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Das Geschäftsmodell von
Shopify
Beschreibung, Value Proposition Canvas,
Business Model Canvas, Patterns gemäß
dem St. Galler Business Model Navigator
V 1.0, 303.6.2021
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund ......................................................................................1
Unternehmensprofil.........................................................................1
Anwendungsfälle..............................................................................2
Value Proposition Canvas.................................................................3
Beschreibung................................................................................4
Business Model Canvas ....................................................................7
Beschreibung................................................................................8
Shopifys Geschäftsmodellmuster...................................................12
Erweiterungsvorschläge für das Geschäftsmodell von Shopify.....14
Gesamtbewertung des Modells .....................................................15
Annahmen......................................................................................16
Literaturverzeichnis........................................................................17
Anhang............................................................................................19
Hintergrund
Die folgende Ausarbeitung wurde im Rahmen der Wahlpflicht-
veranstaltung E-Business im Sommersemester 2021 an der
Fakultät für Informatik der Hochschule Mannheim verfasst. Das
Team besteht aus fünf Studierenden des Studienganges Unter-
nehmens- und Wirtschaftsinformatik. Das Ziel dieser Arbeit ist
es, das Geschäftsmodell des Unternehmens Shopify zu analy-
sieren und wesentliche Merkmale der E-Commerce Plattform
herauszuarbeiten.
Unternehmensprofil
Das kanadische Unternehmen Shopify wurde 2004 unter dem
Namen Snowdevil von dem deutschen Fachinformatiker Tobias
Lütke und seinen Partnern Daniel Weinand und Scott Lake ge-
gründet. Snowdevil war der Versuch eines Onlineshops zur
Vermarktung von Snowboards und zugehöriger Ausrüstung.
Kurze Zeit später entschieden die Snowdevil-Gründer, ihren
Fokus von Snowboards hin zu elektronischen Handelsplattfor-
men zu verschieben. Daraus entwickelte sich Jaded Pixel, wel-
ches das Grundgerüst für das spätere Shopify bildet. Im Jahr
2006 wurde Jaded Pixel schließlich in Shopify umbenannt und
noch im selben Jahr ging die E-Commerce Plattform online.1
Bei Shopifys Geschäftsmodell handelt es sich um einen han-
delsorientierten Geschäftsmodelltypen. Dies bedeutet, dass
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify
auf den Verkauf oder Tausch von Dienstleistungen abgezielt
wird.
Das heutige Shopify, Stand 2021, ist ein cloudbasiertes
Shopsystem, das Unternehmen die Erstellung eigener Online-
stores ermöglicht. Vor allem mittelständische und kleine Unter-
nehmen profitieren von Shopify, da Einstiegshürden, wie die
hohen Kosten der Entwicklung einer professionellen Webseite
durch ein Softwarehouse, minimiert werden und schnell und fle-
xibel ein Onlinehandel aufgebaut werden kann. Dadurch kann
speziell für Start Ups ohne große finanzielle Mittel ein Zugang
zum eigenen Online-Auftritt für den Verkauf eigener Waren und
Dienstleistungen geboten werden.
Shopify bildet die Zukunft der Webshopgestaltung2, da auch
Kunden ohne fachliche Kenntnisse eigenständig und individuell
einen professionellen und konkurrenzfähigen Onlineshop er-
stellen können. Ein entscheidender Vorteil gegenüber konkur-
rierenden Softwarehäusern ist, dass dieser Webshop standort-
unabhängig und zu jeder Zeit selbstständig und komfortabel
verwaltet, gewartet und erweitert werden kann. Außerdem kann
der Kunde die Gestaltung der Webseite mit einer breiten Aus-
wahl an verschiedenen Designs und vorgefertigten Templates
unkompliziert und schnell vornehmen. Diese Vorteile tragen
dazu bei, dass Shopify derzeit der größte Anbieter, gemessen
an der Marktkapitalisierung, für E-Commerce-Lösungen ist und
2 https://www.shopify.de/blog/zukunft-des-handels-studie
1
seine Position als Marktführer immer weiter ausbaut.34 In den
letzten Jahren hat sich Shopifys Marktposition im Zuge der Di-
gitalisierung weiter gefestigt und ausgebaut. So konnte es im
Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 1,58 Mrd. USD5 erzielen.
Die beiden wichtigsten Haupteinnahmequellen sind zum einen
die Zahlungsabwicklungen, da Shopify sich vorbehält, bei jeder
Transaktion mit bestimmten Zahlungsmitteln Gebühren zu er-
heben, und zum anderen die verschiedenen Arten von Abon-
nements, die zur Erstellung einer Website gebucht werden
müssen.6
Anwendungsfälle
Die Anwendungsfälle bilden die Grundlage für die Erstellung
des Value Proposition Canvas und spiegeln einen möglichen
Interessenten Shopifys wider. Ein diese Ausarbeitung ergän-
zendes Video (Snack Content) greift den Anwendungsfall 1 auf.
Zu beiden Fällen ist im Anhang eine entsprechende Persona
zu finden.
Fall 1:
Der Gründer eines jungen Start Up Unternehmens möchte die
eigenen Produkte und Dienstleistungen online anbieten. Für ei-
nen eigens entwickelten Webshop fehlen jedoch die finanziel-
len Ressourcen und die fachlichen Kompetenzen. Wichtig für
3
https://companiesmarketcap.com/e-commerce/largest-e-commerce-companies-by-market-cap/
4
https://www.sitebuilderreport.com/state-of-website-builders/
5 https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify
das Unternehmen ist, dass das Portal einfach erstellt und jeder-
zeit flexibel verwaltet werden kann.7
Fall 2:
Ein Studierender möchte einen sogenannten Dropshipping-
Shop eröffnen, womit er sein Studium finanzieren möchte.
Dropshipping ist eine Geschäftsform, bei der er seine Waren
nicht vorab einkauft und lagert, sondern sie direkt vom Groß-
händler an den Kunden liefern lässt.8 Leider sind weder große
finanzielle Mittel noch fachliche Kompetenzen vorhanden, um
einen solchen Shop programmieren zu können. Auf der Suche
nach dem geeigneten Werkzeug zur Erstellung des Shops wird
die Onlineplattform Shopify vorgeschlagen, die Dropshipping
als Funktion bereitstellt.
6
https://www.websitetooltester.com/blog/shopify-payments
7
Heimann, Jan, Das Shopify Buch: Der Weg zum erfolgreichen Verkauf im Internet
8 https://www.microtech.de/erp-wiki/dropshipping/
2
Value Proposition Canvas
Abbildung 1 Value Proposition Canvas
3
Beschreibung
Bei der Erstellung des Value Proposition wurden die zuvor be-
schriebenen Anwendungsfälle als Basis betrachtet. Demnach
ist das Modell auf kleinere Unternehmen und Start Ups abge-
stimmt. Im Folgenden werden speziell die Customer Jobs,
Pains, Gains, sowie die Product & Services, Pain Relievers und
Gain Creators dieser Kundengruppe untersucht.
Customer Jobs
Shopifys Kunden wollen in erster Linie verhältnismäßig günstig
einen einfach bedienbaren und flexiblen Onlineshop erstellen.
Dieser soll modern aussehen und intuitiv bedienbar sein. Au-
ßerdem sollte er mit mobilen Geräten, am besten sogar über
eine App, aufgerufen werden können. Das Hauptziel der Kun-
den ist dabei, eine attraktive Plattform zu entwickeln, um ihre
Produkte oder auch Dienstleistungen zu präsentieren und er-
folgreich vermarkten zu können. Dabei sollen für Endkunden
geeignete und vertrauenswürdige Zahlungsmethoden beste-
hen, wie beispielsweise mit Kreditkarte oder Sofortüberwei-
sung, aber auch moderne Zahlungsmethoden wie PayPal müs-
sen nutzbar sein, um den breit gefächerten Anforderungen der
Kunden gerecht zu werden.
Neben den zu verkaufenden Produkten soll ebenso die Mög-
lichkeit bestehen einen Kundenservice anzubieten, um den
Kunden bei Problemen und Fragen Hilfe anbieten zu können.
Zusätzlich ist es wichtig, die Option zur Erstellung und Versen-
dung von Newslettern zu haben. Außerdem möchten Kunden
durch diesen Onlineshop ihre Reichweite erhöhen, um so neue
Käufer zu erreichen und für sich zu gewinnen.
Pains
Die in Customer Jobs aufgeführten Anforderungen von Kun-
den bringen jedoch auch viele negative Punkte mit sich. Um
einen komplexen und skalierbaren Onlineshop zu entwickeln,
werden erfahrene Entwickler mit ausgeprägten Programmier-
kenntnissen benötigt. Außerdem ist es für kleinere Unterneh-
men, welche wenig bis keine Erfahrung mit digitaler Werbung
haben, aufwendig und schwierig ihren Onlineshop im Internet
zu bewerben.
Für einen guten Onlineshop muss die Infrastruktur in Form von
Servern und Rechenleistung gegeben sein, was zusätzliche
Anschaffungs- und Wartungskosten verursacht. Außerdem ist
es schwer, ein solches Portal zu entwickeln, welches dem Kun-
den einen seriösen und sicheren Eindruck vermittelt. Dazu
kommen verschiedene kleinere Add-Ons, wie das Verwalten
von Rücksendungen, sowie das Anbieten verschiedener Be-
zahlsysteme, die ebenfalls Kosten und Programmieraufwand
bedeuten. Auch die sich häufig ändernden Rechtsangelegen-
heiten können kompliziert werden, wenn man diese bei der Ent-
wicklung selbst berücksichtigen und verstehen muss. Des Wei-
teren ist es oftmals mühsam, geeignete Hilfestellungen zum
Betrieb eines Onlineshops zu finden. Im Besonderen wenn es
sich um Fragen in spezifischen Bereichen handelt, beispiels-
weise zu dem Thema Dropshipping.
4
Gains
Durch Shopify spart der Kunde viele Ressourcen zur Entwick-
lung des Onlineshops. Er kann einfach und flexibel den eigenen
Shop erstellen und konfigurieren und durch die vorgefertigten
Templates, sowie der bereits etablierten Marke, einen seriösen
und professionellen Webauftritt gestalten. Die anfänglichen
Kosten zur Erstellung eines Onlineshops fallen gering aus, da
lediglich ein Abonnement in Höhe von 29 bis 299 USD pro Mo-
nat9, angepasst an die jeweilige Größe des Unternehmens, be-
nötigt wird. Im Vergleich dazu belaufen sich die Kosten für die
Erstellung eines Onlineshops durch ein Softwarehaus schnell
auf einen fünfstelligen Betrag.10
Ein entscheidender Vorteil ist, dass man die Plattform, bei vor-
handenem Internetzugang, von überall, zu jederzeit und von je-
dem Gerät komfortabel gestalten kann. Im selben Zuge können
Käufer international erreicht werden, da Shopify die Möglichkeit
für einen mehrsprachigen Onlineshop anbietet. Dadurch kann
dem Endkunden ein simples Einkaufserlebnis in seiner präfe-
rierten Sprache ermöglicht werden. Ferner unterstützt das
Shopify Support Team den Kunden bei aufkommenden Fragen
und Problemstellungen.
9
https://www.shopify.de/preise
10 https://keyua.org/blog/custom-ecommerce-website-development-costs/
Product & Services
Shopify bietet eine Vielzahl an verschiedenen Angeboten an,
um die Bedürfnisse seiner Kunden zu befriedigen. Das Erstel-
len des Shops wird mithilfe von verschiedenen Design-Templa-
tes und Baukastenelementen ermöglicht. Diese vorgefertigten
Templates sowie auch von Shopify bereitgestellte Beispiele
bieten dem Kunden viele Ideen und Anregungen zur Gestaltung
des Webshops. Die Gestaltung und die Verwaltung des Web
shops können, mit der eigens entwickelten App, auf mobilen
Geräten erfolgen. Durch die Fülle an vorhandenen Erweiterun-
gen der Plattform wird es dem Kunden erleichtert, seine Pro-
dukte zu präsentieren, und außerdem wird er in vielerlei Hin-
sicht beim Verkaufsprozess unterstützt.
Die Kundengewinnung wird durch verschiedene Arten von Mar-
ketingmöglichkeiten vereinfacht. Außerdem existiert eine große
Community seitens Shopify, die eine Vielzahl an Ressourcen
bereitstellt. Zudem existiert eine Schnittstelle, um eigene Apps
anzubinden, wovon viele bereits von der Community zur Nut-
zung veröffentlicht wurden. Eine Vielzahl von Zahlungsmetho-
den bietet die Option für jeden Käufer eine passende Zahlungs-
weise auszusuchen. Mit diesen verschiedenen Zahlungsstan-
dards, sowie dem eigens entwickelten “Shopify Payments”,
wird dem Käufer eine Auswahl an sicheren Zahlungsmitteln zur
Verfügung gestellt.
5
Pain Relievers
Die bereits genannten Pains versucht Shopify gezielt zu min-
dern. Die größte Herausforderung – die Entwicklung des Webs-
hops – wird durch einfaches „Zusammenklicken“ der vorgege-
benen Vorlagen zu einem spielerischen Prozess. Dadurch wird
Entwicklungsaufwand eingespart, da kein technisch qualifizier-
tes Personal notwendig ist, um den Webshop aufzubauen. Zu-
sätzlich übernimmt Shopify die Bereitstellung einer stabilen In-
frastruktur. Durch viele verschiedene Apps können zusätzlich
benötigte Funktionalitäten realisiert werden. Darüber hinaus
unterstützt Shopify den Prozess der Reklamation. Zusätzlich
wird eine integrierte Lösung zur Schaltung von Werbung ange-
boten, um die Reichweite auszubauen. Shopify ermöglicht die
Integration des Trusted Shop-Siegels11, um zusätzliche Sicher-
heit und Seriosität zu vermitteln.
Gain Creators
Der Hauptnutzen von Shopify ist die simple Erstellung eines in-
dividuellen Webshops, welcher geräteunabhängig und stand-
ortunabhängig zu jeder Zeit verwaltet und gepflegt werden
kann. Dies wird durch das cloudbasierte Konzept ermöglicht,
welches eine stetige Sicherung, sowie Erreichbarkeit der Daten
gewährleistet. Durch die Preisstruktur mit den verschiedenen
Abonnementtypen ist ein Shopify-Shop günstiger als eine ei-
gene in Auftrag gegebene Website. Mithilfe von Responsive
11 https://support.trustedshops.com/de/apps/shopify
12 https://www.zdnet.com/article/best-ecommerce-website-builder/
Webdesign kann der Shop von herkömmlichen Computern und
auch mobilen Endgeräten genutzt werden.
Da Shopify eine etablierte und bekannte Marke ist12, können
Kunden eine professionelle Webseite und den dazugehören-
den Support erwarten. Auch das bereits bestehende Partner-
netzwerk von Shopify bringt dem Kunden große Reichweite.
Beispielsweise ist es durch eine kürzlich geschlossene Koope-
ration zwischen Shopify und Walmart möglich seine Produkte
ebenso auf dem Walmart Marketplace anzubieten.13
13 https://corporate.walmart.com/newsroom/2020/06/15/walmart-expands-its-ecommerce-market-
place-to-more-small-businesses
6
Business Model Canvas
Abbildung 2 Business Model Canvas
7
Beschreibung
Key Partners
Als Plattformbetreiber im Internet befindet sich Shopify im E-
Commerce Ökosystem mit unterschiedlichsten Akteuren aus
dem E-Business, wie digitalen Werbedienstleistern, Handels-
plattformen, Zahlungsanbietern, App-Entwicklern und Logisti-
kabwicklungsdiensten. Die wichtigsten dieser Akteure, welche
zu einem Wettbewerbsvorteil für Shopify führen und damit als
Key Partner zu bezeichnen sind: Die Alibaba Group mit ihren
Flagschiffplattformen „Alibaba.com“ und „AliExpress“ sind für
die meisten Kunden von Shopify die B2B Handelsplattformen,
über die sie ihre Waren beziehen und in Shopify Onlineshops
anbieten.
Für das gängige Geschäftsmodell des „Dropshipping“ gibt es
Shopify Apps, welche im Hintergrund die Bestellabwicklung mit
dem Händler von AliExpress ermöglichen. Mit fast drei Milliar-
den Nutzern ist Facebook das größte Social-Media-Unterneh-
men der Welt und bietet für Shopifys Kunden eine der Haupt-
werbeplattformen im Netz. Facebook ermöglicht für Online-
shopbetreiber das Target Marketing auf ihren sozialen Netz-
werken Facebook.com, Instagram und in Zukunft auch auf
WhatsApp. Facebook hat auch die Blockchain-Initiative Diem,
ehemals Libra, ins Leben gerufen, um die Blockchain-Techno-
logie in den Onlinehandel besser zu integrieren und so neue
14 https://www.ledgerinsights.com/shopify-joins-libra-association-stablecoin-facebook/
Zahlungswege für Nutzer zu schaffen.14 Shopify ist dort eben-
falls Mitglied. Online Zahlungsdienstleister wie Paypal, Visa,
Mastercard und Klarna sind essenziell für Shopify, da sie si-
chere und vertrauliche Transaktionen über das Internet ermög-
lichen. Außerdem ist die Integration dieser Zahlungsdienstleis-
ter in Onlineshops von Shopify eine der zentralen Leistungen
des Unternehmens. Die externe Entwickler-Community spielt
eine wichtige Rolle für die Instandhaltung, Weiterentwicklung
und Erweiterung der Shopify Plattformen, um weitere Features
und Shopify Applikationen zu erstellen. Daraus folgt ein konti-
nuierlicher Anstieg des Produktmehrwerts.
Key Activities
Shopify entwickelt sich beständig weiter und erweitert seine
Geschäftsaktivitäten in unterschiedlichste Richtungen. So hat
Shopify beispielsweise den Einstieg in die E-Sport-Branche ge-
wagt, indem es ein eigenes professionelles E-Sport-Team
„Shopify Rebellion“ gegründet hat. Damit tritt Shopify als
Sponsor und Förderer einer großen Online-Community auf und
erhöht so den Brand Value von Shopify. Im Jahr 2019 hat
Shopify verkündet, dass es in Zukunft auch „Fullfillment Ser-
vices“ anbieten wird. Das heißt, dass Shopify Warenwirtschafts
Abwickler werden möchte, wie zum Beispiel Amazon. Dafür
übernahm Shopify die Firma „6 River Systems“, um die notwen-
dige Technologie, wie beispielsweise Robotik für Lagereinrich-
tungen, in ihrem Portfolio zu ergänzen.
8
Eine Schlüsselaktivität ist die Weiterentwicklung der Shopify
Software. Dazu gehört zum einen, dass die bestehenden Fea-
tures gepflegt und erweitert werden und zum anderen, dass
neue Features und zusätzliche Apps bzw. Erweiterungen ent-
wickelt werden, um den kompetitiven Mehrwert der Plattform
langfristig zu gewährleisten.
Weiterhin ist eine Schlüsselaktivität die Ausweitung des Be-
zahlangebots, da immer wieder neue Zahlungsanbieter auf den
Markt treten und eine fehlende Integration dieser zu Umsatz-
ausfällen führen kann. Es gibt für Online-Zahlungen eine immer
größer werdende Community von Anhängern des Peer-to-Peer
Zahlungsmodells. Diese Zahlungsmodelle wurden durch die
bereits genannte Blockchain Technologie revolutioniert, welche
Shopify zum Teil in ihre Zahlungsabwicklung integriert hat.15
Customer Segments
Als Customer Segments wurden vor allem kleine und mittel-
ständische Unternehmen, sowie Start Ups identifiziert. Da
diese zum Teil nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen,
um einen eigenen Onlineshop entwickeln zu lassen oder diesen
sogar selbst zu entwickeln, bietet Shopify mit dem einfachen
„Zusammenklicken“ des Portals und im Verhältnis geringen
Preisen eine gute Alternative. Auch für größere Unternehmen,
wie beispielsweise Konzerne, bietet Shopify mit „Shopify Plus“
eine skalierbare und komplexe Lösung. Darüber hinaus können
zum Beispiel Einzelhändler Shopify nutzen, um eine digitale
15 https://help.shopify.com/de/manual/payments/alternative-payments/cryptocurrency
Präsenz zu generieren. Shopify bedient hauptsächlich Kunden
in Nordamerika, wobei die USA für sie den größten Markt bil-
den. Als Unternehmen bedient Shopify jedoch einen globalen
Kundenstamm, wobei auch Großbritannien und Australien
wichtige Märkte für das Unternehmen darstellen.
Channels
Shopify tritt unter Nutzung einer Vielzahl von unterschiedlichen
Kanälen mit seinen Kunden in Kontakt. Der Fokus liegt jedoch
auf der eigenen Webseite, welche die zentrale Anlaufstelle für
Kunden darstellt. Auf dieser präsentiert das Unternehmen nicht
bloß eine Fülle an verschiedenen Informationen über die Platt-
form und das Angebot, sondern pflegt beispielsweise ebenso
einen Blog, auf dem lehrreiche Beiträge veröffentlicht wer-
den. Außerdem ist Shopify auf mehreren Social-Media-Kanä-
len aktiv, die ein wichtiges Medium für den Kundenkontakt dar-
stellen. Bei Twitter werden beispielsweise Neuigkeiten veröf-
fentlicht und Kunden können dem Shopify Support Team direkt
Fragen stellen. Zusätzlich betreibt Shopify einen YouTube Ka-
nal, auf dem unter anderem Werbevideos und Tutorials hoch-
geladen werden.
Des Weiteren setzt Shopify auf herkömmliche Wege, um mit
Kunden in Kontakt zu treten und auf sich aufmerksam zu ma-
chen. Dafür sponsert das Unternehmen zum Beispiel Events,
führt Partnerschaften mit bekannten Persönlichkeiten durch
und hat sogar ein eigenes E-Sport-Team gegründet.
9
Customer Relationship
Shopify stellt im Wesentlichen ein Angebot bereit, welches von
Kunden ohne zusätzliche Hilfe genutzt werden kann. Trotzdem
ist für das Unternehmen eine gute und stetige Beziehung zu
seinen Kunden essenziell. Ein wichtiges Instrument hierfür ist
der 24/7 Support, der jedem Nutzer bereitsteht. Dieser kann te-
lefonisch, per E-Mail oder über einen Chatservice auf der Web-
seite erreicht werden. Auf der Webseite wird ebenso ein Com-
munity Forum betrieben, welches das Unternehmen nutzt, um
sich mit seinen Kunden auszutauschen. Ein weiterer wichtiger
Pfeiler der Kommunikation sind die sozialen Medien. Dort steht
Shopify durchgehend mit seinen Nutzern in Kontakt. Zusätzlich
kreiert Shopify viele Inhalte auf unterschiedlichsten Medien, um
einen Kontakt zu Kunden herzustellen und einen Mehrwert für
diese zu erzeugen. Ein Beispiel hierfür ist der hauseigene Po-
dcast, in dem unter anderem über Themen wie Online-Marke-
ting gesprochen wird.
Key Ressources
Im Folgenden werden die Key Resources beschrieben, die an
dem Unternehmenserfolg von Shopify essenziell beigetragen
haben. Eine der wichtigsten Ressourcen von Shopify ist die ei-
gene Entwicklungsabteilung. Mithilfe der eigenen Software und
Hardware, sowie einer stabilen IT-Infrastruktur, kann das Ge-
schäftskonzept umgesetzt werden. Daneben ist die wohl wich-
tigste Ressource eines jeden Unternehmens das Personal.
Ohne die intellektuellen Eigenschaften der Mitarbeiter kann
kein Unternehmen bestehen. Die Mitarbeiter sind vor allem
Softwareentwickler, die sich mit der Weiterentwicklung und
Wartung der Shopify-Plattform beschäftigen. Für eine starke
Kundenbindung ist, neben den entwickelnden Mitarbeitern, ins-
besondere das Support Personal wichtig.
Ein weiterer essenzieller Bereich sind die eigenen Forschungs-
einrichtungen, durch welche neue Features der Onlineplattform
hinzugefügt oder bereits bestehende verbessert werden. Das
Unternehmen ist bekannt für ein sehr breites Partnernetzwerk,
welches den Erfolg von Shopify fördert. Eine weitere Ressource
ist die Entwickler Community. Diese Community besteht aus
externen Entwicklern und Entwicklungshäusern, die eigene Ap-
plikationen zur Unterstützung von Shopify programmieren.
Shopify stellt die zum Teil kostenpflichtigen Applikationen dem
Kunden zu Verfügung.
Key Propositions
Shopify bietet seinen Kunden die Möglichkeit, mithilfe einer di-
gitalen Plattform, den Vertrieb eigener Produkte online zu
schalten. Die Markenidentität von Shopify als ein führender An-
bieter von E-Commerce-Lösungen ist ein starker Mehrwert für
die Kunden. Kunden profitieren von der guten Zugänglichkeit
und Benutzerfreundlichkeit, da die Onlineplattform sehr einfach
zu bedienen ist. Außerdem werden alle zur Erstellung und Ver-
waltung relevanten Funktionalitäten des Shops aus einer Hand
angeboten. Dadurch ermöglicht es die Plattform dem Kunden,
selbstständig Onlineshops einzurichten und zu pflegen, ohne
Unterstützung durch Shopify-Mitarbeiter oder technisches
Fachwissen zu benötigen. Shopify steht in engem Kontakt mit
10
Social-Media-Partnern, sodass Kunden auch beispielsweise ei-
gene Facebook Shops einrichten können. Zusätzlich stehen
dem Kunden internationale Zahlungsmöglichkeiten und Tools
zur Suchmaschinenoptimierung zur Verfügung. Ein weiterer
wichtiger Vorteil ist das cloudbasierte Konzept hinter Shopify,
welches eine standortunabhängige und sichere Bearbeitung
der Daten ermöglicht.
Cost Structure
Flexible Ratenzahlungen, wie es PayPal oder Amazon bereits
anbieten, werden immer mehr an Popularität gewinnen,
wodurch die traditionellen Finanzinstitutionen neue Geschäfts-
zweige einzuschlagen haben. Die finanzielle Zahlungsabwick-
lung ist für Geschäftsinhaber ein wichtiger Pfeiler und verlangt
daher von Shopify ein sicheres Online-Bezahlsystem, wofür die
Kunden dann bei jeder Transaktion Gebühren zahlen müssen.
Durch die stetig dynamische Veränderung von E-Commerce-
Plattformen ist es für Shopify von hoher Priorität, in die For-
schung und Entwicklung zu investieren. Ein Beispiel dafür ist
die Robotikfirma „6 River Systems“, welche Shopify 2019 für
450 Millionen USD kaufte, um ihr Warenlager zu automatisie-
ren. Aber auch die stetige Weiterentwicklung und Erweiterung
der eigenen Plattform verursachen hohe Kosten.
Neben den Kosten von neuen Entwicklungen und Innovatio-
nen, welche zu einem großen Teil auf Personalkosten zurück-
zuführen sind, besteht ein erheblicher Kostenaufwand durch
das Betreiben und Instandhalten der bestehenden IT-
Infrastruktur. Weiterhin entstehen Kosten durch Vereinbarun-
gen, welche mit Partnerunternehmen getroffen wurden. Der
größte Anteil der ständigen Kosten, die Shopify tragen muss,
sind jedoch Vertriebs- und Marketingkosten, um beispielsweise
Werbekampagnen durchzuführen.
Revenue Streams
Shopify generiert seinen größten Umsatzanteil durch die Be-
reitstellung von einer eigenen umfangreichen E-Commerce-Lö-
sung. Die Hauptbestandteile sind hierbei die monatlichen Abon-
nementgebühren, welche in verschiedene Stufen von Shopify
angeboten werden. Diese Abonnements werden in drei Kate-
gorien eingeteilt. Als Einstieg dient Basic Shopify für 29 USD
im Monat, gefolgt von Shopify für 79 USD pro Monat und Ad-
vanced Shopify für 299 USD. Für große Konzerne wird Shopify
Plus angeboten, welches von 2.000 USD bis zu 40.000 USD
pro Monat, je nach Unternehmensgröße, variieren kann. Des
Weiteren generiert Shopify einen großen Anteil des Umsatzes
aus den Abgaben der Gesamtzahlungen, zumeist in Höhe von
ca. 2 % bei jeder Transaktion eines Kunden. Zudem erhält
Shopify 20 % Provision des Verkaufspreises von allen Apps
aus ihrem App Store.
11
Shopifys Geschäftsmodellmuster
Im Folgenden wird das handelsorientierte Geschäftsmodell
Shopify nach den Patterns des „St. Galler Business Model Na-
vigator“ analysiert.16 Dabei werden die am stärksten auf Shopify
zutreffenden Geschäftsmodellmuster identifiziert und beschrie-
ben. Das Unternehmen Shopify bewältigt die Entwicklung und
den Support, sowie teilweise die Zahlungsabwicklungen mit ei-
genen Ressourcen. Dadurch fallen Kooperationspartner weg,
wodurch Shopify unabhängig und eigenständig arbeitet. Dies
führt dazu, dass Shopify die Qualität der eigenen Angebote
zum größten Teil selbst in der Hand hat. Dieses Konzept kann
durch das Geschäftsmodellmuster Integrator beschrieben
werden.
Die Vorgehensweise von Shopify ist im Sinne des Geschäfts-
musters Digitalization, bei den herkömmlichen, physischen
Leistungen digital angeboten werden. Dieses Muster geht ein-
her mit einer generellen Umstrukturierung und Digitalisierung
verschiedener Bereiche in vielen Unternehmen. Shopify bietet
einen leichten Einstieg zur Digitalisierung des Vertriebs für
diese Unternehmen, um ihre Kunden online zu errei-
chen. Dadurch, dass Shopify ein rein digitales Gut anbietet,
sind die First Copy Costs vergleichsweise hoch, da der Ent-
wicklungsprozess, bis die Möglichkeit besteht einen ersten
Webshop erstellen zu können, kostenintensiv ist. Da somit die
16
Gassmann, O./ Frankenberger, K./ Csik, M., Geschäftsmodelle entwickeln, 55 innovative Konzepte
mit dem St. Galler Business Model Navigator
benötigten Werkzeuge für zukünftige Projekte bereits beste-
hen, sinken in Folge daraus die Grenzkosten.17
Das Geschäftsmodellmuster Subscription beschäftigt sich mit
der Konzeptionierung möglicher Bindungsformen zwischen
Dienstleistungsunternehmen und Kunden. Shopify bietet dem
Kunden drei verschiedene Varianten zur Nutzung der Plattform
an. Mit der Basis Variante erhält der Kunde ein attraktives Ein-
stiegsangebot und kann bereits auf viele Features der Plattform
zugreifen. Jedoch ist diese Variante in dem angebotenen Sor-
timent von Funktionen deutlich eingeschränkter als die beiden
hochpreisigen Abonnements. Wenn der Kunde weitere Fea-
tures nutzen möchte, muss er zwangsweise ein Upgrade auf
die nächste Variante durchführen. Durch dieses System kann
Shopify die Einstiegshürde für Neukunden flach gestalten und
diese im Verlauf der Zeit immer stärker an sich binden. Um den
eigenen Online Vertrieb erstellen zu können, muss der Kunde
also zuerst ein Abonnement bei Shopify abschließen. Dafür be-
zieht der Kunde, über die Dauer seiner bezahlten Mitglied-
schaft, eine Leistung in Form der Nutzung der Onlineplattform
und dessen Baukasten für den eigenen Webshop. Shopify kann
mithilfe der Subscription kalkulierbare Einnahmequellen erzeu-
gen, sowie eine langfristige Kundenbindung generieren.
Im Zusammenhang mit dieser Bindungsform kann das Ge-
schäftsmodellmuster License angeführt werden. Durch ein
17 Schallmo, Daniel, Digitale Transformation von Geschäftsmodellen: Grundlagen, Instrumente und
Best Practices
12
Abonnement erwirbt der Kunde die Lizenzen für die Nutzung
der Shopify-Plattform und damit die Erlaubnis das geistige Ei-
gentum von Shopify für die Erstellung des Onlineshops zu ver-
wenden. Dies wird auch als Kommerzialisierung von geistigem
Eigentum bezeichnet. Neben den im oberen Teil genannten
Abonnements können zusätzliche Features gekauft werden.
Die Erweiterung der Abonnements durch zusätzliche Leistun-
gen ist im Sinne des Geschäftsmodellmusters Add-On. Bei die-
sen Zusatzleistungen handelt es sich beispielsweise um ver-
schiedene Templates für den Onlineauftritt. Durch eine Einmal-
zahlung kann das Template dann immer wieder genutzt wer-
den. Des Weiteren können zusätzliche Applikationen gebucht
werden, die bei der Entwicklung des Onlineshops helfen oder
diesen im Betrieb unterstützen können. Diese Applikationen
werden zumeist von außenstehenden Entwicklungshäusern
programmiert und im App Store angeboten. Shopify betreibt in
diesem Bereich viel Outsourcing und beauftragt außenste-
hende Unternehmen mit der Entwicklung bestimmter Applikati-
onen. Dieses Outsourcing von Geschäftsaufgaben wird mit
dem Geschäftsmodellmuster Crowdsourcing beschrieben.
Das Affiliate-Marketing baut darauf auf, dass externe Partner
und Unternehmen das Produkt eines Unternehmens vermark-
ten und dafür eine Provision bekommen. Dabei haben die
Affiliate Partner meist einen großen Handlungsspielraum, wo
und mit welcher Methode sie das Produkt auf dem Markt be-
werben wollen. Im Internet funktioniert es meist mit sogenann-
ten Affiliate Links. Diese ermöglichen die Kennung des Werbe-
treibenden und die entsprechende Zuordnung der Gewinnbe-
teiligung. Shopify nutzt dieses Geschäftsmodell, indem es im
Internet vor allem auf sozialen Netzwerken ein großflächiges
Affiliate Programm betreibt. Dabei werden beispielsweise E-
Commerce-Influencer, die Videos auf Youtube oder Instagram
hochladen, angeworben. Dies gewährleistet, dass die Zuhörer-
schaft auch interessiert und leidenschaftlich die Thematik des
Kanals verfolgt, welcher sich im besten Fall mit den Angeboten
von Shopify deckt. Die Influencer werben dann mit Rabatten auf
das Abo von Shopify, welche man über ihre Affiliate-Links be-
kommt.
Bei dem Geschäftsmodell Mass Customization gibt es eine
Standardsoftware, die „customized“ also den individuellen Be-
dürfnissen des Kunden ohne viel Aufwand angepasst werden
kann. Dieses Modell ermöglicht eine sehr effiziente Zusammen-
stellung von Produkten. Ähnlich wie bei Automobilen gibt es
eine Massenproduktion der „Serie“, welche mit zusätzlichen Er-
weiterungen angepasst werden kann, wobei im Unterschied zu
einem Auto bei der Shopify Software Erweiterungsmodule auch
nachträglich hinzugefügt werden können. Der Vorteil bei die-
sem Geschäftsmodell ist, dass der Anbieter sich einen Wettbe-
werbsvorteil dadurch verschafft, dass er ohne großen Aufwand
ein auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmtes Produkt be-
reitstellen kann, welches auch kostengünstig ist.
13
Die Lock-In-Methode gilt als technisch funktionale Kundenbin-
dung, bei der die Kunden an Shopifys Plattform gebunden wer-
den, da ein Wechsel des Anbieters enorme finanzielle Kosten
verursachen würde. Neben diesen Kosten entsteht auch ein ho-
her zeitlicher Aufwand, den viele Unternehmen nicht aufwen-
den können oder wollen. Somit schreckt dies Benutzer, die
schon viel Zeit in einen Onlineshop gesteckt haben, ab und fes-
tigt die Bindung an Shopify. Um dies zu erreichen, versucht
Shopify mit einem breiten Angebot an Funktionalitäten alle Be-
dürfnisse des Kunden bestmöglich zu befriedigen. Mit der Nut-
zung dieser Funktionalitäten entsteht eine Abhängigkeit zur
Software von Shopify und es wird versucht den Kunden sozu-
sagen in der Shopify-Umgebung festzuhalten.
Der Kunde erhält bei Shopify alle möglichen Werkzeuge, bei-
spielsweise vordefinierte Templates, zur Realisierung seines
Onlineshops. Mithilfe von Techniken und Werkzeugen kann der
Kunde nach eigenem Ermessen seine Website kreieren und
gestalten. Somit überträgt Shopify einen großen Aufwand der
Arbeit an seine Kunden und lässt ihnen dadurch einen großen
Spielraum an Designmöglichkeiten. Ein Kunde von Shopify
schlüpft so in die Rolle des erfinderischen Unternehmers und
kann seiner Kreativität und unternehmerischen Vorstellung
freien Lauf lassen. Dieses Vorgehen wird auch User Designed
genannt. Das bedeutet der Benutzer kann den ganzen Prozess
der Webshop-Erstellung selbst übernehmen und braucht keine
erneute Interaktion mit Shopify. Daraus resultiert seitens
Shopify eine Einsparung der Personalkosten im Bereich der
Kundenbetreuung, da kein individuelles Portal entwickelt wer-
den muss.
Shopify bietet Kunden ein „Rundum-Sorglos-Paket”. Angefan-
gen von einem Baukasten zur Erstellung des Webshops über
die Abwicklung von Transaktionen (Shopify Payments) bis hin
zur anschließenden Lieferung (Shopify Shipping). Des Weite-
ren kann beispielsweise über Shopify Capital ein Kredit für das
eigene Unternehmen aufgenommen werden. Shopify Ping ist
eine Messaging App, durch die eine Kommunikation mit Kun-
den oder dem eigenen Team ermöglicht werden kann, dabei
dient sie jedoch hauptsächlich dazu Kundenbeziehungen auf-
zubauen und zu bestärken. Ziel ist für jede Thematik oder Prob-
lemstellung eine eigene Lösung anzubieten. Dieser „Alles-aus-
einer-Hand“ Aspekt wird in dem Geschäftsmodellmuster Solu-
tion Provider beschrieben.
Erweiterungsvorschläge für das Geschäfts-
modell von Shopify
Shopifys Geschäftsmodell könnte durch das Angebot eines
durchgängig kostenlosen Webshops erweitert werden. Dieser
müsste bestimmte Restriktionen besitzen, um sich von den be-
zahlten Varianten abzugrenzen. Eine dieser Restriktionen
könnte beispielsweise eine Begrenzung der anzubietenden Ar-
tikel oder der zu verwendenden Komponenten sein. Diese Vor-
gehensweise würde es Kunden ermöglichen Shopifys Nutzen
für ihr Unternehmen für einen längeren Zeitraum zu testen, als
14
es die 14-tägige Testphase erlaubt. Dies würde dem Ge-
schäftsmodell Freemium entsprechen. Eine weitere mögliche
Erweiterung ist die Einführung eines Customer Loyalty Pro-
grams. Dabei könnte Shopify seinen Kunden für eine konstante
Nutzung Vorteile, wie Rabatte auf das Abonnement für den
nächsten Monat bieten. Dies könnte dazu führen, dass die Ver-
bundenheit der Kunden zu Shopify intensiviert wird und sie
dadurch noch stärker an der Plattform festhalten.
Gesamtbewertung des Modells
Durch die einfache und flexible Art der Erstellung eines Onli-
neshops ist es Shopify gelungen eine Monopolstellung im Ent-
wickeln eines Onlineshops zu erreichen. Dies wird maßgeblich
dadurch unterstützt, dass sich durch im Vergleich niedrige
Abonnementpreise dieser Service deutlich mehr rentiert als bei-
spielsweise einen eigenen Onlineshop von einem Software-
haus teuer entwickeln zu lassen. Außerdem besteht der Trend
immer stärker in Richtung Onlineshopping, was durch die Co-
vid-19 Pandemie noch weiter verstärkt wird. Laut einer Studie
stimmen 36 % der Verbraucher der Aussage “Ich habe im Ver-
gleich zum Anfang diesen Jahres meine Ausgaben immer mehr
auf das Online-Shopping verlagert” zu.18
18
https://cdn.shopify.com/s/files/1/1789/7273/files/Future_Re-
port_DE_Final.pdf?v=1607361430&shpxid=46389f4a-6D9A-40DE-88F0-3C067854DC37
19 https://t3n.de/news/shopify-verdoppelt-seinen-umsatz-1305236
Des Weiteren wurde untersucht, dass 87 % der deutschen Ver-
braucher in den Monaten der Corona Pandemie online einge-
kauft haben. Auch in Zukunft gehen wir davon aus, dass sich
dieser Trend durch die rasante Informationstechnische Ent-
wicklung, selbst wenn die Pandemie endet, weiter besteht.
Diese Studie weist deutlich auf, dass auch in Zukunft immer
mehr Menschen auf Onlineshopping umsteigen werden und so-
mit immer mehr Unternehmen den online Vertrieb ausbauen
und dadurch ein weiteres Wachstum Shopifys gesichert ist.
Dem Unternehmen Shopify ist es im zweiten Quartal sogar ge-
lungen, den Umsatz zum selben Quartal im Vorjahr um 97 %
auf 714,3 Millionen USD zu steigern.
Im Vergleich zum ersten Quartal in dem Shopify 47 % mehr
Umsatz zum Vorjahr hatte, kann man sehen wie stark sich die
Covid-19-Pandemie auf das Kaufverhalten der Menschen aus-
gewirkt hat. Neben einer Verdopplung des Umsatzes konnte
Shopify zusätzlich einen Zuwachs von über 70 % an Neukun-
den verzeichnen.19 Anhand dieser mit den Studien belegten
Kennzahlen, kann man sehen, dass das bisher eingeschlagene
Geschäftsmodell von Shopify gut funktioniert. Abzuwarten
bleibt, ob es sich auch in Zukunft weiter von Wettbewerbern
abheben kann und seine Stellung als Marktführer ausbauen
kann. Wir nehmen an, dass zumindest die nächsten Jahre zum
Beispiel durch Lock in Effekte und starke Kundenbindung ein
Wachstum von Shopify zu verzeichnen sein wird.
15
15
Darüber hinaus vertreiben immer mehr Unternehmen ihre Pro-
dukte auf E-Commerce-Plattformen, wodurch mehr potenzielle
Kundschaft erreicht werden kann und somit immer mehr Neu-
kunden gewonnen werden können. Jedoch bleibt abzuwarten,
was passiert, wenn die meisten Unternehmen umgestiegen
sind und der Zuwachs an Neukundschaft stagniert. Dem kön-
nen sie zum einen durch ihr Preismodell mit Abonnements ent-
gegenwirken, da dadurch stetige Umsätze generiert werden
und sie nicht unbedingt von neuen Kunden abhängig sind. Zum
anderen wird durch ihr diversifiziertes Angebot an Leistungen,
wie zum Beispiel Shopify Shipping und Shopify Capital, die
Grundlage geschaffen in Zukunft auch auf weitere profitable
Geschäftszweige zu expandieren.
Annahmen
Im Zuge dieser Ausarbeitung wurden an verschiedenen Stellen
Annahmen auf Basis von gründlicher Recherche getroffen.
Dazu gehört zum Beispiel im Kapitel Cost Structure, dass die
Marketingkosten bei den Ausgaben von Shopify den höchsten
Anteil bilden, über beispielsweise den Kosten der Weiterent-
wicklung der Software. Dies wurde aufgrund einer Quelle aus
dem Jahr 2015 getroffen, in der die Marketingkosten mehr als
die Hälfte der Gesamtausgaben bildeten.20 Nach den aktuellen
Angaben Shopifys waren die Ausgaben im dreistelligen Millio-
nen Bereich. Aufgrund dieser hohen Ausgaben haben wir die
20 https://www.cleverism.com/company/shopify/
Annahme getroffen, dass auch im Jahr 2021 der prozentuale
Anteil der Marketingkosten weiterhin den Löwenanteil der Ge-
samtausgaben ausmachen.
Die im Abschnitt User Designed getroffene Annahme, dass
Shopify durch den eigens gelieferten „Werkzeugkasten” Kosten
für das Unternehmen, sowie für den Kunden eingespart wur-
den. Im Vergleich dazu, nehmen wir an, dass unter anderem
das Personal, welches den Kunden bei der individuellen Ge-
staltung seines Onlineshops begleiten würde, deutlich kost-
spieliger wäre.
17
16
Literaturverzeichnis
[1],[5] Shopify, Zuletzt abgerufen am 6.5.2021, von
https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify
[2] Breuer, Hendrik, Die Zukunft des deutschen Handels - eine
Studie von Shopify, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von
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4.5.2021, von
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expands-its-ecommerce-marketplace-to-more-small-busi-
nesses
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stablecoin-facebook/
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https://help.shopify.com/de/manual/payments/alternative-pay-
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17
[16] Gassmann, O./ Frankenberger, K./ Csik, M., Geschäfts-
modelle entwickeln, 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler
Business Model Navigator, 2. Aufl., Hanser: München, 2017
[17] Schallmo, Daniel, Digitale Transformation von Geschäfts-
modellen: Grundlagen, Instrumente und Best Practices
(Schwerpunkt Business Model Innovation), 14. November
2016, Springer Gabler
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gen, IT-Instrumente und Spezialgebiete, 2020
[19] Zimmermann, Gerlinde, Was bedeutet Geschäftsmodell?,
Zuletzt abgerufen am 7.5.2021, von https://www.franchisepor-
tal.de/definition/geschaeftsmodell-a-4972
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gerufen am 9.5.2021, von https://cdn.shopify.com/s/fi-
les/1/1789/7273/files/Future_Re-
port_DE_Final.pdf?v=1607361430&shpxid=46389f4a-6D9A-
40DE-88F0-3C067854DC37
[21] Weidemann, Tobias, Shopify verdoppelt seinen Umsatz –
das sind die Gründe dafür, Zuletzt abgerufen am 9.5.2021,
von https://t3n.de/news/shopify-verdoppelt-seinen-umsatz-
1305236/
[22] Careers at Shopify (O.V.), Zuletzt abgerufen am 10.5.
2021, von
https://www.cleverism.com/company/shopify/
18
Anhang
Persona – Fall 1:
19
19
Persona – Fall 2:
20

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Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
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Geschäftsmodell & Business Model Canvas von Coursera (Sommersemester 2015)
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Das Geschäftsmodell von Shopify

  • 1. Das Geschäftsmodell von Shopify Beschreibung, Value Proposition Canvas, Business Model Canvas, Patterns gemäß dem St. Galler Business Model Navigator V 1.0, 303.6.2021
  • 2.
  • 3. Inhaltsverzeichnis Hintergrund ......................................................................................1 Unternehmensprofil.........................................................................1 Anwendungsfälle..............................................................................2 Value Proposition Canvas.................................................................3 Beschreibung................................................................................4 Business Model Canvas ....................................................................7 Beschreibung................................................................................8 Shopifys Geschäftsmodellmuster...................................................12 Erweiterungsvorschläge für das Geschäftsmodell von Shopify.....14 Gesamtbewertung des Modells .....................................................15 Annahmen......................................................................................16 Literaturverzeichnis........................................................................17 Anhang............................................................................................19
  • 4. Hintergrund Die folgende Ausarbeitung wurde im Rahmen der Wahlpflicht- veranstaltung E-Business im Sommersemester 2021 an der Fakultät für Informatik der Hochschule Mannheim verfasst. Das Team besteht aus fünf Studierenden des Studienganges Unter- nehmens- und Wirtschaftsinformatik. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Geschäftsmodell des Unternehmens Shopify zu analy- sieren und wesentliche Merkmale der E-Commerce Plattform herauszuarbeiten. Unternehmensprofil Das kanadische Unternehmen Shopify wurde 2004 unter dem Namen Snowdevil von dem deutschen Fachinformatiker Tobias Lütke und seinen Partnern Daniel Weinand und Scott Lake ge- gründet. Snowdevil war der Versuch eines Onlineshops zur Vermarktung von Snowboards und zugehöriger Ausrüstung. Kurze Zeit später entschieden die Snowdevil-Gründer, ihren Fokus von Snowboards hin zu elektronischen Handelsplattfor- men zu verschieben. Daraus entwickelte sich Jaded Pixel, wel- ches das Grundgerüst für das spätere Shopify bildet. Im Jahr 2006 wurde Jaded Pixel schließlich in Shopify umbenannt und noch im selben Jahr ging die E-Commerce Plattform online.1 Bei Shopifys Geschäftsmodell handelt es sich um einen han- delsorientierten Geschäftsmodelltypen. Dies bedeutet, dass 1 https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify auf den Verkauf oder Tausch von Dienstleistungen abgezielt wird. Das heutige Shopify, Stand 2021, ist ein cloudbasiertes Shopsystem, das Unternehmen die Erstellung eigener Online- stores ermöglicht. Vor allem mittelständische und kleine Unter- nehmen profitieren von Shopify, da Einstiegshürden, wie die hohen Kosten der Entwicklung einer professionellen Webseite durch ein Softwarehouse, minimiert werden und schnell und fle- xibel ein Onlinehandel aufgebaut werden kann. Dadurch kann speziell für Start Ups ohne große finanzielle Mittel ein Zugang zum eigenen Online-Auftritt für den Verkauf eigener Waren und Dienstleistungen geboten werden. Shopify bildet die Zukunft der Webshopgestaltung2, da auch Kunden ohne fachliche Kenntnisse eigenständig und individuell einen professionellen und konkurrenzfähigen Onlineshop er- stellen können. Ein entscheidender Vorteil gegenüber konkur- rierenden Softwarehäusern ist, dass dieser Webshop standort- unabhängig und zu jeder Zeit selbstständig und komfortabel verwaltet, gewartet und erweitert werden kann. Außerdem kann der Kunde die Gestaltung der Webseite mit einer breiten Aus- wahl an verschiedenen Designs und vorgefertigten Templates unkompliziert und schnell vornehmen. Diese Vorteile tragen dazu bei, dass Shopify derzeit der größte Anbieter, gemessen an der Marktkapitalisierung, für E-Commerce-Lösungen ist und 2 https://www.shopify.de/blog/zukunft-des-handels-studie 1
  • 5. seine Position als Marktführer immer weiter ausbaut.34 In den letzten Jahren hat sich Shopifys Marktposition im Zuge der Di- gitalisierung weiter gefestigt und ausgebaut. So konnte es im Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 1,58 Mrd. USD5 erzielen. Die beiden wichtigsten Haupteinnahmequellen sind zum einen die Zahlungsabwicklungen, da Shopify sich vorbehält, bei jeder Transaktion mit bestimmten Zahlungsmitteln Gebühren zu er- heben, und zum anderen die verschiedenen Arten von Abon- nements, die zur Erstellung einer Website gebucht werden müssen.6 Anwendungsfälle Die Anwendungsfälle bilden die Grundlage für die Erstellung des Value Proposition Canvas und spiegeln einen möglichen Interessenten Shopifys wider. Ein diese Ausarbeitung ergän- zendes Video (Snack Content) greift den Anwendungsfall 1 auf. Zu beiden Fällen ist im Anhang eine entsprechende Persona zu finden. Fall 1: Der Gründer eines jungen Start Up Unternehmens möchte die eigenen Produkte und Dienstleistungen online anbieten. Für ei- nen eigens entwickelten Webshop fehlen jedoch die finanziel- len Ressourcen und die fachlichen Kompetenzen. Wichtig für 3 https://companiesmarketcap.com/e-commerce/largest-e-commerce-companies-by-market-cap/ 4 https://www.sitebuilderreport.com/state-of-website-builders/ 5 https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify das Unternehmen ist, dass das Portal einfach erstellt und jeder- zeit flexibel verwaltet werden kann.7 Fall 2: Ein Studierender möchte einen sogenannten Dropshipping- Shop eröffnen, womit er sein Studium finanzieren möchte. Dropshipping ist eine Geschäftsform, bei der er seine Waren nicht vorab einkauft und lagert, sondern sie direkt vom Groß- händler an den Kunden liefern lässt.8 Leider sind weder große finanzielle Mittel noch fachliche Kompetenzen vorhanden, um einen solchen Shop programmieren zu können. Auf der Suche nach dem geeigneten Werkzeug zur Erstellung des Shops wird die Onlineplattform Shopify vorgeschlagen, die Dropshipping als Funktion bereitstellt. 6 https://www.websitetooltester.com/blog/shopify-payments 7 Heimann, Jan, Das Shopify Buch: Der Weg zum erfolgreichen Verkauf im Internet 8 https://www.microtech.de/erp-wiki/dropshipping/ 2
  • 6. Value Proposition Canvas Abbildung 1 Value Proposition Canvas 3
  • 7. Beschreibung Bei der Erstellung des Value Proposition wurden die zuvor be- schriebenen Anwendungsfälle als Basis betrachtet. Demnach ist das Modell auf kleinere Unternehmen und Start Ups abge- stimmt. Im Folgenden werden speziell die Customer Jobs, Pains, Gains, sowie die Product & Services, Pain Relievers und Gain Creators dieser Kundengruppe untersucht. Customer Jobs Shopifys Kunden wollen in erster Linie verhältnismäßig günstig einen einfach bedienbaren und flexiblen Onlineshop erstellen. Dieser soll modern aussehen und intuitiv bedienbar sein. Au- ßerdem sollte er mit mobilen Geräten, am besten sogar über eine App, aufgerufen werden können. Das Hauptziel der Kun- den ist dabei, eine attraktive Plattform zu entwickeln, um ihre Produkte oder auch Dienstleistungen zu präsentieren und er- folgreich vermarkten zu können. Dabei sollen für Endkunden geeignete und vertrauenswürdige Zahlungsmethoden beste- hen, wie beispielsweise mit Kreditkarte oder Sofortüberwei- sung, aber auch moderne Zahlungsmethoden wie PayPal müs- sen nutzbar sein, um den breit gefächerten Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Neben den zu verkaufenden Produkten soll ebenso die Mög- lichkeit bestehen einen Kundenservice anzubieten, um den Kunden bei Problemen und Fragen Hilfe anbieten zu können. Zusätzlich ist es wichtig, die Option zur Erstellung und Versen- dung von Newslettern zu haben. Außerdem möchten Kunden durch diesen Onlineshop ihre Reichweite erhöhen, um so neue Käufer zu erreichen und für sich zu gewinnen. Pains Die in Customer Jobs aufgeführten Anforderungen von Kun- den bringen jedoch auch viele negative Punkte mit sich. Um einen komplexen und skalierbaren Onlineshop zu entwickeln, werden erfahrene Entwickler mit ausgeprägten Programmier- kenntnissen benötigt. Außerdem ist es für kleinere Unterneh- men, welche wenig bis keine Erfahrung mit digitaler Werbung haben, aufwendig und schwierig ihren Onlineshop im Internet zu bewerben. Für einen guten Onlineshop muss die Infrastruktur in Form von Servern und Rechenleistung gegeben sein, was zusätzliche Anschaffungs- und Wartungskosten verursacht. Außerdem ist es schwer, ein solches Portal zu entwickeln, welches dem Kun- den einen seriösen und sicheren Eindruck vermittelt. Dazu kommen verschiedene kleinere Add-Ons, wie das Verwalten von Rücksendungen, sowie das Anbieten verschiedener Be- zahlsysteme, die ebenfalls Kosten und Programmieraufwand bedeuten. Auch die sich häufig ändernden Rechtsangelegen- heiten können kompliziert werden, wenn man diese bei der Ent- wicklung selbst berücksichtigen und verstehen muss. Des Wei- teren ist es oftmals mühsam, geeignete Hilfestellungen zum Betrieb eines Onlineshops zu finden. Im Besonderen wenn es sich um Fragen in spezifischen Bereichen handelt, beispiels- weise zu dem Thema Dropshipping. 4
  • 8. Gains Durch Shopify spart der Kunde viele Ressourcen zur Entwick- lung des Onlineshops. Er kann einfach und flexibel den eigenen Shop erstellen und konfigurieren und durch die vorgefertigten Templates, sowie der bereits etablierten Marke, einen seriösen und professionellen Webauftritt gestalten. Die anfänglichen Kosten zur Erstellung eines Onlineshops fallen gering aus, da lediglich ein Abonnement in Höhe von 29 bis 299 USD pro Mo- nat9, angepasst an die jeweilige Größe des Unternehmens, be- nötigt wird. Im Vergleich dazu belaufen sich die Kosten für die Erstellung eines Onlineshops durch ein Softwarehaus schnell auf einen fünfstelligen Betrag.10 Ein entscheidender Vorteil ist, dass man die Plattform, bei vor- handenem Internetzugang, von überall, zu jederzeit und von je- dem Gerät komfortabel gestalten kann. Im selben Zuge können Käufer international erreicht werden, da Shopify die Möglichkeit für einen mehrsprachigen Onlineshop anbietet. Dadurch kann dem Endkunden ein simples Einkaufserlebnis in seiner präfe- rierten Sprache ermöglicht werden. Ferner unterstützt das Shopify Support Team den Kunden bei aufkommenden Fragen und Problemstellungen. 9 https://www.shopify.de/preise 10 https://keyua.org/blog/custom-ecommerce-website-development-costs/ Product & Services Shopify bietet eine Vielzahl an verschiedenen Angeboten an, um die Bedürfnisse seiner Kunden zu befriedigen. Das Erstel- len des Shops wird mithilfe von verschiedenen Design-Templa- tes und Baukastenelementen ermöglicht. Diese vorgefertigten Templates sowie auch von Shopify bereitgestellte Beispiele bieten dem Kunden viele Ideen und Anregungen zur Gestaltung des Webshops. Die Gestaltung und die Verwaltung des Web shops können, mit der eigens entwickelten App, auf mobilen Geräten erfolgen. Durch die Fülle an vorhandenen Erweiterun- gen der Plattform wird es dem Kunden erleichtert, seine Pro- dukte zu präsentieren, und außerdem wird er in vielerlei Hin- sicht beim Verkaufsprozess unterstützt. Die Kundengewinnung wird durch verschiedene Arten von Mar- ketingmöglichkeiten vereinfacht. Außerdem existiert eine große Community seitens Shopify, die eine Vielzahl an Ressourcen bereitstellt. Zudem existiert eine Schnittstelle, um eigene Apps anzubinden, wovon viele bereits von der Community zur Nut- zung veröffentlicht wurden. Eine Vielzahl von Zahlungsmetho- den bietet die Option für jeden Käufer eine passende Zahlungs- weise auszusuchen. Mit diesen verschiedenen Zahlungsstan- dards, sowie dem eigens entwickelten “Shopify Payments”, wird dem Käufer eine Auswahl an sicheren Zahlungsmitteln zur Verfügung gestellt. 5
  • 9. Pain Relievers Die bereits genannten Pains versucht Shopify gezielt zu min- dern. Die größte Herausforderung – die Entwicklung des Webs- hops – wird durch einfaches „Zusammenklicken“ der vorgege- benen Vorlagen zu einem spielerischen Prozess. Dadurch wird Entwicklungsaufwand eingespart, da kein technisch qualifizier- tes Personal notwendig ist, um den Webshop aufzubauen. Zu- sätzlich übernimmt Shopify die Bereitstellung einer stabilen In- frastruktur. Durch viele verschiedene Apps können zusätzlich benötigte Funktionalitäten realisiert werden. Darüber hinaus unterstützt Shopify den Prozess der Reklamation. Zusätzlich wird eine integrierte Lösung zur Schaltung von Werbung ange- boten, um die Reichweite auszubauen. Shopify ermöglicht die Integration des Trusted Shop-Siegels11, um zusätzliche Sicher- heit und Seriosität zu vermitteln. Gain Creators Der Hauptnutzen von Shopify ist die simple Erstellung eines in- dividuellen Webshops, welcher geräteunabhängig und stand- ortunabhängig zu jeder Zeit verwaltet und gepflegt werden kann. Dies wird durch das cloudbasierte Konzept ermöglicht, welches eine stetige Sicherung, sowie Erreichbarkeit der Daten gewährleistet. Durch die Preisstruktur mit den verschiedenen Abonnementtypen ist ein Shopify-Shop günstiger als eine ei- gene in Auftrag gegebene Website. Mithilfe von Responsive 11 https://support.trustedshops.com/de/apps/shopify 12 https://www.zdnet.com/article/best-ecommerce-website-builder/ Webdesign kann der Shop von herkömmlichen Computern und auch mobilen Endgeräten genutzt werden. Da Shopify eine etablierte und bekannte Marke ist12, können Kunden eine professionelle Webseite und den dazugehören- den Support erwarten. Auch das bereits bestehende Partner- netzwerk von Shopify bringt dem Kunden große Reichweite. Beispielsweise ist es durch eine kürzlich geschlossene Koope- ration zwischen Shopify und Walmart möglich seine Produkte ebenso auf dem Walmart Marketplace anzubieten.13 13 https://corporate.walmart.com/newsroom/2020/06/15/walmart-expands-its-ecommerce-market- place-to-more-small-businesses 6
  • 10. Business Model Canvas Abbildung 2 Business Model Canvas 7
  • 11. Beschreibung Key Partners Als Plattformbetreiber im Internet befindet sich Shopify im E- Commerce Ökosystem mit unterschiedlichsten Akteuren aus dem E-Business, wie digitalen Werbedienstleistern, Handels- plattformen, Zahlungsanbietern, App-Entwicklern und Logisti- kabwicklungsdiensten. Die wichtigsten dieser Akteure, welche zu einem Wettbewerbsvorteil für Shopify führen und damit als Key Partner zu bezeichnen sind: Die Alibaba Group mit ihren Flagschiffplattformen „Alibaba.com“ und „AliExpress“ sind für die meisten Kunden von Shopify die B2B Handelsplattformen, über die sie ihre Waren beziehen und in Shopify Onlineshops anbieten. Für das gängige Geschäftsmodell des „Dropshipping“ gibt es Shopify Apps, welche im Hintergrund die Bestellabwicklung mit dem Händler von AliExpress ermöglichen. Mit fast drei Milliar- den Nutzern ist Facebook das größte Social-Media-Unterneh- men der Welt und bietet für Shopifys Kunden eine der Haupt- werbeplattformen im Netz. Facebook ermöglicht für Online- shopbetreiber das Target Marketing auf ihren sozialen Netz- werken Facebook.com, Instagram und in Zukunft auch auf WhatsApp. Facebook hat auch die Blockchain-Initiative Diem, ehemals Libra, ins Leben gerufen, um die Blockchain-Techno- logie in den Onlinehandel besser zu integrieren und so neue 14 https://www.ledgerinsights.com/shopify-joins-libra-association-stablecoin-facebook/ Zahlungswege für Nutzer zu schaffen.14 Shopify ist dort eben- falls Mitglied. Online Zahlungsdienstleister wie Paypal, Visa, Mastercard und Klarna sind essenziell für Shopify, da sie si- chere und vertrauliche Transaktionen über das Internet ermög- lichen. Außerdem ist die Integration dieser Zahlungsdienstleis- ter in Onlineshops von Shopify eine der zentralen Leistungen des Unternehmens. Die externe Entwickler-Community spielt eine wichtige Rolle für die Instandhaltung, Weiterentwicklung und Erweiterung der Shopify Plattformen, um weitere Features und Shopify Applikationen zu erstellen. Daraus folgt ein konti- nuierlicher Anstieg des Produktmehrwerts. Key Activities Shopify entwickelt sich beständig weiter und erweitert seine Geschäftsaktivitäten in unterschiedlichste Richtungen. So hat Shopify beispielsweise den Einstieg in die E-Sport-Branche ge- wagt, indem es ein eigenes professionelles E-Sport-Team „Shopify Rebellion“ gegründet hat. Damit tritt Shopify als Sponsor und Förderer einer großen Online-Community auf und erhöht so den Brand Value von Shopify. Im Jahr 2019 hat Shopify verkündet, dass es in Zukunft auch „Fullfillment Ser- vices“ anbieten wird. Das heißt, dass Shopify Warenwirtschafts Abwickler werden möchte, wie zum Beispiel Amazon. Dafür übernahm Shopify die Firma „6 River Systems“, um die notwen- dige Technologie, wie beispielsweise Robotik für Lagereinrich- tungen, in ihrem Portfolio zu ergänzen. 8
  • 12. Eine Schlüsselaktivität ist die Weiterentwicklung der Shopify Software. Dazu gehört zum einen, dass die bestehenden Fea- tures gepflegt und erweitert werden und zum anderen, dass neue Features und zusätzliche Apps bzw. Erweiterungen ent- wickelt werden, um den kompetitiven Mehrwert der Plattform langfristig zu gewährleisten. Weiterhin ist eine Schlüsselaktivität die Ausweitung des Be- zahlangebots, da immer wieder neue Zahlungsanbieter auf den Markt treten und eine fehlende Integration dieser zu Umsatz- ausfällen führen kann. Es gibt für Online-Zahlungen eine immer größer werdende Community von Anhängern des Peer-to-Peer Zahlungsmodells. Diese Zahlungsmodelle wurden durch die bereits genannte Blockchain Technologie revolutioniert, welche Shopify zum Teil in ihre Zahlungsabwicklung integriert hat.15 Customer Segments Als Customer Segments wurden vor allem kleine und mittel- ständische Unternehmen, sowie Start Ups identifiziert. Da diese zum Teil nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen, um einen eigenen Onlineshop entwickeln zu lassen oder diesen sogar selbst zu entwickeln, bietet Shopify mit dem einfachen „Zusammenklicken“ des Portals und im Verhältnis geringen Preisen eine gute Alternative. Auch für größere Unternehmen, wie beispielsweise Konzerne, bietet Shopify mit „Shopify Plus“ eine skalierbare und komplexe Lösung. Darüber hinaus können zum Beispiel Einzelhändler Shopify nutzen, um eine digitale 15 https://help.shopify.com/de/manual/payments/alternative-payments/cryptocurrency Präsenz zu generieren. Shopify bedient hauptsächlich Kunden in Nordamerika, wobei die USA für sie den größten Markt bil- den. Als Unternehmen bedient Shopify jedoch einen globalen Kundenstamm, wobei auch Großbritannien und Australien wichtige Märkte für das Unternehmen darstellen. Channels Shopify tritt unter Nutzung einer Vielzahl von unterschiedlichen Kanälen mit seinen Kunden in Kontakt. Der Fokus liegt jedoch auf der eigenen Webseite, welche die zentrale Anlaufstelle für Kunden darstellt. Auf dieser präsentiert das Unternehmen nicht bloß eine Fülle an verschiedenen Informationen über die Platt- form und das Angebot, sondern pflegt beispielsweise ebenso einen Blog, auf dem lehrreiche Beiträge veröffentlicht wer- den. Außerdem ist Shopify auf mehreren Social-Media-Kanä- len aktiv, die ein wichtiges Medium für den Kundenkontakt dar- stellen. Bei Twitter werden beispielsweise Neuigkeiten veröf- fentlicht und Kunden können dem Shopify Support Team direkt Fragen stellen. Zusätzlich betreibt Shopify einen YouTube Ka- nal, auf dem unter anderem Werbevideos und Tutorials hoch- geladen werden. Des Weiteren setzt Shopify auf herkömmliche Wege, um mit Kunden in Kontakt zu treten und auf sich aufmerksam zu ma- chen. Dafür sponsert das Unternehmen zum Beispiel Events, führt Partnerschaften mit bekannten Persönlichkeiten durch und hat sogar ein eigenes E-Sport-Team gegründet. 9
  • 13. Customer Relationship Shopify stellt im Wesentlichen ein Angebot bereit, welches von Kunden ohne zusätzliche Hilfe genutzt werden kann. Trotzdem ist für das Unternehmen eine gute und stetige Beziehung zu seinen Kunden essenziell. Ein wichtiges Instrument hierfür ist der 24/7 Support, der jedem Nutzer bereitsteht. Dieser kann te- lefonisch, per E-Mail oder über einen Chatservice auf der Web- seite erreicht werden. Auf der Webseite wird ebenso ein Com- munity Forum betrieben, welches das Unternehmen nutzt, um sich mit seinen Kunden auszutauschen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Kommunikation sind die sozialen Medien. Dort steht Shopify durchgehend mit seinen Nutzern in Kontakt. Zusätzlich kreiert Shopify viele Inhalte auf unterschiedlichsten Medien, um einen Kontakt zu Kunden herzustellen und einen Mehrwert für diese zu erzeugen. Ein Beispiel hierfür ist der hauseigene Po- dcast, in dem unter anderem über Themen wie Online-Marke- ting gesprochen wird. Key Ressources Im Folgenden werden die Key Resources beschrieben, die an dem Unternehmenserfolg von Shopify essenziell beigetragen haben. Eine der wichtigsten Ressourcen von Shopify ist die ei- gene Entwicklungsabteilung. Mithilfe der eigenen Software und Hardware, sowie einer stabilen IT-Infrastruktur, kann das Ge- schäftskonzept umgesetzt werden. Daneben ist die wohl wich- tigste Ressource eines jeden Unternehmens das Personal. Ohne die intellektuellen Eigenschaften der Mitarbeiter kann kein Unternehmen bestehen. Die Mitarbeiter sind vor allem Softwareentwickler, die sich mit der Weiterentwicklung und Wartung der Shopify-Plattform beschäftigen. Für eine starke Kundenbindung ist, neben den entwickelnden Mitarbeitern, ins- besondere das Support Personal wichtig. Ein weiterer essenzieller Bereich sind die eigenen Forschungs- einrichtungen, durch welche neue Features der Onlineplattform hinzugefügt oder bereits bestehende verbessert werden. Das Unternehmen ist bekannt für ein sehr breites Partnernetzwerk, welches den Erfolg von Shopify fördert. Eine weitere Ressource ist die Entwickler Community. Diese Community besteht aus externen Entwicklern und Entwicklungshäusern, die eigene Ap- plikationen zur Unterstützung von Shopify programmieren. Shopify stellt die zum Teil kostenpflichtigen Applikationen dem Kunden zu Verfügung. Key Propositions Shopify bietet seinen Kunden die Möglichkeit, mithilfe einer di- gitalen Plattform, den Vertrieb eigener Produkte online zu schalten. Die Markenidentität von Shopify als ein führender An- bieter von E-Commerce-Lösungen ist ein starker Mehrwert für die Kunden. Kunden profitieren von der guten Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit, da die Onlineplattform sehr einfach zu bedienen ist. Außerdem werden alle zur Erstellung und Ver- waltung relevanten Funktionalitäten des Shops aus einer Hand angeboten. Dadurch ermöglicht es die Plattform dem Kunden, selbstständig Onlineshops einzurichten und zu pflegen, ohne Unterstützung durch Shopify-Mitarbeiter oder technisches Fachwissen zu benötigen. Shopify steht in engem Kontakt mit 10
  • 14. Social-Media-Partnern, sodass Kunden auch beispielsweise ei- gene Facebook Shops einrichten können. Zusätzlich stehen dem Kunden internationale Zahlungsmöglichkeiten und Tools zur Suchmaschinenoptimierung zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist das cloudbasierte Konzept hinter Shopify, welches eine standortunabhängige und sichere Bearbeitung der Daten ermöglicht. Cost Structure Flexible Ratenzahlungen, wie es PayPal oder Amazon bereits anbieten, werden immer mehr an Popularität gewinnen, wodurch die traditionellen Finanzinstitutionen neue Geschäfts- zweige einzuschlagen haben. Die finanzielle Zahlungsabwick- lung ist für Geschäftsinhaber ein wichtiger Pfeiler und verlangt daher von Shopify ein sicheres Online-Bezahlsystem, wofür die Kunden dann bei jeder Transaktion Gebühren zahlen müssen. Durch die stetig dynamische Veränderung von E-Commerce- Plattformen ist es für Shopify von hoher Priorität, in die For- schung und Entwicklung zu investieren. Ein Beispiel dafür ist die Robotikfirma „6 River Systems“, welche Shopify 2019 für 450 Millionen USD kaufte, um ihr Warenlager zu automatisie- ren. Aber auch die stetige Weiterentwicklung und Erweiterung der eigenen Plattform verursachen hohe Kosten. Neben den Kosten von neuen Entwicklungen und Innovatio- nen, welche zu einem großen Teil auf Personalkosten zurück- zuführen sind, besteht ein erheblicher Kostenaufwand durch das Betreiben und Instandhalten der bestehenden IT- Infrastruktur. Weiterhin entstehen Kosten durch Vereinbarun- gen, welche mit Partnerunternehmen getroffen wurden. Der größte Anteil der ständigen Kosten, die Shopify tragen muss, sind jedoch Vertriebs- und Marketingkosten, um beispielsweise Werbekampagnen durchzuführen. Revenue Streams Shopify generiert seinen größten Umsatzanteil durch die Be- reitstellung von einer eigenen umfangreichen E-Commerce-Lö- sung. Die Hauptbestandteile sind hierbei die monatlichen Abon- nementgebühren, welche in verschiedene Stufen von Shopify angeboten werden. Diese Abonnements werden in drei Kate- gorien eingeteilt. Als Einstieg dient Basic Shopify für 29 USD im Monat, gefolgt von Shopify für 79 USD pro Monat und Ad- vanced Shopify für 299 USD. Für große Konzerne wird Shopify Plus angeboten, welches von 2.000 USD bis zu 40.000 USD pro Monat, je nach Unternehmensgröße, variieren kann. Des Weiteren generiert Shopify einen großen Anteil des Umsatzes aus den Abgaben der Gesamtzahlungen, zumeist in Höhe von ca. 2 % bei jeder Transaktion eines Kunden. Zudem erhält Shopify 20 % Provision des Verkaufspreises von allen Apps aus ihrem App Store. 11
  • 15. Shopifys Geschäftsmodellmuster Im Folgenden wird das handelsorientierte Geschäftsmodell Shopify nach den Patterns des „St. Galler Business Model Na- vigator“ analysiert.16 Dabei werden die am stärksten auf Shopify zutreffenden Geschäftsmodellmuster identifiziert und beschrie- ben. Das Unternehmen Shopify bewältigt die Entwicklung und den Support, sowie teilweise die Zahlungsabwicklungen mit ei- genen Ressourcen. Dadurch fallen Kooperationspartner weg, wodurch Shopify unabhängig und eigenständig arbeitet. Dies führt dazu, dass Shopify die Qualität der eigenen Angebote zum größten Teil selbst in der Hand hat. Dieses Konzept kann durch das Geschäftsmodellmuster Integrator beschrieben werden. Die Vorgehensweise von Shopify ist im Sinne des Geschäfts- musters Digitalization, bei den herkömmlichen, physischen Leistungen digital angeboten werden. Dieses Muster geht ein- her mit einer generellen Umstrukturierung und Digitalisierung verschiedener Bereiche in vielen Unternehmen. Shopify bietet einen leichten Einstieg zur Digitalisierung des Vertriebs für diese Unternehmen, um ihre Kunden online zu errei- chen. Dadurch, dass Shopify ein rein digitales Gut anbietet, sind die First Copy Costs vergleichsweise hoch, da der Ent- wicklungsprozess, bis die Möglichkeit besteht einen ersten Webshop erstellen zu können, kostenintensiv ist. Da somit die 16 Gassmann, O./ Frankenberger, K./ Csik, M., Geschäftsmodelle entwickeln, 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator benötigten Werkzeuge für zukünftige Projekte bereits beste- hen, sinken in Folge daraus die Grenzkosten.17 Das Geschäftsmodellmuster Subscription beschäftigt sich mit der Konzeptionierung möglicher Bindungsformen zwischen Dienstleistungsunternehmen und Kunden. Shopify bietet dem Kunden drei verschiedene Varianten zur Nutzung der Plattform an. Mit der Basis Variante erhält der Kunde ein attraktives Ein- stiegsangebot und kann bereits auf viele Features der Plattform zugreifen. Jedoch ist diese Variante in dem angebotenen Sor- timent von Funktionen deutlich eingeschränkter als die beiden hochpreisigen Abonnements. Wenn der Kunde weitere Fea- tures nutzen möchte, muss er zwangsweise ein Upgrade auf die nächste Variante durchführen. Durch dieses System kann Shopify die Einstiegshürde für Neukunden flach gestalten und diese im Verlauf der Zeit immer stärker an sich binden. Um den eigenen Online Vertrieb erstellen zu können, muss der Kunde also zuerst ein Abonnement bei Shopify abschließen. Dafür be- zieht der Kunde, über die Dauer seiner bezahlten Mitglied- schaft, eine Leistung in Form der Nutzung der Onlineplattform und dessen Baukasten für den eigenen Webshop. Shopify kann mithilfe der Subscription kalkulierbare Einnahmequellen erzeu- gen, sowie eine langfristige Kundenbindung generieren. Im Zusammenhang mit dieser Bindungsform kann das Ge- schäftsmodellmuster License angeführt werden. Durch ein 17 Schallmo, Daniel, Digitale Transformation von Geschäftsmodellen: Grundlagen, Instrumente und Best Practices 12
  • 16. Abonnement erwirbt der Kunde die Lizenzen für die Nutzung der Shopify-Plattform und damit die Erlaubnis das geistige Ei- gentum von Shopify für die Erstellung des Onlineshops zu ver- wenden. Dies wird auch als Kommerzialisierung von geistigem Eigentum bezeichnet. Neben den im oberen Teil genannten Abonnements können zusätzliche Features gekauft werden. Die Erweiterung der Abonnements durch zusätzliche Leistun- gen ist im Sinne des Geschäftsmodellmusters Add-On. Bei die- sen Zusatzleistungen handelt es sich beispielsweise um ver- schiedene Templates für den Onlineauftritt. Durch eine Einmal- zahlung kann das Template dann immer wieder genutzt wer- den. Des Weiteren können zusätzliche Applikationen gebucht werden, die bei der Entwicklung des Onlineshops helfen oder diesen im Betrieb unterstützen können. Diese Applikationen werden zumeist von außenstehenden Entwicklungshäusern programmiert und im App Store angeboten. Shopify betreibt in diesem Bereich viel Outsourcing und beauftragt außenste- hende Unternehmen mit der Entwicklung bestimmter Applikati- onen. Dieses Outsourcing von Geschäftsaufgaben wird mit dem Geschäftsmodellmuster Crowdsourcing beschrieben. Das Affiliate-Marketing baut darauf auf, dass externe Partner und Unternehmen das Produkt eines Unternehmens vermark- ten und dafür eine Provision bekommen. Dabei haben die Affiliate Partner meist einen großen Handlungsspielraum, wo und mit welcher Methode sie das Produkt auf dem Markt be- werben wollen. Im Internet funktioniert es meist mit sogenann- ten Affiliate Links. Diese ermöglichen die Kennung des Werbe- treibenden und die entsprechende Zuordnung der Gewinnbe- teiligung. Shopify nutzt dieses Geschäftsmodell, indem es im Internet vor allem auf sozialen Netzwerken ein großflächiges Affiliate Programm betreibt. Dabei werden beispielsweise E- Commerce-Influencer, die Videos auf Youtube oder Instagram hochladen, angeworben. Dies gewährleistet, dass die Zuhörer- schaft auch interessiert und leidenschaftlich die Thematik des Kanals verfolgt, welcher sich im besten Fall mit den Angeboten von Shopify deckt. Die Influencer werben dann mit Rabatten auf das Abo von Shopify, welche man über ihre Affiliate-Links be- kommt. Bei dem Geschäftsmodell Mass Customization gibt es eine Standardsoftware, die „customized“ also den individuellen Be- dürfnissen des Kunden ohne viel Aufwand angepasst werden kann. Dieses Modell ermöglicht eine sehr effiziente Zusammen- stellung von Produkten. Ähnlich wie bei Automobilen gibt es eine Massenproduktion der „Serie“, welche mit zusätzlichen Er- weiterungen angepasst werden kann, wobei im Unterschied zu einem Auto bei der Shopify Software Erweiterungsmodule auch nachträglich hinzugefügt werden können. Der Vorteil bei die- sem Geschäftsmodell ist, dass der Anbieter sich einen Wettbe- werbsvorteil dadurch verschafft, dass er ohne großen Aufwand ein auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmtes Produkt be- reitstellen kann, welches auch kostengünstig ist. 13
  • 17. Die Lock-In-Methode gilt als technisch funktionale Kundenbin- dung, bei der die Kunden an Shopifys Plattform gebunden wer- den, da ein Wechsel des Anbieters enorme finanzielle Kosten verursachen würde. Neben diesen Kosten entsteht auch ein ho- her zeitlicher Aufwand, den viele Unternehmen nicht aufwen- den können oder wollen. Somit schreckt dies Benutzer, die schon viel Zeit in einen Onlineshop gesteckt haben, ab und fes- tigt die Bindung an Shopify. Um dies zu erreichen, versucht Shopify mit einem breiten Angebot an Funktionalitäten alle Be- dürfnisse des Kunden bestmöglich zu befriedigen. Mit der Nut- zung dieser Funktionalitäten entsteht eine Abhängigkeit zur Software von Shopify und es wird versucht den Kunden sozu- sagen in der Shopify-Umgebung festzuhalten. Der Kunde erhält bei Shopify alle möglichen Werkzeuge, bei- spielsweise vordefinierte Templates, zur Realisierung seines Onlineshops. Mithilfe von Techniken und Werkzeugen kann der Kunde nach eigenem Ermessen seine Website kreieren und gestalten. Somit überträgt Shopify einen großen Aufwand der Arbeit an seine Kunden und lässt ihnen dadurch einen großen Spielraum an Designmöglichkeiten. Ein Kunde von Shopify schlüpft so in die Rolle des erfinderischen Unternehmers und kann seiner Kreativität und unternehmerischen Vorstellung freien Lauf lassen. Dieses Vorgehen wird auch User Designed genannt. Das bedeutet der Benutzer kann den ganzen Prozess der Webshop-Erstellung selbst übernehmen und braucht keine erneute Interaktion mit Shopify. Daraus resultiert seitens Shopify eine Einsparung der Personalkosten im Bereich der Kundenbetreuung, da kein individuelles Portal entwickelt wer- den muss. Shopify bietet Kunden ein „Rundum-Sorglos-Paket”. Angefan- gen von einem Baukasten zur Erstellung des Webshops über die Abwicklung von Transaktionen (Shopify Payments) bis hin zur anschließenden Lieferung (Shopify Shipping). Des Weite- ren kann beispielsweise über Shopify Capital ein Kredit für das eigene Unternehmen aufgenommen werden. Shopify Ping ist eine Messaging App, durch die eine Kommunikation mit Kun- den oder dem eigenen Team ermöglicht werden kann, dabei dient sie jedoch hauptsächlich dazu Kundenbeziehungen auf- zubauen und zu bestärken. Ziel ist für jede Thematik oder Prob- lemstellung eine eigene Lösung anzubieten. Dieser „Alles-aus- einer-Hand“ Aspekt wird in dem Geschäftsmodellmuster Solu- tion Provider beschrieben. Erweiterungsvorschläge für das Geschäfts- modell von Shopify Shopifys Geschäftsmodell könnte durch das Angebot eines durchgängig kostenlosen Webshops erweitert werden. Dieser müsste bestimmte Restriktionen besitzen, um sich von den be- zahlten Varianten abzugrenzen. Eine dieser Restriktionen könnte beispielsweise eine Begrenzung der anzubietenden Ar- tikel oder der zu verwendenden Komponenten sein. Diese Vor- gehensweise würde es Kunden ermöglichen Shopifys Nutzen für ihr Unternehmen für einen längeren Zeitraum zu testen, als 14
  • 18. es die 14-tägige Testphase erlaubt. Dies würde dem Ge- schäftsmodell Freemium entsprechen. Eine weitere mögliche Erweiterung ist die Einführung eines Customer Loyalty Pro- grams. Dabei könnte Shopify seinen Kunden für eine konstante Nutzung Vorteile, wie Rabatte auf das Abonnement für den nächsten Monat bieten. Dies könnte dazu führen, dass die Ver- bundenheit der Kunden zu Shopify intensiviert wird und sie dadurch noch stärker an der Plattform festhalten. Gesamtbewertung des Modells Durch die einfache und flexible Art der Erstellung eines Onli- neshops ist es Shopify gelungen eine Monopolstellung im Ent- wickeln eines Onlineshops zu erreichen. Dies wird maßgeblich dadurch unterstützt, dass sich durch im Vergleich niedrige Abonnementpreise dieser Service deutlich mehr rentiert als bei- spielsweise einen eigenen Onlineshop von einem Software- haus teuer entwickeln zu lassen. Außerdem besteht der Trend immer stärker in Richtung Onlineshopping, was durch die Co- vid-19 Pandemie noch weiter verstärkt wird. Laut einer Studie stimmen 36 % der Verbraucher der Aussage “Ich habe im Ver- gleich zum Anfang diesen Jahres meine Ausgaben immer mehr auf das Online-Shopping verlagert” zu.18 18 https://cdn.shopify.com/s/files/1/1789/7273/files/Future_Re- port_DE_Final.pdf?v=1607361430&shpxid=46389f4a-6D9A-40DE-88F0-3C067854DC37 19 https://t3n.de/news/shopify-verdoppelt-seinen-umsatz-1305236 Des Weiteren wurde untersucht, dass 87 % der deutschen Ver- braucher in den Monaten der Corona Pandemie online einge- kauft haben. Auch in Zukunft gehen wir davon aus, dass sich dieser Trend durch die rasante Informationstechnische Ent- wicklung, selbst wenn die Pandemie endet, weiter besteht. Diese Studie weist deutlich auf, dass auch in Zukunft immer mehr Menschen auf Onlineshopping umsteigen werden und so- mit immer mehr Unternehmen den online Vertrieb ausbauen und dadurch ein weiteres Wachstum Shopifys gesichert ist. Dem Unternehmen Shopify ist es im zweiten Quartal sogar ge- lungen, den Umsatz zum selben Quartal im Vorjahr um 97 % auf 714,3 Millionen USD zu steigern. Im Vergleich zum ersten Quartal in dem Shopify 47 % mehr Umsatz zum Vorjahr hatte, kann man sehen wie stark sich die Covid-19-Pandemie auf das Kaufverhalten der Menschen aus- gewirkt hat. Neben einer Verdopplung des Umsatzes konnte Shopify zusätzlich einen Zuwachs von über 70 % an Neukun- den verzeichnen.19 Anhand dieser mit den Studien belegten Kennzahlen, kann man sehen, dass das bisher eingeschlagene Geschäftsmodell von Shopify gut funktioniert. Abzuwarten bleibt, ob es sich auch in Zukunft weiter von Wettbewerbern abheben kann und seine Stellung als Marktführer ausbauen kann. Wir nehmen an, dass zumindest die nächsten Jahre zum Beispiel durch Lock in Effekte und starke Kundenbindung ein Wachstum von Shopify zu verzeichnen sein wird. 15 15
  • 19. Darüber hinaus vertreiben immer mehr Unternehmen ihre Pro- dukte auf E-Commerce-Plattformen, wodurch mehr potenzielle Kundschaft erreicht werden kann und somit immer mehr Neu- kunden gewonnen werden können. Jedoch bleibt abzuwarten, was passiert, wenn die meisten Unternehmen umgestiegen sind und der Zuwachs an Neukundschaft stagniert. Dem kön- nen sie zum einen durch ihr Preismodell mit Abonnements ent- gegenwirken, da dadurch stetige Umsätze generiert werden und sie nicht unbedingt von neuen Kunden abhängig sind. Zum anderen wird durch ihr diversifiziertes Angebot an Leistungen, wie zum Beispiel Shopify Shipping und Shopify Capital, die Grundlage geschaffen in Zukunft auch auf weitere profitable Geschäftszweige zu expandieren. Annahmen Im Zuge dieser Ausarbeitung wurden an verschiedenen Stellen Annahmen auf Basis von gründlicher Recherche getroffen. Dazu gehört zum Beispiel im Kapitel Cost Structure, dass die Marketingkosten bei den Ausgaben von Shopify den höchsten Anteil bilden, über beispielsweise den Kosten der Weiterent- wicklung der Software. Dies wurde aufgrund einer Quelle aus dem Jahr 2015 getroffen, in der die Marketingkosten mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben bildeten.20 Nach den aktuellen Angaben Shopifys waren die Ausgaben im dreistelligen Millio- nen Bereich. Aufgrund dieser hohen Ausgaben haben wir die 20 https://www.cleverism.com/company/shopify/ Annahme getroffen, dass auch im Jahr 2021 der prozentuale Anteil der Marketingkosten weiterhin den Löwenanteil der Ge- samtausgaben ausmachen. Die im Abschnitt User Designed getroffene Annahme, dass Shopify durch den eigens gelieferten „Werkzeugkasten” Kosten für das Unternehmen, sowie für den Kunden eingespart wur- den. Im Vergleich dazu, nehmen wir an, dass unter anderem das Personal, welches den Kunden bei der individuellen Ge- staltung seines Onlineshops begleiten würde, deutlich kost- spieliger wäre. 17 16
  • 20. Literaturverzeichnis [1],[5] Shopify, Zuletzt abgerufen am 6.5.2021, von https://de.wikipedia.org/wiki/Shopify [2] Breuer, Hendrik, Die Zukunft des deutschen Handels - eine Studie von Shopify, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von https://www.shopify.de/blog/zukunft-des-handels-studie [3] Largest e-commerce companies by market cap, Zuletzt ab- gerufen am 7.5.2021, von https://companiesmarketcap.com/e- commerce/largest-e-commerce-companies-by-market-cap/ [4] Benjamins, Steve, The State Of Website Builders, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von https://www.sitebuilder- port.com/state-of-website-builders/ [6] Pinggera, Armin, Shopify Payments – Kartentransaktionen ohne Drittanbieter, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von https://www.websitetooltester.com/blog/shopify-payments/ [7] Heimann, Jan, Das Shopify Buch: Der Weg zum erfolgrei- chen Verkauf im Internet, 28. November 2019 [8] Dropshipping – Was ist das?, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von https://www.microtech.de/erp-wiki/dropshipping/ [9] Shopify-Preise, Zuletzt abgerufen am 7.5.2021, von https://www.shopify.de/preise [10] Rogoza, Yulia, Custom eCommerce Website Develop- ment Costs for 2021, Zuletzt abgerufen am 8.5.2021, von https://keyua.org/blog/custom-ecommerce-website-develop- ment-costs/ [11] Trusted Shops nutzen mit Shopify, Zuletzt abgerufen am 7.5.2021, von https://support.trus- tedshops.com/de/apps/shopify [12] Reed, Bridget, Best ecommerce website builder and on- line store builder in 2021, Zuletzt abgerufen am 9.5.2021, von https://www.zdnet.com/article/best-ecommerce-website-buil- der/ [13] Clementz, Jeff, Walmart Expands Its eCommerce Market- place to More Small Businesses, Zuletzte abgerufen am 4.5.2021, von https://corporate.walmart.com/newsroom/2020/06/15/walmart- expands-its-ecommerce-marketplace-to-more-small-busi- nesses [14] Ledger Insights, Shopify joins Facebook’s Libra stab- lecoin, Zuletzt abgerufen am 9.5.2021, von https://www.ledgerinsights.com/shopify-joins-libra-association- stablecoin-facebook/ [15] Kryptowährung, Zuletzt abgerufen am 3.5.2021, von https://help.shopify.com/de/manual/payments/alternative-pay- ments/cryptocurrency 17
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