8. Der Ökologische
Fußabdruck
8
Pro Person stehen
1,71 ha zur
Verfügung
= Fläche auf der Erde,
die notwendig ist, um den
Lebensstil und Lebensstandard
eines Menschen dauerhaft zu
ermöglichen.
Durchschnittlich verbraucht
ein Mensch auf der Erde
heute 2,87 ha.
BRD: 5,46 ha.
Ökologischer Fußabdruck
23. 23
Was geschah zwischen 1970 und 2000?
• Übereinstimmung mit dem Szenarium
„Business as usual“
„Grenzen des Wachstums“
24. 24
Was geschah zwischen 1972 und 2000?
• Übereinstimmung mit dem Szenarium „Business as
usual“ - verlorenes Vierteljahrhundert
„Grenzen des Wachstums“
31. 31
• Beispiel: Wüstenbildung in Sahelzone vor ca. 5000 J.
Eine leichte Veränderung der
Erdbahn (über Jahrtausende)
führte zu einem trockeneren
Klima
Die Wüstenbildung setzte abrupt
(innerhalb von Jahrzehnten,
wenigen Jahrhunderten) vor ca.
5000 Jahren ein.
Planetare Grenzen
35. 35
• Reaktiver Stickstoff, z.B.
aus Verkehr oder
gedüngten Feldern
schädigt die Umwelt, insb.
Ozeane und Meere durch
Sauerstoffmangel, vgl.
Eutrophierung von
Gewässern...
Planetare Grenzen
82
36. 36
Planetare Grenzen
Eutrophierung:
• Phytoplankton und Algen vermehren
sich stark
Lichtmangel, Beschattung schaden
den am Boden lebenden Pflanzen...
Sauerstoffmangel (wird verbraucht
zur Zersetzung der abgestorbenen
Biomasse)
Anaerobe Zersetzung (Fäulnis) setzt
Ammoniak, Schwefelwasserstoff und
Methan frei...
38. 38
• Versauerung geschieht mindestens 100 mal schneller
als in den letzten 20 Millionen Jahren
Planetare Grenzen
• Viele Meereslebewesen sind
sensibel gegenüber CO2-
Chemieänderungen im
Ozean
100% (nicht sauer)
44. 44
• Auch bei einer Senkung der Emission
wird der Wert weiter steigen.
• Gegenwärtig wachsen aber die CO2-
Emissionen schneller als je zuvor!
Planetare Grenzen
• Damit steuern wir auf eine globale
durchschnittliche Temperaturer-
höhung von >6 Grad zu.
400 (2019)280 ppm (vorindustriell)
450 ppm
54. 54
Planetare Grenzen
• Ist Befriedigung menschlicher Bedürfnisse innerhalb der
Planetaren Grenzen möglich?
• D.h. „ Abnehmender Grenznutzen“:
der Nutzen, der aus einer weiteren
Einheit Verbrauch erwächst, wird
immer kleiner.
• Ja, denn ein immer größerer ökologischer
Fußabdruck erhöht die Lebensqualität
(bewertet am HMI) ab einem bestimmten
Wert nicht mehr.
61. 61
Planetare Grenzen
und Ungerechtigkeit
• Verstärkung der nationalen und globalen
Ungerechtigkeiten (vor allem beim Verteilungskampf
um Vorteile und „Kosten“)
• Gegeneinander - Ausspielen von Sozialem und
Ökologischem („Lose-Lose-Situation“)
• Autokratische und technokratische Lösungsversuche
versperren Wege zu individueller und kollektiver
Selbstbestimmung und Emanzipation
62. 62
Nicht von, sondern mit der Natur leben
Reichtum anders verteilen
Anders produzieren
Wirtschaftsdemokratie !
Lokalisierung/Regionalisierung wo es geht...
nach Bedürfnissen, nicht nach Profitprinzip
Kampf gegen Klima-Umbruch als Kristallisationspunkt einer
zivilisatorischen Transformation
Planetare Sicherheit
und Gerechtigkeit
64. 64
Das „Anthropozän“ wird
entweder die Zeit gewesen
sein, in der die Menschen
es „vermasselt“ haben und
die Lebensgrundlagen für
geologisch lange Zeiträume
zerstört haben - oder uns
gelingt der Übergang in
neue Produktions-, Kultur-
und Lebensformen.
65. 65
• „Das Zeitalter der Menschen“ (pdf-Datei: http://wiki.zw-
jena.de/images/d/df/Das_Zeitalter_der_Menschen.pdf )
• „Planetare Grenzen“ (Mai 2015):
https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2015/05/31/planetare-grenzen
• „Kapitalistische Naturverhältnisse führen zum Anthropozän“ (Mai 2015):
https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2015/05/29/anthropozaen/
• Präsentation (Sommer 2015): http://wiki.zw-
jena.de/images/c/c8/Anthropoz%C3%A4n_und_Planetare_Grenzen.pdf
• Poster „Planetare Grenzen“ (Umwelttag Jena 2015): http://wiki.zw-
jena.de/images/c/c8/Anthropoz%C3%A4n_und_Planetare_Grenzen.pdf
• „Migration und Flucht im Kapitalozän“ (2016 zum Umwelttag Jena):
• http://www.thur.de/philo/pdf/2016_Migration%20und%20Flucht%20im%20Kapitaloz%C3%A4
n.pdf; Poster: http://klimanetz-jena.de/uploads/migranten.pdf
Zum Nachlesen
67. 67
Planetare Grenzen
Phosphor:
Räumliche Verteilung ist gestört
• Essentieller Näherstoff, Lebewesen brauchen P für
Aminosäuren und Energieumwandlung (ATP)
• Reserven reichen bei gleichbleibendem Verbrauch noch 100 Jahre,
bei steigendem Verbrauch vielleicht nur noch 50 - Ressourcen
(die heute noch nicht wirtschaftlich ausbeutbar sind) sind aber
größer, sehr ungleichmäßig verteilt
• Mangel droht
• Früher Kreislauf: Phosphor aus Böden geht mit Futter/Nahrung in
Lebewesen und von da aus mit Ausscheidungen zurück... Jetzt
herrscht räumliche Trennung Ackerbau und Viehzucht vor...