1. member of Frequentis group
Notfallmanagement bei Infrastrukturbetreibern
Wien, 29. März 2011
Kuno Skach, Head of Products & Projects
Norbert Pausch, Geschäftsbereichsleiter Netzbetrieb
2. member of Frequentis group
Notfallmanagement bei Infrastrukturbetreibern
Begriffe
Notfallmanagement aus Anwendersicht
Funktionale Anforderungen und Umsetzung
Erreichte Verbesserungen aus Anwendersicht
Lessons Learnt
29.03.2011
3. member of Frequentis group
ÖBB Infrastruktur AG
04.04.2011 3
5200 Streckenkilometer
1350 Verkehrsstationen
7500 Züge täglich
1,2 Mio. Fahrgäste täglich
0,3 Mio.t Güter täglich
17.300 Mitarbeiter
ÖBB-Infrastruktur
Kenngrößen
4. member of Frequentis group
CNS – Solutions & Support GmbH
CNS bietet Beratung, Lösungen und Produkte
für Betreiber kritischer Infrastrukturen
Produktgruppen
Planung von Ereignissen
Betriebliches Störungs- und Notfallmanagement
Krisenmanagement
CNS ist 100%-Tochter von
ca. 20 Mitarbeiter
„Portal“ auf Mutter Frequentis (ca. 800 MA)
29.03.2011
5. member of Frequentis group
Kritische Infrastrukturen (KRITIS)
Institutionen und Einrichtungen
mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen,
bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende
Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit
oder andere dramatische Folgen eintreten würden.
Dazu zählen
Transport und Verkehr,
Energie (Elektrizität, Öl und Gas)
Gefahrstoffe (Chemie und Biostoffe, Gefahrguttransporte, Rüstungsindustrie)
Informationstechnik und Telekommunikation
Finanz-, Geld- und Versicherungswesen
Versorgung (Gesundheits-, Notfall- und Rettungswesen, Katastrophenschutz,
Lebensmittel- und Wasserversorgung, Entsorgung)
Behörden, Verwaltung und Justiz (einschließlich Polizei, Zoll und Streitkräfte)
Sonstiges wie Massenmedien, Großforschungseinrichtungen sowie herausragende
oder symbolträchtige Bauwerke, Kulturgut
Neu: Informationsinfrastrukturen
29.03.2011
6. member of Frequentis group
Notfallmanagement: Begriff
Notfallmanagement
Behandlung von Unfällen und Vorfällen mit Gefahr für Leib und Leben
Abwehr von Gefahr im Verzug
Operatives Störungsmanagement
Behandlung der operativen Auswirkungen von Störungen
Störungen / Auslöser können Infrastrukturstörungen sein, müssen aber nicht
Wiederherstellung der Geschäftsprozesse
„Klassisches“ Service Management für Infrastruktur a la ITIL
Störungsmanagement
Problem-Management
Eingriffsmanagement
…
29.03.2011
8. member of Frequentis group
RVLMITTE
RVL NORD
RVLSÜD
RVLOST
RVLWEST
ÖBB Betriebsführung – Ausgangslage (2005)
Operative Ebene
• 530 besetzte Bahnhöfe
• Steuerung Schienenverkehr
• Kundeninformation
•
Regionale Verkehrsleitung
• 5 RVL für Disposition / Koordination
des Verkehrs regional
•
1 Verkehrsleitzentrale
• Verkehrskoordination am Netz
Verkehrsleitzentrale
Notfallmanagement
im festgelegten Notfallbereich
Notfallmanagement
zentrale, überregionale Aufgaben
Notfallmanagement aus Anwendersicht
29.03.2011
9. member of Frequentis group
Notfallmaßnahmen und deren Umsetzung konventionell
Schützen
Helfen
Melden
Handlungssichere
Abwicklung
von Notfällen
Streckeninformationen
Umgebungsinformationen
Betriebsstellenbeschreibungen
Transportinformationen
Gefahrgutinformationen
Zugbildeinformationen
Verkehrsinformationen
Wetterinformationen
Telefonverzeichnisse
Bereitschaftspläne
Vorsorgegeräte und
Hilfsfahrzeuge
Checklisten
Roter Faden in
der Abwicklung
Zuständig für festgelegten
Notfallbereich
Notfallmanagement aus Anwendersicht
29.03.2011
10. member of Frequentis group
BFZ Innsbruck
BFZ Linz
BFZ Wien
BFZ Villach
BFZ Salzburg
1 Verkehrsleitzentrale
• Verkehrskoordination am Netz
• Alle Informationen über die
Verkehrssituation am Netz
Die Betriebsführungsstrategie Verkehrsleitzentrale
Betriebsführungszentrale
5 Betriebsführungszentralen
am Kernnetz
• Steuerung des Schienenverkehrs
• Disposition / regionale Verkehrsleitung
• Kundeninformation
• Service-Center Technik
ÖBB-Krisenzentrum
Notfallmanagement - für die
gesamte Betriebsführungsregion
Notfallmanagement aus Anwendersicht
29.03.2011
11. member of Frequentis group
Betriebsführungszentrale
Automatisierte
Steuerung des
Schienenverkehrs
Automatisierte
Kundeninformation zur
Verkehrsabwicklung
Notfallmanagement
Zentral koordiniert u.
systemunterstützt
Notfallkoordinator
wickelt Notfälle für die gesamte
Betriebsführungsregion ab
Telematikanwendungen in der Betriebsführung
Notfallmanagement aus Anwendersicht
29.03.2011
12. member of Frequentis group
Notfallmaßnahmen und deren Umsetzung - HEUTE
Schützen
Helfen
Melden
Handlungssichere
Abwicklung
von Notfällen
Streckeninformationen
Umgebungsinformationen
Betriebsstellenbeschreibungen
Transportinformationen
Gefahrgutinformationen
Zugbildeinformationen
Verkehrsinformationen
Wetterinformationen
Telefonverzeichnisse
Bereitschaftspläne
Vorsorgegeräte und
Hilfsfahrzeuge
Zuständig für gesamte
Betriebsführungsregion
• Systemunterstützer Handlungsablauf
• System- / Datenschnittstellen
• Automatisationsgestützte Alarmierung
• Lokales Wissen zentral bereitgestellt
Systeme
Notfallkoordinator
Notfallmanagement aus Anwendersicht
29.03.2011
13. member of Frequentis group
Funktionale Anforderungen
Leitung des Notfallkoordinators durch die Notfälle
entsprechend definierter Handlungsvorschriften aber
ohne Einschränkung der Handlungsfreiheit
Zentrale Bereitstellung üblicherweise lokalen Wissens
Abbildung detaillierter Zuständigkeitsmodelle
Unterstützung und Automatisierung von
Informierungen, Alarmierungen und Verständigungen
auf Basis des Zuständigkeitsmodells
Gerichtsfeste Dokumentation
Unterstützung des Wandels von Rollenbildern und Prozessen
29.03.2011
14. member of Frequentis group
Bausteine - Arbeits-Checkliste
Leitung durch den Vorfall
entsprechend definierter Handlungsanweisungen
bei Sicherstellung voller Handlungsfreiheit
Bereitstellung aller im Kontext
relevanten Informationen
Verortung
Betroffene Züge / EVUs
Zuständige intern und extern
Delegation von Teilaufgaben (Kapitel)
Unterstützung des Notfallkoordinators
Handlungsvorschläge
Dokumentationshilfen
Formulierungsvorschläge für Meldungen
Lückenlos, gerichtsfest protokolliert
29.03.2011
15. member of Frequentis group
Funktion – Zuständigkeitsberechnung
Berücksichtigt
eine Vielzahl interner und externer Einsatzkräfte
Bereitschaftsdienste
Sonderfälle, wie (temporäre) Erreichbarkeit unter anderer Nummer
Komplexe Kilometrierungen
Notfallmanagement
Bereiche
VLZ
Region Ost
Region Mitte
Region West
Region Nord
Notfallbereich Linz
Kontakt: ÖBB NB NOKO Ost
Betriebsstelle Linz HBF
Abschnitt 10102
km 183.7 – 197,187
Region Süd
…
ÖBB Traktion
Region Ost
Region Mitte
Traktion Bereich Westbahn
Kontakt: ÖBB TR NFM Mitte
Abschnitt 10102
km 0,000 – 300,000
…
Ausnahme Linz
Kontakt: ÖBB TR NFM Linz
Abschnitt 10102
km 177,765 – 188,543
Bezirksebene
Österreich
Niederösterreich
Kontakt: LH Pröll
Abschnitt 10102
km 130,567 – 184,387
…
Oberösterreich
Kontakt: LH Pühringer
Abschnitt 10102
km 184,388 – 210,345
…
Vorfall 1 BST: Pasching
km: 190
Vorfall 2 BST: Enns
km: 184
29.03.2011
16. member of Frequentis group
Funktion – Verständigung / Alarmierung
Verständigungen und Alarmierung auf Basis des Zuständigkeitmodells
Unterstützung unterschiedlichster Kanäle (Voice-Mail, E-Mail, SMS, Telefon)
Alarmierungskontrolle
Automatische Alarmierung / Verständigung von Verteilern
Automatische regelbasierte Verständigung bei Statusänderungen
Lückenlos, gerichtsfest protokolliert
29.03.2011
17. member of Frequentis group
Funktion – Datenmanagement
Bereitstellung von Daten ist nur die Spitze des Eisbergs
Die Qualität der Daten ist der Schlüssel
Leistungsfähige Datenmanagement und
Systemintegrationskomponente
Einziger, zentraler Punkt für Datenmanagement
und Systemintegration
Integrierte Versionisierung
(Vorerfassung geplanter Datenänderungen)
Vier-Augen Freigabe von Daten
Anreicherung externer Datenquellen
Nachweisbarkeit, welche Daten zu jedem
Zeitpunkt (z.B. bei einem konkreten Vorfall)
gültig waren
29.03.2011
18. member of Frequentis group
Funktion – Verfügbarkeitsszenarien
Spezielle Rich-Client Architektur garantiert Flexibilität
Höchste Verfügbarkeit
Arbeitsaufteilung
Gleichzeitig(!) unterstützte Szenarien
A.Arbeitsteilige Bearbeitung von Vorfällen
auch über Leitzentralgrenzen hinweg
B.Komplette Übernahme der Aufgaben
anderer Leitzentralen
C.Arbeitsplätze auch bei komplettem
Ausfall der Infrastruktur weiter verfügbar
• Stammdaten
• Falldaten
• Automatische (Re-)Synchronisation mit Leitstelle
D.Emergency Management Laptop
Lückenlos, gerichtsfest protokolliert
29.03.2011
19. member of Frequentis group
Projektvorgehen
Klassische Entwicklungsmodelle (z.B. V-Modell) ungeeignet
Hohe Komplexität
Gewählt wurde ein iterativer, mehr-phasiger Ansatz
Detaillierte Requirements als Basis für Umsetzung
Demonstrator der Anwendungs-Oberfläche als Speerspitze
• zur Abstimmung der Detailfunktionalität mit dem Anwender
• zur Erarbeitung der optimalen Benutzerbedienung
Anforderungen und Spezifikation werden auf Basis des Prototyps erarbeitet
• erforderliche Datenversorgung
• zentrale Funktionalitäten
Neue Funktionalitäten werden schrittweise eingeführt
Vorteil
Tiefe Einbindung des Endanwenders
Der Anwender bekommt genau das, was er braucht und sich wünscht
29.03.2011
20. member of Frequentis group
Kennzahlen
Projektstart: Sommer 2007
Inbetriebnahme Phase I: Sommer 2008
Inbetriebnahme Phase II: Ende 2010
Nutzer
Gesamt: ~1300
Gleichzeitig: ~250
29.03.2011
21. member of Frequentis group
Erreichte Verbesserungen aus Anwendersicht
Erhöhung der Handlungssicherheit durch Workflow unterstützten
Prozessablauf
Erfassung, Bearbeitung, Dokumentation und Informationsverteilung
Schnelle Verfügbarkeit lokalen Wissens (Pläne/Karten)
Automatisationsgestützte und beschleunigte Alarmierung
Automatisierung in der Verständigungskette
Konsistenter und aktueller Überblick über die Gesamtsituation
Volle Transparenz der aktuellen Situation bei Schichtwechsel
Auswertungen/Statistiken liefern Grundlagen für Prozessverbesserungen
Effizienter Personaleinsatz mit kompetenten Notfallkoordinatoren
29.03.2011
23. member of Frequentis group
Lessons Learned
Klare Prozesse müssen Systementwicklung voraus gehen
Der Erfolg hängt sehr an der Qualität im Datenmanagement
Hohe Verantwortung in der Pflege der Stammdaten und Betriebsdaten
Vorgehensweise im Projekt – iterativer Ansatz in der Abwicklung
führte zu hoher Akzeptanz bei den Anwendern
Bedarf hohen gegenseitigen Vertrauens
29.03.2011
24. member of Frequentis group
optimierte Prozesse
eine maßgeschneiderte Anwenderoberfläche
eine leistungsfähige Datenversorgung
modernste Softwareunterstützung
ein eingeschworenes Team
Σ
= Das beste Notfallmanagement für
den Infrastrukturbetreiber
29.03.2011