Lernspiele haben ihre Berechtigung. Aber teilweise machen ungezähmte, kommerzielle Spiele den besseren Lern-Job. In meiner Session auf der re:publica (7.5. 13:45-14:00 in Berlin) zeige an Beispielen wie man kommerzielle Spiele wie Minecraft in Lernsituationen einsetzen kann. An Minecraft besonders spannend sind dabei nicht nur die Möglichkeiten des Spieles an sich, sondern auch auf die vielfältigen gruppendynamischen Prozesse, die gemeinsame Bauprojekte mit sich bringen. Wie können wir Spiele, die die Schüler gerne spielen, für das Lernen nutzbar machen?
“Brechen wir auf IN DIE (#Minecraft) WILDNIS – in der Schule”
1. Brechen wir auf in die
(#Minecraft) Wildnis
- in der Schule
@ulrich1000
Ulrich Tausend
MinecraftEdu download:
www.tausend-medien.de/mcedu
Benutzer: minecraftedu
Passwort: MalAufgepasst!
Server: w0lff.net
2. Brechen wir auf in die
(#Minecraft) Wildnis
- in der Schule
@ulrich1000
Ulrich Tausend
MinecraftEdu download:
www.tausend-medien.de/mcedu
Benutzer: minecraftedu
Passwort: MalAufgepasst!
Server: w0lff.net
20. Brechen wir auf in die
(#Minecraft) Wildnis
- in der Schule
@ulrich1000
Ulrich Tausend
MinecraftEdu download:
www.tausend-medien.de/mcedu
Benutzer: minecraftedu
Passwort: MalAufgepasst!
Server: w0lff.net
24. Workshop mit Tablets
- 2*3 Stunden im Kindermuseum
- 7-9 Teilnehmer_innen von 7-17
- Etwas kompliziertere Steuerung
- 1 Tablet pro Teilnehmer_in, max 5 pro
Gruppe
- Weniger Kontrolle über die kleinere Welt
/ die Teilnehmer_innen
25. Workshop mit Tablets
- 2*3 Stunden im Kindermuseum
- 7-9 Teilnehmer_innen von 7-17
- Etwas kompliziertere Steuerung
- 1 Tablet pro Teilnehmer_in, max 5 pro
Gruppe
- Weniger Kontrolle über die kleinere Welt / die
Teilnehmer_innen
- Dafür mit Architektin (Anna Bauregger)
26. Workshop mit Tablets
- Einfordern von Kooperation wichtig
- Wichtige Planungsentscheidungen vor
dem Baustart treffen
- Funktionen
- Stil/Atmosphäre
- Bauplatz
- Architektin konnte Bezüge zur realen
Architektur herstellen
Frage: Mit Computerspielen lernen?
Lernspiele einsetzen
Spiele zum Lernen einsetzen
Minecraft regt Kreativität an.
Minecraft Sandkasten Spiel, das Kreativität erlaubt
Zwei Beispielbilder (aus den Workshops)
Bei Minecraft besteht die ganze Welt aus Blöcken der Größe 1*1*1 Meter. Und praktisch alle Blöcke kann man abbauen, verarbeiten und als Baumaterial nutzen. Und das muss man auch, denn nach ein paar Spielminuten (im Survival Modus) wird es Nacht und es kommen Monster. Und denen hat man zu anfangs nichts entgegen zu setzten. Daher ist gut beraten, wer sich am ersten "Tag" eine schützende Höhle oder Häuschen gebaut hat. Und üblicherweise findet man diese Behausung schnell zu klein/unpraktisch/hässlich/nicht repräsentativ. Und so fangen die meisten Spieler schnell an sich um Architektur und Gestaltung Gedanken zu machen.
Minecraft ist das meistverkaufte Spiel der Geschichte. Und das ist wunderbar, denn es ist nicht nur ein klasse Spiel (wobei es viele Anteile von Sandkastenspielen oder Legobauen hat), sondern auch noch pädagogisch sehr spannend.
Architektur 7. Klasse Gymnasium in Kunst.
Dies haben wir uns im Mediengelder Workshop "Spielend Lernen" zu nutze gemacht und mit drei Klassen des Städtischen Lion-Feuchtwanger Gymnasiums mittels Minecraft in Kunst dem Thema Architektur genähert.
Die Aufgabe war in vier Gruppen à sieben SchlülerInnen jeweils eine "Wohngemeinschaft" zu planen und zu bauen. Dabei mussten sich die Schüler erst das Programm erlernen und sich dann selbst organisieren und überlegen was und vor allem wie sie gemeinsam die begrenzte Zeit (Bauphase 10:15 - 13:00) nutzen. Dabei ergaben sich sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Eine Gruppe nutze einen recht großen Teil der Zeit um ihr Gebiet mittels einer Mauer in vier Teile aufzuteilen. Dort arbeitete jeder dann an seinem Haus. Die meisten Gruppen bauten aber gemeinsame Strukturen mit Gemeinschafts und Privaträumen. Am Ende des Workshops wurden die Bauprojekte innerhalb einer Stunde präsentiert und von den anderen Schülern und den Workshopleitern kritisch hinterfragt. Die Gebäude wurden auf Funktionalität, Komfort und Ästhetik geprüft und die vielfältigen gruppendynamischen Prozesse reflektiert. Eine wichtiger Aspekt waren hier Konflikte innerhalb und zwischen den Gruppen. So ist es theoretisch leicht möglich, andere empfindlich beim Bauen zu stören. Muss man so ein Verhalten sanktionieren und wenn ja wie?
selbst organisieren und überlegen was und vor allem wie sie gemeinsam die begrenzte Zeit (Bauphase 10:15 - 13:00) nutzen. Dabei ergaben sich sehr unterschiedliche Herangehensweisen.
Am Ende des Workshops wurden die Bauprojekte innerhalb einer Stunde präsentiert und von den anderen Schülern und den Workshopleitern kritisch hinterfragt
Living Community
Eine wichtiger Aspekt waren hier Konflikte innerhalb und zwischen den Gruppen. So ist es theoretisch leicht möglich, andere empfindlich beim Bauen zu stören. Muss man so ein Verhalten sanktionieren und wenn ja wie?
- Die Gebäude wurden auf Funktionalität, Komfort und Ästhetik geprüft und die
- vielfältigen gruppendynamischen Prozesse reflektiert.
Beim Workshop als Hilfreich hat sich die Nutzung der Minecraft Modifikation MinecraftEdu (LINK) erwiesen. Diese erleichtert den Einsatz in pädagogischen Settings durch einen sehr einfach zu installierenden und einstellbaren Server. Auch gibt es die mächtige "Teacher" Rolle, die den "Pupils" je nach deren Erfordernissen mehr oder weniger Rechte zugestehen kann (z.B. Schüler dürfen bauen, sich bewegen, fliegen oder eben auch nicht). Auch gibt es eine aktive MinecraftEdu Community die, technische und pädagogische Themen diskutiert und Spielwelten teilt. Die gigantische World of Science bietet historische Gebäude und Personen für Geschichte und Sozialkunde. Auch gibt es Welten die für den Einsatz in Erdkunde (z.B. Thema Höhenlinien) oder Mathe (z.B. Thema logische Schaltungen) gedacht sind.
Beim Workshop als Hilfreich hat sich die Nutzung der Minecraft Modifikation MinecraftEdu (LINK) erwiesen. Diese erleichtert den Einsatz in pädagogischen Settings durch einen sehr einfach zu installierenden und einstellbaren Server. Auch gibt es die mächtige "Teacher" Rolle, die den "Pupils" je nach deren Erfordernissen mehr oder weniger Rechte zugestehen kann (z.B. Schüler dürfen bauen, sich bewegen, fliegen oder eben auch nicht). Auch gibt es eine aktive MinecraftEdu Community die, technische und pädagogische Themen diskutiert und Spielwelten teilt. Die gigantische World of Science bietet historische Gebäude und Personen für Geschichte und Sozialkunde. Auch gibt es Welten die für den Einsatz in Erdkunde (z.B. Thema Höhenlinien) oder Mathe (z.B. Thema logische Schaltungen) gedacht sind.
Beim Workshop als Hilfreich hat sich die Nutzung der Minecraft Modifikation MinecraftEdu (LINK) erwiesen. Diese erleichtert den Einsatz in pädagogischen Settings durch einen sehr einfach zu installierenden und einstellbaren Server. Auch gibt es die mächtige "Teacher" Rolle, die den "Pupils" je nach deren Erfordernissen mehr oder weniger Rechte zugestehen kann (z.B. Schüler dürfen bauen, sich bewegen, fliegen oder eben auch nicht). Auch gibt es eine aktive MinecraftEdu Community die, technische und pädagogische Themen diskutiert und Spielwelten teilt. Die gigantische World of Science bietet historische Gebäude und Personen für Geschichte und Sozialkunde. Auch gibt es Welten die für den Einsatz in Erdkunde (z.B. Thema Höhenlinien) oder Mathe (z.B. Thema logische Schaltungen) gedacht sind.
Was ist daran Medienpädagogisch
Das Spielen selbst ist es nicht (wobei dies die Kreativität anregt)
Es ergeben sich viele Nutzungsmöglichkeiten (besser erklären was bei uns rausgekommen sind im Fazit)
Exzessive Mediennutzung?
Nicht so schlimm (man sieht was man getan hat, keine Gewallt usw.)
Aber viele spielen es sehr lang/oft
Danke an die Schüler und Lehrer des Leon Feuchtwanger Gymnasiums, Marike Schlattmann - meine Co-Dozentin, das Medienzentrum München des JFF für Räume, Technik und Lizenzen, das Evangelische Bildungswerk ebenfalls für Technik und die Mediengelder der Stadt München für die Finanzierung und die Flexibilität beim Termin.
Habt ihr Ideen oder Fragen wie man Minecraft im Unterricht einsetzen kann? Wir freuen uns auf Anregungen und Kommentare!
Was ist daran Medienpädagogisch
Das Spielen selbst ist es nicht (wobei dies die Kreativität anregt)
Es ergeben sich viele Nutzungsmöglichkeiten (besser erklären was bei uns rausgekommen sind im Fazit)
Exzessive Mediennutzung?
Nicht so schlimm (man sieht was man getan hat, keine Gewallt usw.)
Aber viele spielen es sehr lang/oft
Danke an die Schüler und Lehrer des Leon Feuchtwanger Gymnasiums, Marike Schlattmann - meine Co-Dozentin, das Medienzentrum München des JFF für Räume, Technik und Lizenzen, das Evangelische Bildungswerk ebenfalls für Technik und die Mediengelder der Stadt München für die Finanzierung und die Flexibilität beim Termin.
Habt ihr Ideen oder Fragen wie man Minecraft im Unterricht einsetzen kann? Wir freuen uns auf Anregungen und Kommentare!
Wir hatten auch den Einsatz der kostenlosen Minecraft Variante "Minetest" erwogen. Diese sieht zwar sehr ähnlich aus, ist aber in einem recht frühen Stadium und bietet nicht alle creativen Möglichkeiten des Originals. Ausserdem hatten wir genügend Mittel für die MinecraftEdu Lizenzen (in unserem Falle ca. 160 Euro).
Minecraft Pocket Edition
Beschränkung: Keine Mods, kein exportieren der Karten, kein einfaches Anpassen der persönlichen Grafiken, Weniger Blöcke und Funktionalitäten
Aber grundsätzlich für das Thema Architektur kein Hinderungsgrund
Nur 5 Clienten pro Server
Teilweise freeze beim Suchen von WLAN Servern und beim Verbinden
Aus Sicht Architektur:
Praktische Beschäftigung mit dem Thema gut möglich
Teilrealismus
positiv: Man wird zu Erschließungswege wie Türen zwischen Räumen gezwungen. Bei Modellbau und Zeichnungen werden Türen auch mal vergessen
Geometrie ähnlich wie beim Modellbauen, Geometrische vorgehensweisen und Räumliches Vorstellungsvermögen schult es ähnlich wie Modellbau
Keine realistische Physik hat für den Workshop den Vorteil, dass man schnell zu ästetisch interessanten Ergebnissen kommt.
Hat aber aus Sicht der Architektur den Nachteil, dass Konstruktion und Statik theoretisch falsche Vorstellungen vermitteln. Die Kinder scheinen aber sehr genau wahrzunehmen, dass sie sich nicht in der Realität befinden.
Das Spiel eignet sich besonders für folgende architektonische Themen:
- Umgang mit der Landschaft
- Farbkonzepte
- Gebäudeformen
- Erschließung (Wege zum und innerhalb des Gebäudes)
Die Funktionalität und Gestaltung von Gebäuden kann man super Thematisieren und im Gespräch mit den Kindern thematisieren.
Es war ein großer Gewinn eine ausgebildete Architektin bei einem Teil des Projektes dabei zu haben. Diese hat die Reflektion auf eine höhere Ebene gebracht.
Sie konnte die Gebäude der Teilnehmer fachlich einordnen und zu einen Bezug zur realen Architektur erstellen.
Viele Gebäudeformen waren von der Vorgehensweise im Entwurf vergleichbar mit realer Architektur.
Ohne das Einfordern der Kooperation und bei gleichzeitigem fehlen von Vorkenntnissen mit dem Programm, kann die Flut an neuen Eindrücken und Möglichkeiten dazu führen, dass sie sich im assoziativem Spiel verlieren. Das heißt weder im Team arbeiten, noch planen.
Das Einfordern von Kooperation macht die Planung und Arbeitsorganisation erst notwendig, was dem Workshop einen wichtigen Erfahrungswert (Teamarbeit) hinzufügt und die zentrale architektonische Arbeitsweise ist.
Anders als beim Workshop in der Schulklasse hatte jedes Kind einen eigenen (Tablett)Computer. So waren sie nicht grundsätzlich auf Kooperation angewiesen.
Zeit:
Drei Stunden ist sehr knapp bemessen aber möglich
Man sollte genug Zeit für das Aushandeln der Teamregeln, der Planung und für die Reflekton lassen.
Teamregeln: 10 Minuten
Planung: 30 Minuten
Reflektion: mindestens 30 Minuten
Es hat sich bewährt, die wichtigsten im Team Planungsentscheidungen schon vor dem Start des Baus getroffen zu haben:
- Welche Funktionen soll das Gebäude erfüllen
- In welchem Stil/Atmosphäre soll gestaltet werden
- Bauplatz gemeinsam wählen
Nicht alle Teilnehmer hatten die gleichen Möglichkeiten sich in die Bauvorhaben einzubringen (Alter, Vorkentnisse). Das kann aber durch gut abgesprochene Arbeitsaufteilung kompensiert werden.