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1 von 21
Indikatoren
für systemisches Risiko
April 2021
Dr. Siegfried Utzig, Friederika Boehme; Stand 8.4.2021
Allgemeine Lage
Allgemeine Lage
 Im Frühjahr 2021 sieht es so aus, als ob die Weltwirtschaft die schlimmsten Phasen der COVID-19-Pandemie
hinter sich gelassen hat. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Erholung der Weltwirtschaft nicht gleichförmig
erfolgen wird, wodurch sich die Risiken für die Finanzstabilität erhöhen.
 Die beispiellosen politischen Maßnahmen der Zentralbanken und die fiskalischen Maßnahmen haben die
Aussichten weiter verbessert. Der IWF geht deshalb in seiner jüngsten Prognose von einer stärkeren Erholung
der Weltwirtschaft aus, mit einem prognostizierten Wachstum von 6 Prozent im Jahr 2021 und 4,4 Prozent im
Jahr 2022 nach einem geschätzten historischen Rückgang von -3,3 Prozent im Jahr 2020.
 Jedoch werden die Erholungspfade divergieren, insbesondere werden sich die Industrieländer rascher erholen als
die Schwellenländer, wodurch vergangene Erfolge bei der Armutsbekämpfung zunichte gemacht werden.
 An den internationalen Finanzmärkten wird der aktuelle Anstieg der langfristigen US-Zinsen mit Sorge betrachtet,
da ein schneller und anhaltender Anstieg zu einer Verschärfung der Finanzierungsbedingungen führen und die
Wachstumsaussichten beeinträchtigen könnte. Seit August 2020 ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe
um 1¼ Prozentpunkte auf rund 1¾ Prozent Anfang April 2021 gestiegen und hat damit wieder fast das Niveau
von vor der Pandemie Anfang 2020 erreicht.
 Insgesamt sind die globalen Zinssätze im historischen Vergleich niedrig. Aber die Geschwindigkeit der
Zinsanpassung kann zu unerwünschter Volatilität an den globalen Finanzmärkten führen. Bei einem raschen und
anhaltenden Zinsanstieg könnte die Volatilität wieder zunehmen und Schwankungen an den Finanzmärkten
verstärken.
 In Ländern, in denen sich die Erholung langsamer vollzieht, sind die Volkswirtschaften möglicherweise noch nicht
bereit für strengere Finanzierungsbedingungen. Die Wirtschaftspolitik könnte in der Folge gezwungen sein, geld-
und wechselkurspolitische Maßnahmen zu ergreifen, um eine mögliche Verschärfung auszugleichen.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
3
Aktienmärkte auf neuen Höchstständen
 Der starke Kurseinbruch an den internationalen
Aktienmärkten nach dem Ausbruch der Covid-19-
Pandemie gehört der Vergangenheit an.
 Obwohl gerade die westlichen Industrieländer noch
immer mit den Auswirkungen der Pandemie zu
kämpfen haben, ist der Optimismus an die Börsen
zurückgekehrt. Die wichtigsten Aktienindices haben
inzwischen neue Höchststände erreicht oder doch
zumindest das Niveau vor der Krise.
 Dies verwundert einerseits, da die dritte Welle der
Pandemie die Wachstumserwartungen für das laufende
Jahr wieder gedämpft hat.
 Andererseits haben umfassende Fiskalprogramme und
das weitere Öffnen der geldpolitischen Schleusen für
zusätzliche Liquidität gesorgt, die zumindest teilweise
in die Finanzmärkte fließt. Die auf absehbare Zeit
niedrigen Zinsen tun ein Übriges.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
4
Volatilität deutlich reduziert
 Parallel zur Kurserholung an den Aktienmärkten ist die
Volatilität seit ihrem Höhepunkt im März kontinuierlich
zurückgegangen.
 Dieser Trend hat sich auch 2021 fortgesetzt. Gerade
am aktuellen Rand war eine Beschleunigung der
Tendenz erkennbar.
 Allerdings muss nach wie vor mit heftigen Ausschlägen
nach oben, wie zuletzt Ende Januar, gerechnet werden.
 Trotz dieser insgesamt günstigen Entwicklung gilt es
festzuhalten, dass die Volatilität immer noch über dem
Niveau des vierten Quartals 2019 also vor der COVID-
19-Pandemie liegt.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
5
Systemischer Stress auf Vorkrisenniveau
 Die zusammengesetzte Indikator für systemischen
Stress (CISS) in der Europäischen Union (EU) ging bis
Ende März weiter zurück. Einige der Einzelindikatoren
fielen wieder leicht unter das Niveau vor der Pandemie.
 Die Wahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Ausfalls von
großen und komplexen Bankengruppen und EU-Staaten
ging ebenfalls zurück und erreicht nun ähnliche Werte
wie im Januar 2020.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
6
Rentenmärkte im Zeichen neuer Inflationsängste
 Die Furcht vor einer Rückkehr der Inflation hat in den
USA die Rendite 10-jährige Staatsanleihen in den
ersten Monaten dieses Jahres deutlich ansteigen
lassen.
 Seit August 2020 ist die Rendite der 10-jährigen US-
Staatsanleihe um 1¼ Prozentpunkte auf rund 1¾
Prozent Anfang April 2021 gestiegen und hat damit
wieder fast das Niveau von vor der Pandemie Anfang
2020 erreicht.
 Diesem Trend konnten sich die deutschen Staats-
anleihen nicht gänzlich entziehen. Auch hier stieg die
Rendite an, jedoch vergleichsweise nur leicht auf
zuletzt -0,3%.
 Die Renditen 10-jähriger amerikanischer und deutscher
Staatsanleihen haben sich aufgrund dessen jedoch
wieder spürbar auseinanderentwickelt. Der Abstand
zwischen den 10-jährigen Renditen beträgt inzwischen
2 Prozentpunkte.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
7
CDS-Spreads nähern sich an
 Die Staatsverschuldung und mit ihr die öffentliche
Schuldenquote stiegen in allen EU-Mitgliedstaaten
aufgrund umfangreicher fiskalischer Stützungs-
maßnahmen stark an. Die öffentliche Schuldenquote
schwankte Ende September 2020 zwischen 18,5% und
199% des BIP.
 Laut der Herbstprognose 2020 der Europäischen
Kommission wird die öffentliche Defizitquote in den
einzelnen Mitgliedstaaten 2021 zwischen 1,3 % und
11,3 % des BIP liegen, wobei in 21 der 27 Mitglied-
staaten die 3 %-Schwelle überschritten wird.
 Nach dem durch den Ausbruch der Coronavirus-
Pandemie verursachten Höchststand begannen die
CDS-Prämien auf Staatsschulden im März 2020 zu
sinken und verzeichneten anschließend bis ins Jahr
2021 einen gleichmäßigen Abwärtstrend.
 Alle CDS-Prämien auf Staatsschulden sind nun wieder
auf ihr Niveau vom Februar 2020 zurückgekehrt.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
8
US-Dollar gewinnt an Stärke
 Nach einer Seitwärtsbewegung im Februar gewann der
US-Dollar im Verlauf des März gegenüber dem Euro
wieder etwas an Boden und notiert wieder auf dem
Niveau vom Herbst vergangenen Jahres.
 Die stärksten Impulse für diese Entwicklung kamen in
den vergangenen Wochen von den internationalen
Rentenmärkten. Ursache war der unerwartete Anstieg
der Zinsen der US-amerikanischen Staatsanleihen auf
den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.
 Hinzu traten in der jüngsten Zeit erneute Erwartungen,
dass die USA rascher und dynamischer aus der Corona-
Krise entwachsen werde als der Euro-Raum.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
9
Kapitalströme in Schwellenländer im Zeichen des
Zinsanstiegs
 Nachdem das vierte Quartal 2020 die stärksten
Zuflüsse in die EM seit 2013 verzeichnete, trat im
ersten Quartal 2021 eine deutlich Beruhigung ein. Im
März waren es nach Schätzungen des IIF nur noch
etwa 10 Mrd. $. Das Gesamtbild der Kapitalflüsse
wurde hauptsächlich von China gestützt.
 Vor allem der rasche Anstieg der längerfristigen US-
Anleiherenditen hat die Zuflüsse auf breiter Front
beeinträchtigt.
 Hinzu traten Besorgnisse vor wachsenden Zwillings-
defiziten in den EM im Zuge von COVID-19.
 Jedoch gibt es auch positive Signale durch steigende
Rohstoffpreise und einer aufwärts gerichteten
Zahlungsbilanzdynamik, so dass das Ansteckungsrisiko
für die EM derzeit geringer erscheint als beispielsweise
2018 oder 2013.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
10
Immobilienboom in Europa setzt sich fort
 Ungeachtet der durch die Pandemie ausgelösten tiefen
Rezession innerhalb der EU steigen die Preise für
Wohnimmobilien in allen EU-Mitgliedstaaten bis auf
einen weiter deutlich an.
 Nach Berechnungen der EZB lag das jährliche
Wachstum der Wohnimmobilienpreise in der Mehrzahl
der EU-Mitgliedstaaten im 3. Quartal 2020 weiterhin
über 5 % und setzte damit den Trend deutlicher
Preissteigerungen in den vergangenen drei Jahren fort.
 In Anbetracht dieser Dynamik stuft die EZB die Preise
für Wohnimmobilien in mehreren EU-Mitgliedstaaten
auf der Grundlage verschiedener Bewertungsmethoden
als überbewertet ein.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
11
Immobilienpreise in Deutschland steigen unvermindert
 Am deutschen Markt für Wohnimmobilien hat die
Pandemie entgegen vielen Erwartungen nicht zu einer
Trendumkehr geführt.
 Die Preisdynamik hat sich im Verlauf des Jahres 2020
nicht weiter verlangsamt und verharrte auf hohem
Niveau.
 Mit knapp 6% im vierten Quartal 2020 lag der Anstieg
zum Vorjahr ähnlich hoch wie in den Vorquartalen.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
12
Banken weiterhin vor großen
Herausforderungen
Banken weiterhin vor großen Herausforderungen
 Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist weiterhin vom Infektionsgeschehen und den damit
verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Beschränkungen geprägt. Die anhaltenden geld- und fiskalpolitischen
Maßnahmen haben einen schwereren gesamtwirtschaftlichen Schaden verhindert. Dennoch wird die Pandemie zu
erheblichen Spätfolgen im Bankensystem führen, wenn es aufgrund auslaufender Unterstützungsmaßnahmen zu
Kreditausfällen kommt.
 Die Banken haben ihre Rückstellungen für Kreditrisiken im Verlauf des vergangenen Jahres bereits merklich
erhöht. Außerdem sind deutsche Banken deutlich besser kapitalisiert als vor der Finanzkrise und auch die
gestiegene Eigenkapitalquote der Unternehmen wird dafür sorgen, dass die drohende Insolvenzwelle flacher
ausfallen wird und sich zeitlich streckt.
 Hinzu kommt, dass die Banken ihre Kapitalpuffer in den zurückliegenden Jahren spürbar erhöhen konnten und
somit insgesamt gut auf die Auswirkungen der Pandemie vorbereitet sind.
 Die wirtschaftliche Erholung wird auch von der Bereitschaft und der Fähigkeit der Banken, ihre Kreditvergabe
auszuweiten, abhängen.
 Die Aufsichtsbehörden haben als Reaktion auf die Pandemie die Anforderungen an die antizyklischen Kapitalpuffer
angepasst, um die Kreditvergabemöglichkeiten zu steigern und damit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
 Diese mögliche Reduzierung der Kapitalpuffer während der Krise wurde von den Banken allerdings wenig genutzt.
Gründe dafür können die Sorge vor den Folgen einer Reduzierung der Kapitalpuffer in Hinblick auf Ratings und
Refinanzierungskosten sowie die unsichere Entwicklung der Wirtschaft sein. Die geringe Wirkung antizyklischer
Kapitalpuffer im Tagesgeschäft schränkt ihre kreditsteigernde Wirkung deutlich ein.
7.1.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
14
Erholung der Bankaktien setzt sich fort
 Die von der Covid-19-Krise besonders stark
getroffenen Aktien der Banken haben sich im ersten
Quartal 2021 weltweit weiter deutlich erholt.
 Dies gilt auch für Deutschland, wo die Aktie der
Deutschen Bank das Vor-Covid-19-Niveau wieder
überstiegen hat.
 Gleiches gilt für den Index der US-amerikanischen
Banken.
 In der deutlichen Erholung, auch am allgemeinen
Aktienmarkt, zeigen sich die optimistischen
Erwartungen, die auf einem prognostizierten Anstieg
der Weltwirtschaft und der zunehmenden Anzahl der
Covid-19-Impfungen begründet sind.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
15
Kreditvergabe neigt zur Schwäche
 Die Wachstumsraten der Kredite an Unternehmen sind
bereits seit Sommer 2019 rückläufig.
 Der vorübergehende Anstieg der Wachstumsraten der
Kreditvergabe im Frühjahr 2020 ist auf kurzfristige
Kredite und Liquiditätshilfen im Zuge der Pandemie
zurückzuführen. Der anschließend wieder abnehmende
Liquiditätsbedarf der Unternehmen hat das Wachstum
der Kreditvergabe im dritten und vierten Quartal 2020
wieder verlangsamt.
 Die schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen ist
ein Grund für die geringere Dynamik der Kreditnach-
frage. Die mit der Pandemie verbundene Unsicherheit
lässt Unternehmen zurzeit verschiebbare Investitionen
zurückstellen.
 In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021
übertrafen die Wachstumsraten der Kreditvergabe das
Niveau der Vormonate nur unwesentlich. Ohne einen
deutlichen Anstieg der Investitionstätigkeit ist mit einer
stärkeren Ausweitung der Kreditvergabe gegenwärtig
nicht zu rechnen.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
16
Zinsmarge der Banken wieder leicht gesunken
 Nach der deutlichen Ausweitung der Zinsmarge für
deutsche Banken zu Beginn der Covid-19-Pandemie ist
die Zinsmarge zu Beginn diesen Jahres wieder
gesunken.
 Eine rückläufige Zinsmarge kann die Kreditvergabe-
bereitschaft der Banken hemmen. Allerdings liegt die
Zinsmarge im Februar 2021 noch immer auf einem
deutlich erhöhten Niveau, was auf eine veränderte
Risikobewertung zurückzuführen ist.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
17
Banken mit solider Kapitalausstattung
 Aufgrund der umfangreichen kapitalbildenden
Maßnahmen in den letzten Jahren sind die Banken in
Deutschland und in Europa mit einer starken
Kapitalausstattung und reichlich Liquidität in die Covid-
19-Rezession gegangen.
 Entgegen vielen Erwartungen konnten die Banken ihre
Kapitalausstattung auch während der Pandemie weiter
verbessern. So lag die Common Equity Tier 1 Ratio
(CET 1) im dritten Quartal 2020 sowohl in Deutschland
als auch im Euroraum über dem Vor-Covid-19-Niveau.
 Diese Entwicklung zeigt die deutlich erhöhte
Kapitalausstattung deutscher Banken, wodurch diese
besser gegen drohende Kreditausfälle abgesichert sind.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
18
Zurückhaltende Nutzung der Kapitalpuffer
 Die Aufsichtsbehörden haben bereits zu Beginn der
Pandemie die erforderliche Höhe der antizyklischen
Kapitalpuffer gesenkt. Diese Maßnahme sollte die
Kreditvergabemöglichkeiten der Banken ausweiten.
 Es hat sich allerdings eine deutliche Zurückhaltung bei
der Reduzierung der Kapitalpuffer auf Seiten der
Banken gezeigt.
 Diese Zurückhaltung ist zum einen auf eine
Stigmatisierung im Zusammenhang mit der Nutzung
der Puffer sowie auf Unsicherheiten hinsichtlich der
wirtschaftlichen Entwicklung zurückzuführen.
 Die Nutzung der Kapitalpuffer ist an einige Hürden
gebunden. Der „Management-Puffer“ muss hoch
genug sein, um eine Nutzung möglich und sicher zu
machen. Außerdem muss gewährleistet sein, dass der
Puffer in einem bestimmten Zeitraum wieder
aufgebaut werden kann und die Nutzung der Puffer
muss mit einem erhöhten Ertrag einhergehen, um die
Nutzung attraktiv zu machen. Laut dem IWF werden
diese Hürden nur von sehr wenigen Banken
überschritten, was die geringe Nutzung erklärt.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
19
Non-Performing-Loans weiter auf niedrigem Niveau
 Die Non-Performing-Loans blieben bei den deutschen
Banken bis zum Jahresende 2020 auf dem erreichten
niedrigen Niveau. Für das vierte Quartal zeigt sich ein
marginaler Anstieg. Der geringe Anteil der Non-
Performing-Loans deutet auf ein solides Kreditportfolio
hin.
 Im Euro-Raum, wie in der gesamten EU, ist der Anteil
der Non-Performing-Loans an den Gesamtforderungen
im vierten Quartal 2020 leicht gesunken.
 Mit der Aufhebung der Pandemie bedingten Beschrän-
kungen werden auch die Unterstützungsmaßnahmen
der Regierungen auslaufen. Dies wird besonders für
Kreditnehmer mit geringer Bonität in den am stärksten
betroffenen Sektoren eine Herausforderung sein.
 Nach einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen
im Jahr 2020 um 15,5 % ggü. Vorjahr, unter anderem
aufgrund der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht,
wird für das laufende Jahr mit einem Anstieg gerech-
net. Das Ausmaß wird davon abhängen, wie sich
Unternehmen an die neuen geschäftliche und
betriebliche Herausforderungen anpassen werden.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
20
Ertragslage der Banken erholt sich
 Nach einem starken Rückgang der Ertragslage der
Banken im Euroraum im ersten Quartal 2020 ist der
Median des Return on Assets im dritten Quartal auf
0,27 % gegenüber 0,17 % im Vorquartal gestiegen.
 Im viertel Quartal 2020 blieb der Medianwert
unverändert, doch die Streuung ist leicht gestiegen.
Insgesamt kann von einer Erholung in der zweiten
Jahreshälfte gesprochen werden. Das Ertragsniveau
liegt aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Covid-19-
Niveau.
 Die Erträge der Banken sind weiterhin unter Druck. Die
Rückstellungen für Kreditrisiken sind bereits merklich
erhöht worden.
8.4.2021
Bundesverband
deutscher
Banken
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Indikatoren für systemisches Risiko - April 2021

  • 1. Indikatoren für systemisches Risiko April 2021 Dr. Siegfried Utzig, Friederika Boehme; Stand 8.4.2021
  • 3. Allgemeine Lage  Im Frühjahr 2021 sieht es so aus, als ob die Weltwirtschaft die schlimmsten Phasen der COVID-19-Pandemie hinter sich gelassen hat. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Erholung der Weltwirtschaft nicht gleichförmig erfolgen wird, wodurch sich die Risiken für die Finanzstabilität erhöhen.  Die beispiellosen politischen Maßnahmen der Zentralbanken und die fiskalischen Maßnahmen haben die Aussichten weiter verbessert. Der IWF geht deshalb in seiner jüngsten Prognose von einer stärkeren Erholung der Weltwirtschaft aus, mit einem prognostizierten Wachstum von 6 Prozent im Jahr 2021 und 4,4 Prozent im Jahr 2022 nach einem geschätzten historischen Rückgang von -3,3 Prozent im Jahr 2020.  Jedoch werden die Erholungspfade divergieren, insbesondere werden sich die Industrieländer rascher erholen als die Schwellenländer, wodurch vergangene Erfolge bei der Armutsbekämpfung zunichte gemacht werden.  An den internationalen Finanzmärkten wird der aktuelle Anstieg der langfristigen US-Zinsen mit Sorge betrachtet, da ein schneller und anhaltender Anstieg zu einer Verschärfung der Finanzierungsbedingungen führen und die Wachstumsaussichten beeinträchtigen könnte. Seit August 2020 ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe um 1¼ Prozentpunkte auf rund 1¾ Prozent Anfang April 2021 gestiegen und hat damit wieder fast das Niveau von vor der Pandemie Anfang 2020 erreicht.  Insgesamt sind die globalen Zinssätze im historischen Vergleich niedrig. Aber die Geschwindigkeit der Zinsanpassung kann zu unerwünschter Volatilität an den globalen Finanzmärkten führen. Bei einem raschen und anhaltenden Zinsanstieg könnte die Volatilität wieder zunehmen und Schwankungen an den Finanzmärkten verstärken.  In Ländern, in denen sich die Erholung langsamer vollzieht, sind die Volkswirtschaften möglicherweise noch nicht bereit für strengere Finanzierungsbedingungen. Die Wirtschaftspolitik könnte in der Folge gezwungen sein, geld- und wechselkurspolitische Maßnahmen zu ergreifen, um eine mögliche Verschärfung auszugleichen. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 3
  • 4. Aktienmärkte auf neuen Höchstständen  Der starke Kurseinbruch an den internationalen Aktienmärkten nach dem Ausbruch der Covid-19- Pandemie gehört der Vergangenheit an.  Obwohl gerade die westlichen Industrieländer noch immer mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen haben, ist der Optimismus an die Börsen zurückgekehrt. Die wichtigsten Aktienindices haben inzwischen neue Höchststände erreicht oder doch zumindest das Niveau vor der Krise.  Dies verwundert einerseits, da die dritte Welle der Pandemie die Wachstumserwartungen für das laufende Jahr wieder gedämpft hat.  Andererseits haben umfassende Fiskalprogramme und das weitere Öffnen der geldpolitischen Schleusen für zusätzliche Liquidität gesorgt, die zumindest teilweise in die Finanzmärkte fließt. Die auf absehbare Zeit niedrigen Zinsen tun ein Übriges. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 4
  • 5. Volatilität deutlich reduziert  Parallel zur Kurserholung an den Aktienmärkten ist die Volatilität seit ihrem Höhepunkt im März kontinuierlich zurückgegangen.  Dieser Trend hat sich auch 2021 fortgesetzt. Gerade am aktuellen Rand war eine Beschleunigung der Tendenz erkennbar.  Allerdings muss nach wie vor mit heftigen Ausschlägen nach oben, wie zuletzt Ende Januar, gerechnet werden.  Trotz dieser insgesamt günstigen Entwicklung gilt es festzuhalten, dass die Volatilität immer noch über dem Niveau des vierten Quartals 2019 also vor der COVID- 19-Pandemie liegt. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 5
  • 6. Systemischer Stress auf Vorkrisenniveau  Die zusammengesetzte Indikator für systemischen Stress (CISS) in der Europäischen Union (EU) ging bis Ende März weiter zurück. Einige der Einzelindikatoren fielen wieder leicht unter das Niveau vor der Pandemie.  Die Wahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Ausfalls von großen und komplexen Bankengruppen und EU-Staaten ging ebenfalls zurück und erreicht nun ähnliche Werte wie im Januar 2020. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 6
  • 7. Rentenmärkte im Zeichen neuer Inflationsängste  Die Furcht vor einer Rückkehr der Inflation hat in den USA die Rendite 10-jährige Staatsanleihen in den ersten Monaten dieses Jahres deutlich ansteigen lassen.  Seit August 2020 ist die Rendite der 10-jährigen US- Staatsanleihe um 1¼ Prozentpunkte auf rund 1¾ Prozent Anfang April 2021 gestiegen und hat damit wieder fast das Niveau von vor der Pandemie Anfang 2020 erreicht.  Diesem Trend konnten sich die deutschen Staats- anleihen nicht gänzlich entziehen. Auch hier stieg die Rendite an, jedoch vergleichsweise nur leicht auf zuletzt -0,3%.  Die Renditen 10-jähriger amerikanischer und deutscher Staatsanleihen haben sich aufgrund dessen jedoch wieder spürbar auseinanderentwickelt. Der Abstand zwischen den 10-jährigen Renditen beträgt inzwischen 2 Prozentpunkte. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 7
  • 8. CDS-Spreads nähern sich an  Die Staatsverschuldung und mit ihr die öffentliche Schuldenquote stiegen in allen EU-Mitgliedstaaten aufgrund umfangreicher fiskalischer Stützungs- maßnahmen stark an. Die öffentliche Schuldenquote schwankte Ende September 2020 zwischen 18,5% und 199% des BIP.  Laut der Herbstprognose 2020 der Europäischen Kommission wird die öffentliche Defizitquote in den einzelnen Mitgliedstaaten 2021 zwischen 1,3 % und 11,3 % des BIP liegen, wobei in 21 der 27 Mitglied- staaten die 3 %-Schwelle überschritten wird.  Nach dem durch den Ausbruch der Coronavirus- Pandemie verursachten Höchststand begannen die CDS-Prämien auf Staatsschulden im März 2020 zu sinken und verzeichneten anschließend bis ins Jahr 2021 einen gleichmäßigen Abwärtstrend.  Alle CDS-Prämien auf Staatsschulden sind nun wieder auf ihr Niveau vom Februar 2020 zurückgekehrt. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 8
  • 9. US-Dollar gewinnt an Stärke  Nach einer Seitwärtsbewegung im Februar gewann der US-Dollar im Verlauf des März gegenüber dem Euro wieder etwas an Boden und notiert wieder auf dem Niveau vom Herbst vergangenen Jahres.  Die stärksten Impulse für diese Entwicklung kamen in den vergangenen Wochen von den internationalen Rentenmärkten. Ursache war der unerwartete Anstieg der Zinsen der US-amerikanischen Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.  Hinzu traten in der jüngsten Zeit erneute Erwartungen, dass die USA rascher und dynamischer aus der Corona- Krise entwachsen werde als der Euro-Raum. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 9
  • 10. Kapitalströme in Schwellenländer im Zeichen des Zinsanstiegs  Nachdem das vierte Quartal 2020 die stärksten Zuflüsse in die EM seit 2013 verzeichnete, trat im ersten Quartal 2021 eine deutlich Beruhigung ein. Im März waren es nach Schätzungen des IIF nur noch etwa 10 Mrd. $. Das Gesamtbild der Kapitalflüsse wurde hauptsächlich von China gestützt.  Vor allem der rasche Anstieg der längerfristigen US- Anleiherenditen hat die Zuflüsse auf breiter Front beeinträchtigt.  Hinzu traten Besorgnisse vor wachsenden Zwillings- defiziten in den EM im Zuge von COVID-19.  Jedoch gibt es auch positive Signale durch steigende Rohstoffpreise und einer aufwärts gerichteten Zahlungsbilanzdynamik, so dass das Ansteckungsrisiko für die EM derzeit geringer erscheint als beispielsweise 2018 oder 2013. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 10
  • 11. Immobilienboom in Europa setzt sich fort  Ungeachtet der durch die Pandemie ausgelösten tiefen Rezession innerhalb der EU steigen die Preise für Wohnimmobilien in allen EU-Mitgliedstaaten bis auf einen weiter deutlich an.  Nach Berechnungen der EZB lag das jährliche Wachstum der Wohnimmobilienpreise in der Mehrzahl der EU-Mitgliedstaaten im 3. Quartal 2020 weiterhin über 5 % und setzte damit den Trend deutlicher Preissteigerungen in den vergangenen drei Jahren fort.  In Anbetracht dieser Dynamik stuft die EZB die Preise für Wohnimmobilien in mehreren EU-Mitgliedstaaten auf der Grundlage verschiedener Bewertungsmethoden als überbewertet ein. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 11
  • 12. Immobilienpreise in Deutschland steigen unvermindert  Am deutschen Markt für Wohnimmobilien hat die Pandemie entgegen vielen Erwartungen nicht zu einer Trendumkehr geführt.  Die Preisdynamik hat sich im Verlauf des Jahres 2020 nicht weiter verlangsamt und verharrte auf hohem Niveau.  Mit knapp 6% im vierten Quartal 2020 lag der Anstieg zum Vorjahr ähnlich hoch wie in den Vorquartalen. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 12
  • 13. Banken weiterhin vor großen Herausforderungen
  • 14. Banken weiterhin vor großen Herausforderungen  Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist weiterhin vom Infektionsgeschehen und den damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Beschränkungen geprägt. Die anhaltenden geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen haben einen schwereren gesamtwirtschaftlichen Schaden verhindert. Dennoch wird die Pandemie zu erheblichen Spätfolgen im Bankensystem führen, wenn es aufgrund auslaufender Unterstützungsmaßnahmen zu Kreditausfällen kommt.  Die Banken haben ihre Rückstellungen für Kreditrisiken im Verlauf des vergangenen Jahres bereits merklich erhöht. Außerdem sind deutsche Banken deutlich besser kapitalisiert als vor der Finanzkrise und auch die gestiegene Eigenkapitalquote der Unternehmen wird dafür sorgen, dass die drohende Insolvenzwelle flacher ausfallen wird und sich zeitlich streckt.  Hinzu kommt, dass die Banken ihre Kapitalpuffer in den zurückliegenden Jahren spürbar erhöhen konnten und somit insgesamt gut auf die Auswirkungen der Pandemie vorbereitet sind.  Die wirtschaftliche Erholung wird auch von der Bereitschaft und der Fähigkeit der Banken, ihre Kreditvergabe auszuweiten, abhängen.  Die Aufsichtsbehörden haben als Reaktion auf die Pandemie die Anforderungen an die antizyklischen Kapitalpuffer angepasst, um die Kreditvergabemöglichkeiten zu steigern und damit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.  Diese mögliche Reduzierung der Kapitalpuffer während der Krise wurde von den Banken allerdings wenig genutzt. Gründe dafür können die Sorge vor den Folgen einer Reduzierung der Kapitalpuffer in Hinblick auf Ratings und Refinanzierungskosten sowie die unsichere Entwicklung der Wirtschaft sein. Die geringe Wirkung antizyklischer Kapitalpuffer im Tagesgeschäft schränkt ihre kreditsteigernde Wirkung deutlich ein. 7.1.2021 Bundesverband deutscher Banken 14
  • 15. Erholung der Bankaktien setzt sich fort  Die von der Covid-19-Krise besonders stark getroffenen Aktien der Banken haben sich im ersten Quartal 2021 weltweit weiter deutlich erholt.  Dies gilt auch für Deutschland, wo die Aktie der Deutschen Bank das Vor-Covid-19-Niveau wieder überstiegen hat.  Gleiches gilt für den Index der US-amerikanischen Banken.  In der deutlichen Erholung, auch am allgemeinen Aktienmarkt, zeigen sich die optimistischen Erwartungen, die auf einem prognostizierten Anstieg der Weltwirtschaft und der zunehmenden Anzahl der Covid-19-Impfungen begründet sind. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 15
  • 16. Kreditvergabe neigt zur Schwäche  Die Wachstumsraten der Kredite an Unternehmen sind bereits seit Sommer 2019 rückläufig.  Der vorübergehende Anstieg der Wachstumsraten der Kreditvergabe im Frühjahr 2020 ist auf kurzfristige Kredite und Liquiditätshilfen im Zuge der Pandemie zurückzuführen. Der anschließend wieder abnehmende Liquiditätsbedarf der Unternehmen hat das Wachstum der Kreditvergabe im dritten und vierten Quartal 2020 wieder verlangsamt.  Die schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen ist ein Grund für die geringere Dynamik der Kreditnach- frage. Die mit der Pandemie verbundene Unsicherheit lässt Unternehmen zurzeit verschiebbare Investitionen zurückstellen.  In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 übertrafen die Wachstumsraten der Kreditvergabe das Niveau der Vormonate nur unwesentlich. Ohne einen deutlichen Anstieg der Investitionstätigkeit ist mit einer stärkeren Ausweitung der Kreditvergabe gegenwärtig nicht zu rechnen. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 16
  • 17. Zinsmarge der Banken wieder leicht gesunken  Nach der deutlichen Ausweitung der Zinsmarge für deutsche Banken zu Beginn der Covid-19-Pandemie ist die Zinsmarge zu Beginn diesen Jahres wieder gesunken.  Eine rückläufige Zinsmarge kann die Kreditvergabe- bereitschaft der Banken hemmen. Allerdings liegt die Zinsmarge im Februar 2021 noch immer auf einem deutlich erhöhten Niveau, was auf eine veränderte Risikobewertung zurückzuführen ist. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 17
  • 18. Banken mit solider Kapitalausstattung  Aufgrund der umfangreichen kapitalbildenden Maßnahmen in den letzten Jahren sind die Banken in Deutschland und in Europa mit einer starken Kapitalausstattung und reichlich Liquidität in die Covid- 19-Rezession gegangen.  Entgegen vielen Erwartungen konnten die Banken ihre Kapitalausstattung auch während der Pandemie weiter verbessern. So lag die Common Equity Tier 1 Ratio (CET 1) im dritten Quartal 2020 sowohl in Deutschland als auch im Euroraum über dem Vor-Covid-19-Niveau.  Diese Entwicklung zeigt die deutlich erhöhte Kapitalausstattung deutscher Banken, wodurch diese besser gegen drohende Kreditausfälle abgesichert sind. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 18
  • 19. Zurückhaltende Nutzung der Kapitalpuffer  Die Aufsichtsbehörden haben bereits zu Beginn der Pandemie die erforderliche Höhe der antizyklischen Kapitalpuffer gesenkt. Diese Maßnahme sollte die Kreditvergabemöglichkeiten der Banken ausweiten.  Es hat sich allerdings eine deutliche Zurückhaltung bei der Reduzierung der Kapitalpuffer auf Seiten der Banken gezeigt.  Diese Zurückhaltung ist zum einen auf eine Stigmatisierung im Zusammenhang mit der Nutzung der Puffer sowie auf Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung zurückzuführen.  Die Nutzung der Kapitalpuffer ist an einige Hürden gebunden. Der „Management-Puffer“ muss hoch genug sein, um eine Nutzung möglich und sicher zu machen. Außerdem muss gewährleistet sein, dass der Puffer in einem bestimmten Zeitraum wieder aufgebaut werden kann und die Nutzung der Puffer muss mit einem erhöhten Ertrag einhergehen, um die Nutzung attraktiv zu machen. Laut dem IWF werden diese Hürden nur von sehr wenigen Banken überschritten, was die geringe Nutzung erklärt. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 19
  • 20. Non-Performing-Loans weiter auf niedrigem Niveau  Die Non-Performing-Loans blieben bei den deutschen Banken bis zum Jahresende 2020 auf dem erreichten niedrigen Niveau. Für das vierte Quartal zeigt sich ein marginaler Anstieg. Der geringe Anteil der Non- Performing-Loans deutet auf ein solides Kreditportfolio hin.  Im Euro-Raum, wie in der gesamten EU, ist der Anteil der Non-Performing-Loans an den Gesamtforderungen im vierten Quartal 2020 leicht gesunken.  Mit der Aufhebung der Pandemie bedingten Beschrän- kungen werden auch die Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen auslaufen. Dies wird besonders für Kreditnehmer mit geringer Bonität in den am stärksten betroffenen Sektoren eine Herausforderung sein.  Nach einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2020 um 15,5 % ggü. Vorjahr, unter anderem aufgrund der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht, wird für das laufende Jahr mit einem Anstieg gerech- net. Das Ausmaß wird davon abhängen, wie sich Unternehmen an die neuen geschäftliche und betriebliche Herausforderungen anpassen werden. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 20
  • 21. Ertragslage der Banken erholt sich  Nach einem starken Rückgang der Ertragslage der Banken im Euroraum im ersten Quartal 2020 ist der Median des Return on Assets im dritten Quartal auf 0,27 % gegenüber 0,17 % im Vorquartal gestiegen.  Im viertel Quartal 2020 blieb der Medianwert unverändert, doch die Streuung ist leicht gestiegen. Insgesamt kann von einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte gesprochen werden. Das Ertragsniveau liegt aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Covid-19- Niveau.  Die Erträge der Banken sind weiterhin unter Druck. Die Rückstellungen für Kreditrisiken sind bereits merklich erhöht worden. 8.4.2021 Bundesverband deutscher Banken 21