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KONZEPTION UND IDEE: 
FRANZ KARL DAUBLEBSKY 
MUSIK: 
GERD SCHULLER 
TEXT: 
RONNIE HERBOLZHEIMER
2 
„BURNY’S OUT“ 
Die Horror-Show 
„Burny´s Out. Die Horror-Show“ ist eine Infotainment-Musicshow, die zum 
Ziel hat, unter Zuhilfenahme von Showelementen sogenannte “Firewalls“ der 
Burn-out Risikozielgruppen zu überwinden und somit eine Themensensibilisierung zu erreichen. 
Über das Infotainment und den scheinbar leicht und spielerisch vermittelten Zugang zum schweren und ernsten Inhalt soll der Besucher, also jeder Bürger ab 14 Jahren, mit dieser immer bedrohlicher werdenden Thematik konfrontiert werden und durch eine leicht konsumierbare Message so weit sensibilisiert werden, dass er sich in weiterer Folge mit den im Anschluss an die Aufführung angebotenen Präventions- und Hilfspackages auseinandersetzen kann und möchte. Der Rezipient der Botschaft soll die Angst verlieren, in den Spiegel zu schauen und der Tatsache, dass es auch ihn betreffen kann oder er bereits betroffen ist, entgegenblicken und erkennen, dass dies besser ist als davonzulaufen. Sonst kann ihn die Realität brutal und irreversibel einholen und im wahrsten Sinne des Wortes verbrennen. 
Diese Infotainmentshow, ein teilweise interaktives 
Lerntheater, ist ein auf medizinisch fundierten Erkenntnissen aufgebautes, rockig-poppiges Musical, das die Geschichte 
von Burny, einem typisch zeitgemäßen globalen Bürger erzählt, der keine Gelegenheit auslässt, um zielsicher zu seinem 
Burnout zu kommen. 
i
3 
Angst, Stolz, falsches Tabuisieren sind unangebracht angesichts der Tatsache, dass er möglicherweise einer von 1.500.000 Betroffenen ist - Tendenz weiterhin steigend. 
Der Zuschauer soll nach der Aufführung ausreichend Information mitnehmen, um sich angstlos in vollem Umfang auf diese Thematik einzulassen und weitere Präventionsangebote anzunehmen. Diese Chance bietet jedem, der sie nutzt, 
eine nachhaltige Win-Win-Situation: 
1. dem Betroffenen und seinem sozialen Umfeld 
2. seinem Arbeitgeber 
3. dem Versicherungsträger 
4. der öffentlichen Hand. 
Zusätzlich bietet diese Show dem Standort, der sie als Teil eines matrixmäßig vernetzten Präventionsangebotes nutzt, die Möglichkeit, den Standort durch breit erhöhte und gesteigerte Wertschöpfung attraktiver zu machen. 
In einer Zeit, in der sich der Konsument in Zuwendung auf showcharakteristische Information - weg vom Lesen hin zu “easy consumation” - gewandelt 
und verändert hat, ist dies eine Möglichkeit, Informationsressentiments und Hemmschwellen zu überwinden. 
Im Sinne von „Humor ist eine der besten Burnoutpräventionen“, kann er so dieser modernen Seuche offen und sehend entgegentreten - nach dem Motto: „Laufe diesem Leiden nicht davon, denn dadurch wird es nur noch größer, sondern gehe ihm entgegen und halte es in Schach.“ 
Die Infotainmentshow, ein teilweise interaktives Lerntheater, ist ein auf medizinisch fundierten Erkenntnissen aufgebautes (erarbeitet und evaluiert von dem wissenschaftlichen Leiter der Business Doctors, Primar Dr. Werner Friedl, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie), rockig-poppiges Musical, das die Geschichte von Burny, einem typisch zeitgemäßen globalen Bürger erzählt, der keine Gelegenheit auslässt, um zielsicher zu seinem Burnout zu kommen. 
Der Ansatz, das Problemfeld von dieser Seite aufzubrechen, liegt darin, nicht zu mahnen, sondern aufzufordern und zu zeigen, was man alles tun muss, um auf jeden Fall sein Burnout zu bekommen. „Du darfst nicht!“ und „Du sollst nicht!“ erzeugt im betroffenen Rezipienten der Botschaft Abneigung und Ablehnung.
4 
Mit der unmissverständlichen Aufforderung hingegen, es so zu machen, erweckt man doch amüsiertes Interesse. Einer Anleitung kann, muss man aber nicht Folge leisten und hat kein schlechtes Gewissen bei Negierung derselben; missachtet man ein Verbot, kommt man hingegen in Konflikte. Also gehen wir diesen Weg. 
Die Story bewegt sich locker und parodistisch entlang des „Faust“-Mythos – 
Der Teufel hat mit Gott darauf gewettet, daß Bernhard „Burny“ Faustmann durch die Verlockungen der Selbstoptimierung, Ignoranz gegenüber eigenen Problemen und das Mantra der Selbstausbeutung in den Burnout getrieben werden kann. 
Der Teufel und ein von Gott gesandter Engel liefern sich dabei immer wieder heftige Wortgefechte, wobei der Engel die ökonomischen, sozialen und psychologischen Fakten liefert, die der Teufel natürlich leugnet. 
Gott, Teufel und Gottes Exekutive, der leider sehr unfähige Engel, werden von einem einzigen Schauspieler dargestellt, wobei sich der Teufel auch noch in verschiedenen Verkleidungen – etwa als Arzt und McKinsey-Mann – in die Handlung einmischt. 
Weitere Hauptfiguren sind Burnys Frau Gretchen, frustriert von ihrem Leben, 
ihrem Mann und der Welt, Lars und Velvet, beider Kinder, sowie Ernest Himmelsreith, Burnys Arbeitgeber in der Werbeagentur. 
Dazu kommt eine geringe Anzahl an zusätzlichen DarstellerInnen in jeweils mehreren kleineren Rollen. 
Die Songs sind Teil der Handlung, und zwar richtet sich der jeweilige Akteur damit meist direkt erklärend ans Publikum. 
Das Stück beginnt im Spital, Burny liegt nach einem Selbstmordversuch im Koma. 
Danach wird die Vorgeschichte rückwirkend erzählt. Burny im Hamsterrad, dem er auch noch zu entgehen versucht, indem er immer heftiger strampelt, gleichzeitig aber sich selber einzureden versucht, es sei ohnehin alles wunderbar. 
Dabei versucht ihn der Engel mehrmals zurückzuhalten, während der Teufel ihn immer tiefer hineintreibt.
5 
Ehe und Karriere gehen zu Bruch, alles scheint folgerichtig auf die Anfangsszene hinzutreiben, am Schluß verläßt Burny wütend und kaputt das Haus, man hört sein Auto starten, nimmt an, er würde sich jetzt das Leben nehmen – doch da rettet der Engel mit einer großen Volte die Situation. 
Kulisse, Ausstattung, Requisite bewegen sich auf minimalistisch-abstrakter (und damit tourneefreundlicher) Basis, Opulenz entsteht jedoch durch Vorder- und Rückprojektionen sowie präzisen Lichteinsatz. 
i
6 
SZENE 2 IN DER WERBEAGENTUR 
Ein langer Tisch als Mittelachse. Vorne sitzt mit dem Rücken zum Publikum der Chef, Ernest Himmelsreith, an den Längsseiten Burnys junge KollegInnen, 
sehr gestylt – zumindest eine stark dekolletierte Frau und zwei Männer mit viel Haargel und Dreitagebart. 
An der Rückseite ist gerade eine Powerpoint-Präsentation zuende, 
als Burny hereinkommt. 
ERNEST: Na, Burny – die Uhrzeit übersehen? 
BURNY: Entschuldigung, aber ich hatte einige wichtige Telefonate – 
ERNEST: Schon gut. Ihr Kreativteam hat als Slogan für den Schokoriegel vor-geschlagen: Cool und lecker, der Megaschmecker! 
BURNY: Weiß ich, der Slogan ist von mir. Und ich hab auch schon den fürdiesen Multifunktionsbüchsenöffner: Lecker und cool, 
das Megatool! 
Burny setzt sich neben die dekolletierte Kollegin. 
Ernest steht auf, geht sich das Kinn reibend um den Tisch herum. 
ERNEST MURMELT: Cool und lecker, der Megaschmecker! Lecker und cool, 
das Megatool! 
Cool und lecker, der Megaschmecker! Lecker und cool, 
das Megatool! 
DANN LAUT: Burny, Sie haben sich wieder einmal selbst übertroffen, Sie sind einfach unser kreatives Zentrum. Gibt es schon Publikumstests – nein, sagen Sie nichts, natürlich gibt es die. Lecker und cool, das Megatool – kann man denn das vom Sprachgebrauch her, ich mein´, „lecker“ auf ein Werkzeug gemünzt?
7 
BURNY: Ja, grade! Das assoziiert doch schon, daß man sich mit diesem Tool eine leckere Mahlzeit... Und außerdem: (mit öligem Tonfall) Man sagt doch auch „ein lecker Mädchen“! 
Burny glotzt der Kollegin anzüglich ins Dekolleté. Diese schaut indigniert, dreht sich dann weg und zieht ihren Ausschnitt hoch. 
ERNEST: Sie haben Recht, volle Kraft voraus! E-i-n-e-n Einwand hätte ich noch: Ist „mega“ nicht schon ein bissl... überstrapaziert? 
BURNY: Ein berechtigter Einwand, danke! (er grübelt) „Giga“, wir ersetzen das durch „giga“! 
ERNEST: In beiden Slogans? 
BURNY: In beiden Slogans! 
Die jungen KollegInnen applaudieren, singen im Chor: Cool und lecker, 
der Gigaschmecker! Lecker und cool, das Gigatool! 
Sie räumen ihre Sachen zusammen, um aufzubrechen. 
KOLLEGE 1 Burny, wir gehen ins Fitness-Studio. 
KOLLEGE 2: Weißt schon, mein Knackarsch ist mir heilig! 
KOLLEGE 1: Und ohne Sixpack kann man sich doch heut gar nimmer anschaun lassen. Gehst mit? 
Burny zieht den Bauch ein: Klar geh ich mit. 
KOLLEGE 2: Und anschließend gemma was trinken, unsere neuen Kampagnen feiern, gehst mit? 
Burny glotzt die Kollegin von vorhin lüstern an. 
BURNY: Gehst Du auch mit?
8 
KOLLEGIN: Muß ich ja wohl. 
BURNY: Na, dann sollte ich doch unbedingt dabei sein. 
ERNEST: Burny, ich möchte Sie noch kurz sprechen. (er scheucht die jungen mit einer Handbewegung weg) Unter vier Augen. 
Ciao, Amici. 
Die anderen ab. 
Ernest setzt sich Burny gegenüber. 
ERNEST: Burny, Burny, Burny – ich muß Sie um Entschuldigung bitten. 
BURNY: Aber nicht doch, Chef, wieso denn? 
ERNEST: Na, weil ich nicht von vornherein gemerkt habe, daß der Slogan von Ihnen war. Nein, sagen Sie jetzt nichts! Es hätte mir sofort klar sein müssen. Sie sind einfach das beste Pferd im Stall, eine Legende, der Mann, der damals „lecker“ wieder in den Sprachgebrauch der Branche zurückgebracht hat, dieses verkannte Wörtchen wieder SA-LON-fähig gemacht hat. 
Wo wären wir alle heute ohne Sie? Hören Sie, ich sag Ihnen ein paar Sachen zur Zukunft der Firma, aber nichts davon darf diesen Raum verlassen, klaro? 
BURNY: Selbstverständlich (macht die Reißverschlußgeste). 
ERNEST: Wir müssen schlanker werden, restrukturieren. Es kommen nachher ein paar Experten, die haben sich unsere Abläufe und Prozesse angeschaut... 
Wir müssen wieder produktiver werden – also: nicht Sie - , wir als Firma halt. Im Vertrauen, mir gehen diese ganzen Jungzippies auf die Eier, lauwarm gebadete Kinder ohne Charakter und Ideen. Sie, mein Lieber, werden nach oben rutschen, und ein paar von denen runter oder raus. Aber: bitte kein Wort! Und jetzt viel Spaß beim Trainieren, Sie haben´s eh ein bissl nötig. Und (zwinkert)
9 
wenn was weitergeht (deutet große Oberweite an), - ich bin der letzte, der Ihnen das mißgönnen würde. 
Ernest steht auf, schüttelt Burny die Hand, klopft ihm auf die Schulter, schiebt ihn aus der Tür. 
BURNY SINGT: 
DEPRESSIONS SONG 
A) Meine Nerven halten nicht stand 
sind außer Rand und Band 
fühl sie flattern 
hör sie rattern 
spür sie knattern 
Nerven nerven mich um den Verstand 
A) was geistert mir durch den Geist 
grinst nur höhnisch und dreist 
Ängste wabern 
Bosheiten labern 
Zweifel ja-aber-n 
mein Geist geht mir auf den Geist 
B) Schwärzeste Schmerzen halten mich wach 
ich starre in einen Abgrund hinunter 
hab keine Kraft mehr bin zittrig und schwach 
nichts macht mich munter alles zieht runter 
A) mein Körper versagt überall 
er war mir ein sicherer Wall 
war verläßlich 
jetzt nur noch gräßlich 
schimmlig und häßlich 
mein Körper verkörpert Verfall
10 
B) Schwärzeste Schmerzen halten mich wach 
ich starre in einen Abgrund hinunter 
hab keine Kraft mehr bin zittrig und schwach 
nichts macht mich munter alles zieht runter
11 
BESETZUNG 
TEXT & MUSIK 
Musik und Arrangements...........................................................................GERD SCHULLER 
Buch und Songtexte......................................................................RONNIE HERBOLZHEIMER 
DIE ROLLEN 
Burny Faustmann.............................................................................JANOSCH MISCHURETZ 
Gott/Teufel/Engel...................................................................................WILFRIED SCHEUTZ 
Gretchen, Burnys Frau.................................................................................KATHI TAUCHER 
Werberatschef/Kollege 1/Klempner................................................................UDO WENDERS 
Krankenpfleger/Kollege 2/Postler............................................................CHRISTOPH MURKE 
Ernest Himmelsreith, Burnys Chef...................................................RONNIE HERBOLZHEIMER 
Anna, Kollegin 
Lars-Melvin, Burnys Sohn 
Velvet Aurora, Burnys Tochter
12 
BIOGRAPHIEN 
GERD SCHULLER 
Gerd Schuller gilt als musikalischer Allrounder. Seine stilistische Vielfalt 
reicht von Rock, Pop, Fusion, Blues, Jazz, Klassik, Experimental und Free bis 
hin zur Volksmusik. 
Dabei findet er bei seinen Kompositionen stets seine “eigene Stimme”. 
Die Erfolgsgeschichte beginnt mit vier Jahren als er beschloss Musiker zu werden. Mit fünf versuchte er sich am Akkordeon, mit sieben komponierte er seine ersten Melodien, welche, wie er selbst sagt, eine Mischung aus Mozart, Udo Jürgens und den Beatles waren. 
Im Alter von 8 Jahren blies er auf der Trompete, und mit 12 entdeckte er seine große Liebe zum Klavier, das schließlich sein Instrument werden sollte. 
Musikalisch inspiriert wurde er von den alten Bluesmusikern wie Memphis Slim, Howlin Wolf, Muddy Waters, John Lee Hooker wie auch von Jimi Hendrix, Cream, den Rolling Stones, und vor allem vom neuen Sound eines Joe Zawinul und 
Miles Davis. 
In der Gymnasialzeit spielte er als 15jähriger öfters in seiner Heimatstadt Villach in der St. Nikolai Kirche, in der eine Hammondorgel stand, sogenannte Jazzmessen. Nach der Matura am Villacher Gymnasium übersiedelte er nach Graz, um an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst bei Harald Neuwirth an der Jazzabteilung sein Klavierstudium zu beginnen. 
Um neben seinem Stipendium noch Geld dazu zu verdienen, spielte er bei Wilfried´s damals neugegründeter “Crazy-Baby-Band” am Fender Rhodes Piano. Dadurch machte er sich in der Grazer Musikszene rasch einen Namen. So holten ihn auch STS, Boris Bukowski und Carl Peyer ins Studio.
13 
Darauf folgten unzählige Werbejingles für “Hornig Kaffee”, “Kastner&Öhler”, “Milde Sorte”, die “Lila Milka-Kuh”, “Cosy-Toilettenpapier”, “Schärdinger”, “Milkinis”, dann seine erste Filmmusik für die Doku über „Teschner - der Puppenspieler“. 
Danach gings weiter mit Signations für das ORF Magazin “Report” und “Radio Steiermark”; preisgekrönten Videos für das Land Tirol, Wien und Kärnten, 85 Folgen der internationalen TV-Erfolgsserie “Kommissar Rex”; 155 Folgen “Schloßhotel Orth” sowie 13 Folgen “Country Kids aus der Steiermark”, 6 Folgen „Soko Kitzbühel“, Fernsehfilmen wie „Mörderische Abfahrt“, „ Der Feuerteufel“, der „Erzherzog Johann Doku“ sowie dem Kinofilm „Tödlicher Umweg“. 
In der jüngeren Zeit widmete er sich mehr und mehr der Theatermusik. So entstand 2010 das erfolgreich in der Burgarena Finkenstein uraufgeführte Räubermusical „Simon Kramer - Ein begnadeter Bandit“. 
2012 war er mit dem Stück „The Dream of getting a Job“ mit dem Hopetheater, bestehend aus Schauspielern aus den Slums Nairobis, in Europa auf Tournee. Danach folgte die Vertonung der Bühnenversion von Fellinis Film „ La Strada - Das Lied der Strasse“ im Alten Theater in Stuttgart und Ende 2012 die Musik zu Taboris Theaterstück „Die Goldbergvariationen“ im Volkstheater Wien. 
Das sind nur einige Streiflichter aus der Arbeit Gerd Schullers. 
Neben all diesen Aufträgen findet er noch Zeit, um an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst zukünftige Musiklehrer auszubilden. Weiters kümmert er sich auch um seine vier eigenen Bands: Die Fusion Band “Jamtime“, die Gruppe “Schuller & Söhne” mit seinen Söhnen Gunther und Gerald, sowie die neuen Formationen “KeyTrio” und “Father´n´Sons” mit Wilfried Scheutz. 
Er ist Kulturpreisträger der Stadt Villach 2006, sowie Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark 2008.
14 
RONNIE HERBOLZHEIMER 
Ronnie Herbolzheimer wurde 1956 in Fürth/Bayern geboren. Sein Vater war der später berühmte Bigband-Leiter und –Arrangeur Peter Herbolzheimer, der damals noch mit Tanz- und Showkapellen tingelte. Ronnie war schon in sehr zartem Alter viel und oft dabei, wenn dieser Vater sich zu mitunter mehrwöchigen Engagements durch die Provinz, mitunter aber auch zu Fixjobs in (damals) so entfernte Ecken Europas wie Dänemark und Schweden aufmachte. 
1968 erfolgte die Übersiedelung nach Hamburg, wo der Vater gemeinsam mit 
Hans Koller die Musik am dortigen Schauspielhaus „übernahm“. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ronnie durch die häufigen Ortswechsel bereits sechs 
verschiedene Schulen besucht. 
1974 machte Ronnie sein Abitur in Bad Segeberg/Schl.-Holstein, um anschließend in Kiel einige Semester Kunstgeschichte, Archäologie, Pädagogik, Philosophie, Germanistik, Soziologie zu studieren, allerdings ohne einen Abschluß zu machen. 
1979 ging er nach Graz an die damals einzige Jazz-Akademie Europas für ein E- und Kontrabass-Studium bei Wayne Darling und Ewald Oberleitner – bereits vorher hatten ihn Meister wie Lucas Lindholm unterrichtet. 
Noch aus dem Studium heraus wurde er 1981 als Kulturjournalist bei der „Kronen Zeitung“ verpflichtet, eine Tätigkeit, der Ronnie bis 1987 hauptberuflich nachging – auch für verschiedene andere Medien.
15 
ZAHLEN DATEN FAKTEN 
Einige Zahlen, Daten und Fakten, die alle Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, die nach Lösungen, Zielkonzepten und Visionen suchen, nachdenklich stimmen, und in weiterer Folge zum unmittelbaren Handeln in den mehr als dringlichen Bereichen der Prävention von psychischen Erkrankungen zwingen sollten: 
• Österreich ist weltweit führend bei Frühpensionen; OECD weit liegt es an drittletzter Stelle im Bereich Prävention. 
• Die Leistungseinbußen durch Stress belaufen sich laut Studie des deutschen HWWI auf 364 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland, in Österreich kann man getrost 10 % davon veranschlagen. Das sind jeweils rund 16% des BIP. 
• Laut OECD Studie vom Juli 2014 belaufen sich die durch psychische Erkrankungen hervorgerufenen kurativen Kosten OECD weit bereits auf 2.500 Milliarden Dollar (1.842 Milliarden Euro), das führt bereits 2004 um 4% Reduktion des BIP OECD - weit 
• 67% der deutschen Arbeitnehmer machen auf Grund mangelnder Wertschätzung nur mehr Dienst nach Vorschrift ( Die Zeit Ausgabe 15 2014) 
• Die Krankenstandsdauer von psychosozial Erkrankten stieg in dem 
letzten Jahr auf 48 Tage; bei „herkömmlichen“ Erkrankungen liegt der Durchschnitt bei 12 Tagen. 
• Multitasking verursacht in einem Betrieb bei 20 Officearbeitsplätzen ca. 40 Stunden Produktivitätsverlust pro Mitarbeiter und Tag ( das entspricht also einer Mannwoche/ Tag ) 
• Die Zunahme von psychischen Erkrankungen betrug 2011 19,8% und ist eine der Hauptursachen des signifikant steigenden Gesundheitsbudgets.
16 
• Auf Grund dieser Entwicklungen werden auch die Kosten für die Zunahme von Pflegebedürftigen dramatisch steigen. Insbesondere 2017 werden die Kosten, bedingt durch die geburtenstarken Jahrgänge explodieren, wenn man nicht problemorientierte Angebote platziert. 
• EU weit belaufen sich bei 81 Millionen Psychosozial Erkrankten die daraus resultierenden Kosten bereit auf 796 Milliarden Euro / Jahr. Der Markt für präventive Angebote für die noch Gesunden stellt das derzeit größte Wachstumspotential im milliardengroßen Gesundheitsmarkt lt. Händeler dar. 
• Das Marktpotential für Anbieter, die sich der Salutogenese glaubhaft und kompetent verschrieben haben, kann alleine im deutschsprachigen Markt mit rund 60 Millionen Personen beziffert werden. 
Wie es scheint, sind wir jedoch noch immer so konditioniert, dass wir Krankheiten als gottgegeben hinnehmen und erst dann etwas unternehmen, wenn der Leidensdruck zu groß und unerträglich wird. Dann ist es jedoch, insbesondere bei psychosozialen Krankheiten, oftmals zu spät. 
Hier finden wir den Anknüpfungspunkt zur Prävention. Dieses Musikal stellt die unique und einzigartige Möglichkeit dar dem Besucher der Aufführungen die Problematik auf der einen Seite und die Notwendigkeit der Prävention auf der anderen Seite, spielerisch und ohne gehobenen Zeigefinger näherzubringen.

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SYMPOSIUM 2014 REFERENT; MAG. MARTINA FELLNER „Von der Steinzeit zur Echtzeit...
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Wertschätzung
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Burny's Out - Die Horror Show

  • 1. KONZEPTION UND IDEE: FRANZ KARL DAUBLEBSKY MUSIK: GERD SCHULLER TEXT: RONNIE HERBOLZHEIMER
  • 2. 2 „BURNY’S OUT“ Die Horror-Show „Burny´s Out. Die Horror-Show“ ist eine Infotainment-Musicshow, die zum Ziel hat, unter Zuhilfenahme von Showelementen sogenannte “Firewalls“ der Burn-out Risikozielgruppen zu überwinden und somit eine Themensensibilisierung zu erreichen. Über das Infotainment und den scheinbar leicht und spielerisch vermittelten Zugang zum schweren und ernsten Inhalt soll der Besucher, also jeder Bürger ab 14 Jahren, mit dieser immer bedrohlicher werdenden Thematik konfrontiert werden und durch eine leicht konsumierbare Message so weit sensibilisiert werden, dass er sich in weiterer Folge mit den im Anschluss an die Aufführung angebotenen Präventions- und Hilfspackages auseinandersetzen kann und möchte. Der Rezipient der Botschaft soll die Angst verlieren, in den Spiegel zu schauen und der Tatsache, dass es auch ihn betreffen kann oder er bereits betroffen ist, entgegenblicken und erkennen, dass dies besser ist als davonzulaufen. Sonst kann ihn die Realität brutal und irreversibel einholen und im wahrsten Sinne des Wortes verbrennen. Diese Infotainmentshow, ein teilweise interaktives Lerntheater, ist ein auf medizinisch fundierten Erkenntnissen aufgebautes, rockig-poppiges Musical, das die Geschichte von Burny, einem typisch zeitgemäßen globalen Bürger erzählt, der keine Gelegenheit auslässt, um zielsicher zu seinem Burnout zu kommen. i
  • 3. 3 Angst, Stolz, falsches Tabuisieren sind unangebracht angesichts der Tatsache, dass er möglicherweise einer von 1.500.000 Betroffenen ist - Tendenz weiterhin steigend. Der Zuschauer soll nach der Aufführung ausreichend Information mitnehmen, um sich angstlos in vollem Umfang auf diese Thematik einzulassen und weitere Präventionsangebote anzunehmen. Diese Chance bietet jedem, der sie nutzt, eine nachhaltige Win-Win-Situation: 1. dem Betroffenen und seinem sozialen Umfeld 2. seinem Arbeitgeber 3. dem Versicherungsträger 4. der öffentlichen Hand. Zusätzlich bietet diese Show dem Standort, der sie als Teil eines matrixmäßig vernetzten Präventionsangebotes nutzt, die Möglichkeit, den Standort durch breit erhöhte und gesteigerte Wertschöpfung attraktiver zu machen. In einer Zeit, in der sich der Konsument in Zuwendung auf showcharakteristische Information - weg vom Lesen hin zu “easy consumation” - gewandelt und verändert hat, ist dies eine Möglichkeit, Informationsressentiments und Hemmschwellen zu überwinden. Im Sinne von „Humor ist eine der besten Burnoutpräventionen“, kann er so dieser modernen Seuche offen und sehend entgegentreten - nach dem Motto: „Laufe diesem Leiden nicht davon, denn dadurch wird es nur noch größer, sondern gehe ihm entgegen und halte es in Schach.“ Die Infotainmentshow, ein teilweise interaktives Lerntheater, ist ein auf medizinisch fundierten Erkenntnissen aufgebautes (erarbeitet und evaluiert von dem wissenschaftlichen Leiter der Business Doctors, Primar Dr. Werner Friedl, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie), rockig-poppiges Musical, das die Geschichte von Burny, einem typisch zeitgemäßen globalen Bürger erzählt, der keine Gelegenheit auslässt, um zielsicher zu seinem Burnout zu kommen. Der Ansatz, das Problemfeld von dieser Seite aufzubrechen, liegt darin, nicht zu mahnen, sondern aufzufordern und zu zeigen, was man alles tun muss, um auf jeden Fall sein Burnout zu bekommen. „Du darfst nicht!“ und „Du sollst nicht!“ erzeugt im betroffenen Rezipienten der Botschaft Abneigung und Ablehnung.
  • 4. 4 Mit der unmissverständlichen Aufforderung hingegen, es so zu machen, erweckt man doch amüsiertes Interesse. Einer Anleitung kann, muss man aber nicht Folge leisten und hat kein schlechtes Gewissen bei Negierung derselben; missachtet man ein Verbot, kommt man hingegen in Konflikte. Also gehen wir diesen Weg. Die Story bewegt sich locker und parodistisch entlang des „Faust“-Mythos – Der Teufel hat mit Gott darauf gewettet, daß Bernhard „Burny“ Faustmann durch die Verlockungen der Selbstoptimierung, Ignoranz gegenüber eigenen Problemen und das Mantra der Selbstausbeutung in den Burnout getrieben werden kann. Der Teufel und ein von Gott gesandter Engel liefern sich dabei immer wieder heftige Wortgefechte, wobei der Engel die ökonomischen, sozialen und psychologischen Fakten liefert, die der Teufel natürlich leugnet. Gott, Teufel und Gottes Exekutive, der leider sehr unfähige Engel, werden von einem einzigen Schauspieler dargestellt, wobei sich der Teufel auch noch in verschiedenen Verkleidungen – etwa als Arzt und McKinsey-Mann – in die Handlung einmischt. Weitere Hauptfiguren sind Burnys Frau Gretchen, frustriert von ihrem Leben, ihrem Mann und der Welt, Lars und Velvet, beider Kinder, sowie Ernest Himmelsreith, Burnys Arbeitgeber in der Werbeagentur. Dazu kommt eine geringe Anzahl an zusätzlichen DarstellerInnen in jeweils mehreren kleineren Rollen. Die Songs sind Teil der Handlung, und zwar richtet sich der jeweilige Akteur damit meist direkt erklärend ans Publikum. Das Stück beginnt im Spital, Burny liegt nach einem Selbstmordversuch im Koma. Danach wird die Vorgeschichte rückwirkend erzählt. Burny im Hamsterrad, dem er auch noch zu entgehen versucht, indem er immer heftiger strampelt, gleichzeitig aber sich selber einzureden versucht, es sei ohnehin alles wunderbar. Dabei versucht ihn der Engel mehrmals zurückzuhalten, während der Teufel ihn immer tiefer hineintreibt.
  • 5. 5 Ehe und Karriere gehen zu Bruch, alles scheint folgerichtig auf die Anfangsszene hinzutreiben, am Schluß verläßt Burny wütend und kaputt das Haus, man hört sein Auto starten, nimmt an, er würde sich jetzt das Leben nehmen – doch da rettet der Engel mit einer großen Volte die Situation. Kulisse, Ausstattung, Requisite bewegen sich auf minimalistisch-abstrakter (und damit tourneefreundlicher) Basis, Opulenz entsteht jedoch durch Vorder- und Rückprojektionen sowie präzisen Lichteinsatz. i
  • 6. 6 SZENE 2 IN DER WERBEAGENTUR Ein langer Tisch als Mittelachse. Vorne sitzt mit dem Rücken zum Publikum der Chef, Ernest Himmelsreith, an den Längsseiten Burnys junge KollegInnen, sehr gestylt – zumindest eine stark dekolletierte Frau und zwei Männer mit viel Haargel und Dreitagebart. An der Rückseite ist gerade eine Powerpoint-Präsentation zuende, als Burny hereinkommt. ERNEST: Na, Burny – die Uhrzeit übersehen? BURNY: Entschuldigung, aber ich hatte einige wichtige Telefonate – ERNEST: Schon gut. Ihr Kreativteam hat als Slogan für den Schokoriegel vor-geschlagen: Cool und lecker, der Megaschmecker! BURNY: Weiß ich, der Slogan ist von mir. Und ich hab auch schon den fürdiesen Multifunktionsbüchsenöffner: Lecker und cool, das Megatool! Burny setzt sich neben die dekolletierte Kollegin. Ernest steht auf, geht sich das Kinn reibend um den Tisch herum. ERNEST MURMELT: Cool und lecker, der Megaschmecker! Lecker und cool, das Megatool! Cool und lecker, der Megaschmecker! Lecker und cool, das Megatool! DANN LAUT: Burny, Sie haben sich wieder einmal selbst übertroffen, Sie sind einfach unser kreatives Zentrum. Gibt es schon Publikumstests – nein, sagen Sie nichts, natürlich gibt es die. Lecker und cool, das Megatool – kann man denn das vom Sprachgebrauch her, ich mein´, „lecker“ auf ein Werkzeug gemünzt?
  • 7. 7 BURNY: Ja, grade! Das assoziiert doch schon, daß man sich mit diesem Tool eine leckere Mahlzeit... Und außerdem: (mit öligem Tonfall) Man sagt doch auch „ein lecker Mädchen“! Burny glotzt der Kollegin anzüglich ins Dekolleté. Diese schaut indigniert, dreht sich dann weg und zieht ihren Ausschnitt hoch. ERNEST: Sie haben Recht, volle Kraft voraus! E-i-n-e-n Einwand hätte ich noch: Ist „mega“ nicht schon ein bissl... überstrapaziert? BURNY: Ein berechtigter Einwand, danke! (er grübelt) „Giga“, wir ersetzen das durch „giga“! ERNEST: In beiden Slogans? BURNY: In beiden Slogans! Die jungen KollegInnen applaudieren, singen im Chor: Cool und lecker, der Gigaschmecker! Lecker und cool, das Gigatool! Sie räumen ihre Sachen zusammen, um aufzubrechen. KOLLEGE 1 Burny, wir gehen ins Fitness-Studio. KOLLEGE 2: Weißt schon, mein Knackarsch ist mir heilig! KOLLEGE 1: Und ohne Sixpack kann man sich doch heut gar nimmer anschaun lassen. Gehst mit? Burny zieht den Bauch ein: Klar geh ich mit. KOLLEGE 2: Und anschließend gemma was trinken, unsere neuen Kampagnen feiern, gehst mit? Burny glotzt die Kollegin von vorhin lüstern an. BURNY: Gehst Du auch mit?
  • 8. 8 KOLLEGIN: Muß ich ja wohl. BURNY: Na, dann sollte ich doch unbedingt dabei sein. ERNEST: Burny, ich möchte Sie noch kurz sprechen. (er scheucht die jungen mit einer Handbewegung weg) Unter vier Augen. Ciao, Amici. Die anderen ab. Ernest setzt sich Burny gegenüber. ERNEST: Burny, Burny, Burny – ich muß Sie um Entschuldigung bitten. BURNY: Aber nicht doch, Chef, wieso denn? ERNEST: Na, weil ich nicht von vornherein gemerkt habe, daß der Slogan von Ihnen war. Nein, sagen Sie jetzt nichts! Es hätte mir sofort klar sein müssen. Sie sind einfach das beste Pferd im Stall, eine Legende, der Mann, der damals „lecker“ wieder in den Sprachgebrauch der Branche zurückgebracht hat, dieses verkannte Wörtchen wieder SA-LON-fähig gemacht hat. Wo wären wir alle heute ohne Sie? Hören Sie, ich sag Ihnen ein paar Sachen zur Zukunft der Firma, aber nichts davon darf diesen Raum verlassen, klaro? BURNY: Selbstverständlich (macht die Reißverschlußgeste). ERNEST: Wir müssen schlanker werden, restrukturieren. Es kommen nachher ein paar Experten, die haben sich unsere Abläufe und Prozesse angeschaut... Wir müssen wieder produktiver werden – also: nicht Sie - , wir als Firma halt. Im Vertrauen, mir gehen diese ganzen Jungzippies auf die Eier, lauwarm gebadete Kinder ohne Charakter und Ideen. Sie, mein Lieber, werden nach oben rutschen, und ein paar von denen runter oder raus. Aber: bitte kein Wort! Und jetzt viel Spaß beim Trainieren, Sie haben´s eh ein bissl nötig. Und (zwinkert)
  • 9. 9 wenn was weitergeht (deutet große Oberweite an), - ich bin der letzte, der Ihnen das mißgönnen würde. Ernest steht auf, schüttelt Burny die Hand, klopft ihm auf die Schulter, schiebt ihn aus der Tür. BURNY SINGT: DEPRESSIONS SONG A) Meine Nerven halten nicht stand sind außer Rand und Band fühl sie flattern hör sie rattern spür sie knattern Nerven nerven mich um den Verstand A) was geistert mir durch den Geist grinst nur höhnisch und dreist Ängste wabern Bosheiten labern Zweifel ja-aber-n mein Geist geht mir auf den Geist B) Schwärzeste Schmerzen halten mich wach ich starre in einen Abgrund hinunter hab keine Kraft mehr bin zittrig und schwach nichts macht mich munter alles zieht runter A) mein Körper versagt überall er war mir ein sicherer Wall war verläßlich jetzt nur noch gräßlich schimmlig und häßlich mein Körper verkörpert Verfall
  • 10. 10 B) Schwärzeste Schmerzen halten mich wach ich starre in einen Abgrund hinunter hab keine Kraft mehr bin zittrig und schwach nichts macht mich munter alles zieht runter
  • 11. 11 BESETZUNG TEXT & MUSIK Musik und Arrangements...........................................................................GERD SCHULLER Buch und Songtexte......................................................................RONNIE HERBOLZHEIMER DIE ROLLEN Burny Faustmann.............................................................................JANOSCH MISCHURETZ Gott/Teufel/Engel...................................................................................WILFRIED SCHEUTZ Gretchen, Burnys Frau.................................................................................KATHI TAUCHER Werberatschef/Kollege 1/Klempner................................................................UDO WENDERS Krankenpfleger/Kollege 2/Postler............................................................CHRISTOPH MURKE Ernest Himmelsreith, Burnys Chef...................................................RONNIE HERBOLZHEIMER Anna, Kollegin Lars-Melvin, Burnys Sohn Velvet Aurora, Burnys Tochter
  • 12. 12 BIOGRAPHIEN GERD SCHULLER Gerd Schuller gilt als musikalischer Allrounder. Seine stilistische Vielfalt reicht von Rock, Pop, Fusion, Blues, Jazz, Klassik, Experimental und Free bis hin zur Volksmusik. Dabei findet er bei seinen Kompositionen stets seine “eigene Stimme”. Die Erfolgsgeschichte beginnt mit vier Jahren als er beschloss Musiker zu werden. Mit fünf versuchte er sich am Akkordeon, mit sieben komponierte er seine ersten Melodien, welche, wie er selbst sagt, eine Mischung aus Mozart, Udo Jürgens und den Beatles waren. Im Alter von 8 Jahren blies er auf der Trompete, und mit 12 entdeckte er seine große Liebe zum Klavier, das schließlich sein Instrument werden sollte. Musikalisch inspiriert wurde er von den alten Bluesmusikern wie Memphis Slim, Howlin Wolf, Muddy Waters, John Lee Hooker wie auch von Jimi Hendrix, Cream, den Rolling Stones, und vor allem vom neuen Sound eines Joe Zawinul und Miles Davis. In der Gymnasialzeit spielte er als 15jähriger öfters in seiner Heimatstadt Villach in der St. Nikolai Kirche, in der eine Hammondorgel stand, sogenannte Jazzmessen. Nach der Matura am Villacher Gymnasium übersiedelte er nach Graz, um an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst bei Harald Neuwirth an der Jazzabteilung sein Klavierstudium zu beginnen. Um neben seinem Stipendium noch Geld dazu zu verdienen, spielte er bei Wilfried´s damals neugegründeter “Crazy-Baby-Band” am Fender Rhodes Piano. Dadurch machte er sich in der Grazer Musikszene rasch einen Namen. So holten ihn auch STS, Boris Bukowski und Carl Peyer ins Studio.
  • 13. 13 Darauf folgten unzählige Werbejingles für “Hornig Kaffee”, “Kastner&Öhler”, “Milde Sorte”, die “Lila Milka-Kuh”, “Cosy-Toilettenpapier”, “Schärdinger”, “Milkinis”, dann seine erste Filmmusik für die Doku über „Teschner - der Puppenspieler“. Danach gings weiter mit Signations für das ORF Magazin “Report” und “Radio Steiermark”; preisgekrönten Videos für das Land Tirol, Wien und Kärnten, 85 Folgen der internationalen TV-Erfolgsserie “Kommissar Rex”; 155 Folgen “Schloßhotel Orth” sowie 13 Folgen “Country Kids aus der Steiermark”, 6 Folgen „Soko Kitzbühel“, Fernsehfilmen wie „Mörderische Abfahrt“, „ Der Feuerteufel“, der „Erzherzog Johann Doku“ sowie dem Kinofilm „Tödlicher Umweg“. In der jüngeren Zeit widmete er sich mehr und mehr der Theatermusik. So entstand 2010 das erfolgreich in der Burgarena Finkenstein uraufgeführte Räubermusical „Simon Kramer - Ein begnadeter Bandit“. 2012 war er mit dem Stück „The Dream of getting a Job“ mit dem Hopetheater, bestehend aus Schauspielern aus den Slums Nairobis, in Europa auf Tournee. Danach folgte die Vertonung der Bühnenversion von Fellinis Film „ La Strada - Das Lied der Strasse“ im Alten Theater in Stuttgart und Ende 2012 die Musik zu Taboris Theaterstück „Die Goldbergvariationen“ im Volkstheater Wien. Das sind nur einige Streiflichter aus der Arbeit Gerd Schullers. Neben all diesen Aufträgen findet er noch Zeit, um an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst zukünftige Musiklehrer auszubilden. Weiters kümmert er sich auch um seine vier eigenen Bands: Die Fusion Band “Jamtime“, die Gruppe “Schuller & Söhne” mit seinen Söhnen Gunther und Gerald, sowie die neuen Formationen “KeyTrio” und “Father´n´Sons” mit Wilfried Scheutz. Er ist Kulturpreisträger der Stadt Villach 2006, sowie Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark 2008.
  • 14. 14 RONNIE HERBOLZHEIMER Ronnie Herbolzheimer wurde 1956 in Fürth/Bayern geboren. Sein Vater war der später berühmte Bigband-Leiter und –Arrangeur Peter Herbolzheimer, der damals noch mit Tanz- und Showkapellen tingelte. Ronnie war schon in sehr zartem Alter viel und oft dabei, wenn dieser Vater sich zu mitunter mehrwöchigen Engagements durch die Provinz, mitunter aber auch zu Fixjobs in (damals) so entfernte Ecken Europas wie Dänemark und Schweden aufmachte. 1968 erfolgte die Übersiedelung nach Hamburg, wo der Vater gemeinsam mit Hans Koller die Musik am dortigen Schauspielhaus „übernahm“. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ronnie durch die häufigen Ortswechsel bereits sechs verschiedene Schulen besucht. 1974 machte Ronnie sein Abitur in Bad Segeberg/Schl.-Holstein, um anschließend in Kiel einige Semester Kunstgeschichte, Archäologie, Pädagogik, Philosophie, Germanistik, Soziologie zu studieren, allerdings ohne einen Abschluß zu machen. 1979 ging er nach Graz an die damals einzige Jazz-Akademie Europas für ein E- und Kontrabass-Studium bei Wayne Darling und Ewald Oberleitner – bereits vorher hatten ihn Meister wie Lucas Lindholm unterrichtet. Noch aus dem Studium heraus wurde er 1981 als Kulturjournalist bei der „Kronen Zeitung“ verpflichtet, eine Tätigkeit, der Ronnie bis 1987 hauptberuflich nachging – auch für verschiedene andere Medien.
  • 15. 15 ZAHLEN DATEN FAKTEN Einige Zahlen, Daten und Fakten, die alle Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, die nach Lösungen, Zielkonzepten und Visionen suchen, nachdenklich stimmen, und in weiterer Folge zum unmittelbaren Handeln in den mehr als dringlichen Bereichen der Prävention von psychischen Erkrankungen zwingen sollten: • Österreich ist weltweit führend bei Frühpensionen; OECD weit liegt es an drittletzter Stelle im Bereich Prävention. • Die Leistungseinbußen durch Stress belaufen sich laut Studie des deutschen HWWI auf 364 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland, in Österreich kann man getrost 10 % davon veranschlagen. Das sind jeweils rund 16% des BIP. • Laut OECD Studie vom Juli 2014 belaufen sich die durch psychische Erkrankungen hervorgerufenen kurativen Kosten OECD weit bereits auf 2.500 Milliarden Dollar (1.842 Milliarden Euro), das führt bereits 2004 um 4% Reduktion des BIP OECD - weit • 67% der deutschen Arbeitnehmer machen auf Grund mangelnder Wertschätzung nur mehr Dienst nach Vorschrift ( Die Zeit Ausgabe 15 2014) • Die Krankenstandsdauer von psychosozial Erkrankten stieg in dem letzten Jahr auf 48 Tage; bei „herkömmlichen“ Erkrankungen liegt der Durchschnitt bei 12 Tagen. • Multitasking verursacht in einem Betrieb bei 20 Officearbeitsplätzen ca. 40 Stunden Produktivitätsverlust pro Mitarbeiter und Tag ( das entspricht also einer Mannwoche/ Tag ) • Die Zunahme von psychischen Erkrankungen betrug 2011 19,8% und ist eine der Hauptursachen des signifikant steigenden Gesundheitsbudgets.
  • 16. 16 • Auf Grund dieser Entwicklungen werden auch die Kosten für die Zunahme von Pflegebedürftigen dramatisch steigen. Insbesondere 2017 werden die Kosten, bedingt durch die geburtenstarken Jahrgänge explodieren, wenn man nicht problemorientierte Angebote platziert. • EU weit belaufen sich bei 81 Millionen Psychosozial Erkrankten die daraus resultierenden Kosten bereit auf 796 Milliarden Euro / Jahr. Der Markt für präventive Angebote für die noch Gesunden stellt das derzeit größte Wachstumspotential im milliardengroßen Gesundheitsmarkt lt. Händeler dar. • Das Marktpotential für Anbieter, die sich der Salutogenese glaubhaft und kompetent verschrieben haben, kann alleine im deutschsprachigen Markt mit rund 60 Millionen Personen beziffert werden. Wie es scheint, sind wir jedoch noch immer so konditioniert, dass wir Krankheiten als gottgegeben hinnehmen und erst dann etwas unternehmen, wenn der Leidensdruck zu groß und unerträglich wird. Dann ist es jedoch, insbesondere bei psychosozialen Krankheiten, oftmals zu spät. Hier finden wir den Anknüpfungspunkt zur Prävention. Dieses Musikal stellt die unique und einzigartige Möglichkeit dar dem Besucher der Aufführungen die Problematik auf der einen Seite und die Notwendigkeit der Prävention auf der anderen Seite, spielerisch und ohne gehobenen Zeigefinger näherzubringen.